ByteDance plant leichte AR-Brille namens Phoenix
Laut Berichten könnte ein neuer Akteur im Bereich der AR-Brillen das Spielfeld betreten, und es ist wahrscheinlich, dass Sie es sich nicht vorstellen können. Ein Hinweis: Es handelt sich um die Firma, deren App Sie in etwa 15 Sekunden unbewusst überprüfen werden. Nein, es ist nicht Tinder – denken Sie da an etwas anderes. Ich spreche von TikTok, genauer gesagt von ByteDance, dem Besitzer von TikTok. Laut The Information, die Quellen innerhalb des Unternehmens zitiert, hat ByteDance Pläne, in die wachsende Welt der XR-Hardware einzusteigen. ByteDances Beitrag sind angeblich AR-Brillen, die einem Zwischenmodell zwischen Meta’s Quest und Apple’s Vision Pro entsprechen. Diese Brillen, unter dem Codenamen Phoenix, verfügen laut Bericht über digitale Pass-through-Technologie, ähnlich der auf einem Quest 3, und wiegen nur 100 Gramm. Dies ist erheblich leichter als die Vision Pro und der Quest 3, die mit 650 Gramm und 515 Gramm deutlich schwerer sind. Die geringere Gewichtsklasse wird jedoch auch einige Einschränkungen mit sich bringen. Obwohl es gelungen ist, das Gewicht zu reduzieren, ist es noch immer schwierig, die hochwertige Technik von Premium-Headsets wie der Vision Pro in einem kompakten Design unterzubringen. So ist es unwahrscheinlich, dass die Phoenix-Brillen über eine hohe Auflösung mit Mikro-OLED-Anzeige verfügen werden. Dennoch sollen sie einige Fähigkeiten von hochwertigen Headsets wie der Vision Pro übernehmen, einschließlich einer Benutzeroberfläche, die auf Hand- und Augenerkennung abgestimmt ist, ähnlich der von Apple’s visionOS. Was den Preis betrifft, gibt The Information keine Details, aber es ist anzunehmen, dass die Phoenix-Brillen, falls sie je auf den Markt kommen, viel günstiger sein werden als die Vision Pro. Apples "Raumcomputer" kostet immerhin 3.500 US-Dollar, eine Summe, die viele potenzielle Käufer abschreckt. Die Strategie, ein leistungsschwächeres, aber zugänglicheres Produkt anzubieten, hat für Meta gut funktioniert. Innerhalb der ersten drei Quartale nach der Einführung des Quest 3 verkaufte Meta 3 Millionen Geräte, während Apple nur etwa 370.000 Vision Pros verkaufen konnte. Ähnlich erfolgreich war Metas Smart-Glas Ray-Ban, das zwar weniger Funktionen bietet als Wettbewerber wie Xreal, aber dennoch bei Menschen Resonanz findet, die etwas erschwingliches, leichtes und mit ausreichend Features suchen. XR ist letztendlich noch ein junges Feld, sodass es zu früh ist, Vorhersagen darüber zu treffen, ob ByteDance die Phoenix-Brillen erfolgreich ins Markt bringen wird. Als Realitätscheck sei erwähnt, dass ByteDance bereits die Firma Pico besitzt, die VR-Hardware herstellt, aber bisher Metas Quest-Dominanz nicht ernsthaft herausfordern konnte. Dennoch ist dies ein neues Produkt, und ByteDance könnte mit der Phoenix-Strategie ins Schwarze treffen. Mit TikTok-Erkenntnissen und Ressourcen ist es schwierig, jemanden auszuschließen. Insgesamt könnte ByteDance mit den Phoenix-Brillen einen wichtigen Schritt in Richtung eines breiteren Marktzugangs für AR-Technologie tun. Die Kombination aus lichtem Gewicht, erschwinglichem Preis und benutzerfreundlichen Funktionen könnte genau das richtige Rezept sein, um die Massen anzusprechen. Experten im Brancheninsider-Kreis sehen dies als eine potenziell kraftvolle Strategie, die die XR-Landschaft weiter verändern könnte. ByteDance, das 2012 gegründet wurde, ist ein chinesisches Technologiekonzern, das neben TikTok auch andere populäre Apps und Plattformen betreibt. Die Firma hat in der Vergangenheit schon bewiesen, dass sie Innovationen schnell und effektiv auf den Markt bringen kann, was ein gutes Zeichen für die Zukunft der Phoenix-Brillen ist.