Nintendo Leidet Immer Wieder Unter Datenlecks. Liegt Es Daran, Dass Die Popularität Von Animal Crossing Hacker Alarmiert Hat?

Nintendo Switch verkaufte sich dieses Jahr wie warme Semmeln und wurde sogar als Finanzprodukt hochgejubelt. Doch der Anstieg der Nutzerzahlen bietet auch Hackern neue Möglichkeiten. Vor nicht allzu langer Zeit bestätigte Nintendo, dass mehr als 160.000 Konten gehackt wurden. Kürzlich wurde das größte Datenleck der Geschichte aufgedeckt.
Apropos beliebtestes Spiel dieses Jahres: „Animal Crossing: New Horizons“ „Animal Crossing: New Horizons“ (im Folgenden „Animal Crossing“ genannt) muss eines davon sein.
Dank dieses erfolgreichen Spiels verkauften sich die Produkte von Nintendo sehr gut und brachten dem Unternehmen viel Geld ein.
Allerdings haben die enormen Verkaufszahlen von Spielen wie „Animal Crossing“ auch Hacker dazu bewogen, Nintendo ins Visier zu nehmen. Dieses traditionsreiche Gaming-Unternehmen war in letzter Zeit von einer Reihe schwerwiegender Datenlecks betroffen.
Das Spiel ist so beliebt, dass auch Hacker auf eine Gelegenheit warten, aktiv zu werden
Seit seiner Veröffentlichung am 20. März hat sich Animal Crossing schnell zu einem weltweiten Hit entwickelt, eroberte schnell die Online-Social-Media-Plattformen und entwickelte sich zu einem phänomenalen Spiel, das bei jungen Leuten beliebt ist.
Innerhalb von drei Tagen nach der Veröffentlichung erreichten die Verkäufe physischer Kassetten von „Animal Crossing“ 1,88 Millionen Exemplare, brachen damit den Verkaufsrekord der ersten Woche für Switch-Spiele und führten die Switch-Spiele-Verkaufscharts in Großbritannien und den USA an.

Die Popularität des Spiels kurbelte auch die Verkaufszahlen von Spielkonsolen an. Laut Daten des Marktforschungsunternehmens NPD Group waren die Nintendo Switch-Verkäufe in den USA im März 2020 mehr als doppelt so hoch wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Preis für Switch ist in China sogar vom ursprünglichen Preis von 2.100 Yuan auf 4.000 Yuan gestiegen.
Aufgrund der Lieferknappheit hat Nintendo Zulieferer wie Teilefabriken und Werkstückmontagewerke kürzlich aufgefordert, ihre Produktion auszuweiten.
Im Gegensatz zur Popularität des Spiels und seinen steigenden Verkaufszahlen war Nintendo in letzter Zeit Opfer einer Reihe schwerwiegender Datenlecks.
Quellcode-Leck: 2 TB vertrauliche Dokumente öffentlich gemacht
Am 3. Mai verbreitete ein Internetnutzer im Forum die Neuigkeit, dass eine große Menge Nintendo-Daten in das Forum hochgeladen worden sei. Bei den durchgesickerten Daten handelte es sich um Informationen zu den alten Konsolen von Nintendo, die Gesamtdatenmenge erreichte jedoch erstaunliche 2 TB.
Obwohl die Switch nicht betroffen war, wurden der Quellcode, sogar Entwicklungsdokumente und technische Demonstrationen früherer Generationen von Spielekonsolen wie N64, NGC und Wii in Foren wie 4chan veröffentlicht.

Laut dem ResetEra-Forum könnten die durchgesickerten Daten von BroadOn stammen, einem Partnerunternehmen von Nintendo (das mit der Entwicklung des Großteils der Hard- und Software der Wii beauftragt wurde), und Hacker könnten durch Angriffe auf die Server von BroadOn an wichtige Wii-Informationen gelangt sein.
Der schwerwiegendere Teil ist, dass die durchgesickerten Daten Blockdiagramme und Verilog-Dateien verschiedener Teile der Wii enthalten. Letztere werden zur Beschreibung elektronischer Schaltkreise und Systeme verwendet und jemand mit dem entsprechenden Fachwissen kann anhand dieser Daten im Wesentlichen jede Komponente der Wii nachbauen.

