Google stärkt sich im KI-Rennen.
Google zeigt sich in dieser Woche erstaunlich stark. Nach Gesprächen mit Google-Executives während der I/O-Konferenz im Mai war bereits deutlich, dass das Unternehmen sich gut fühlt. Jetzt scheint sich auch die breite Öffentlichkeit das bewusst zu machen. ChatGPT macht Google Search nicht obsolet – im Gegenteil, KI macht Google stärker als je zuvor. Während des Earnings Calls kündigte CEO Sundar Pichai an, dass KI-Übersichten in Suchergebnissen weltweit über 10 Prozent mehr Abfragen generieren, und diese Zahl steigt kontinuierlich. Dies ist besonders bei jüngeren Nutzern der Fall, einer Gruppe, die sich in den letzten Jahren von der traditionellen Google-Suche abgewandt hatte. Auch der Gemini-Chatbot wächst weiter: Die täglichen Nutzereingaben stiegen um über 50 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, und die monatlichen Nutzer zählten nun mehr als 450 Millionen. Zudem verarbeitete Google letzte Monat fast eine Quadrilliarde KI-Token, doppelt so viel wie im Mai. Google zeigte sich zudem zuversichtlich in der KI-Talent-Wette. Pichai betonte, dass sowohl die Mitarbeiterbindung als auch der Zuzug neuer Talente stabil seien. Während Mark Zuckerberg von Meta talentierte Forscher von DeepMind abgeworben habe, seien Pichai und Demis Hassabis von der Idee, in Bietkämpfen mitzumischen, abgewichen. Im Gegensatz dazu verglich Mark Chen, Forschungsleiter von OpenAI, das Verhalten von Meta mit einem Einbruch in das eigene Zuhause. Es wird allgemein angenommen, dass DeepMind über ein tiefes Talentpool verfüge und schnell Rückgriff auf abgewanderte Mitarbeiter nehmen könne, wie beispielsweise durch den jüngsten Windsurf-Deal. Hassabis betonte in einem Interview mit Lex Fridman, dass Meta aktuell nicht an der KI-Front positioniert sei, aber möglicherweise wieder dorthin gelangen könne. Insgesamt wird von den meisten Marktteilnehmern angenommen, dass Google in der KI-Runde eine starke Position hat. Dennoch ist Google nicht unangreifbar: GPT-5 wird bald erscheinen und könnte Gemini überflügeln. ChatGPT bleibt weiterhin ein dominanter Chatbot, und Google sendet weniger Klicks an Webseiten, was die Geschäftsmodelle, die auf dem Austausch zwischen Suchmaschine und Webseiten basieren, gefährdet. Zudem könnte der US-Regierung Google’s Geschäftsmodell aufgrund von Antitrust-Bedenken in Frage gestellt werden, was dazu führen könnte, dass Google Apple nicht mehr für die Standardeinstellung auf iPhones zahlt. Trotzdem zeigt sich, dass KI bislang nicht die Bedrohung für Google darstellt, die viele erwartet haben. Stattdessen wirkt Google stärker denn je. In der Branche wird die Position von Google als stabil und stark wahrgenommen. Die KI-Strategie und das Wachstum der Nutzerzahlen unterstreichen die Stärke des Unternehmens. Experten wie Demis Hassabis und Sundar Pichai gelten als Schlüsselfiguren in der KI-Entwicklung. Google ist mit seiner KI-Plattform Gemini und dem KI-Übersichtsfeature in der Suche weiterhin führend. Die Konkurrenz wie Meta und OpenAI bleibt jedoch aktiv und versucht, den Markt zu verändern. Die KI-Talent-Wette zeigt, dass die Branche auf einen harten Wettbewerb zusteuert, wobei Google sich als stabil und strategisch gut positioniert sieht.