Zusätzlich zu den Informationen zu den Wii- und N64-Konsolen sind auch zahlreiche „Pokemon“-bezogene Dateien durchgesickert, darunter die Debug-Version und der Quellcode von „Pokemon Gelb/Blau“, „Pokemon Gold/Silber“ und die Debug-Version von „Pokemon Sonne und Mond/Ultimate Sonne und Mond“.
Zufälligerweise ist dieser größte Datenverlust in der Geschichte von Nintendo der zweite Sicherheitsvorfall im vergangenen Monat. Zuvor wurden die Switch-Konten von mehr als 100.000 Benutzern gehackt. Account-Hacking: 160.000 Nutzerdaten offengelegt
Im April äußerte ein Twitter-Nutzer den Verdacht, dass bei Nintendo eine schwerwiegende Sicherheitslücke bestehe. Anschließend gab es Gerüchte, dass die Mitgliedskonten von Nintendo gehackt und die Kontoinformationen einer großen Zahl von Switch-Spielern gestohlen wurden.

Nintendo bestätigte später, dass Hacker seit Anfang April in NNID eingedrungen seien und dabei über 160.000 Konten betroffen seien. Es besteht die Gefahr eines böswilligen Kaufs.

NNID steht für Nintendo Network ID, das vorherige Kontosystem von Nintendo, das für Konsolen wie die 3DS-Serie und Wii U verwendet wurde.
Laut Nintendo könnten die gestohlenen 160.000 Kontoinformationen Spitznamen, Geburtstage, Länder/Regionen und E-Mail-Adressen ihrer Nintendo-Konten enthalten. Darüber hinaus können Hacker über mit NNID verknüpfte Konten auch an andere Informationen wie Name und Geschlecht gelangen.
Nintendo hat betroffene Benutzer per E-Mail über die Situation informiert und eine entsprechende Lösung angeboten.

Spieler haben bereits berichtet, dass ihr Kontoguthaben unerklärlicherweise gesunken sei, und viele Benutzer stellten fest, dass ihr Geld zum Kauf von V-Bucks (V-Coins), der Handelswährung in „Fortnite“, verwendet wurde.
Nintendo forderte betroffene Benutzer auf, sich an das Unternehmen zu wenden, damit dieses ihren Kaufverlauf überprüfen und die entsprechenden Transaktionen stornieren kann.
Sicherheitsangriff und -abwehr: Wie wird Nintendo reagieren?
Nintendo begann mit der Untersuchung der Sicherheitsverletzung, nachdem das Leck im April ans Licht gekommen war.

Um Diebstahl weiter zu verhindern, wird das Unternehmen die Benutzer so schnell wie möglich kontaktieren, um die NNID und die Passwörter der Nintendo-Konten zurückzusetzen, auf die unbefugt zugegriffen wurde. Darüber hinaus empfiehlt das Unternehmen den Nutzern, die folgenden zwei Punkte zu beachten, um die Sicherheit ihrer Konten zu erhöhen:
- Ändern Sie die mit Ihrem Nintendo-Account und NNID-Konto verknüpften Passwörter.
- Es wird allen Benutzern empfohlen, die sicherere Anmeldemethode mit Zwei-Schritt-Authentifizierung (2FA) einzurichten.
Nintendo hat jedoch noch nicht auf den am 3. Mai aufgedeckten Datenleck-Vorfall reagiert.
Einige Spieler analysierten, dass Nintendo gegen ein derart schwerwiegendes Informationsleck wahrscheinlich Berufung einlegen wird. Manche Leute befürchten auch, dass nur ein kleiner Teil der offengelegten Dateien betroffen sei und sich noch immer eine große Datenmenge in den Händen von Hackern befinde.
Warten wir ab, auf welche Maßnahmen Nintendo diesmal setzt, um die Schwierigkeiten zu überwinden.
