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OpenAI steht vor Finanzkollaps – trotz Milliardenzusagen

vor 5 Tagen

OpenAI steht vor einer entscheidenden Finanzprüfung, die ihre bisherige Expansionsstrategie infrage stellt. Trotz seiner führenden Position in der generativen KI – als Pionier, der den Markt definiert hat und mit ambitionierten Visionen wie AGI die technologische Landschaft neu definiert – gerät das Unternehmen zunehmend in eine prekäre finanzielle Lage. Die jüngsten Ankündigungen von Milliardeninvestitionen in Rechenleistung – inklusive $300 Milliarden an Deals mit Oracle, $22,4 Milliarden mit CoreWeave, $10 Milliarden mit Broadcom – wirken weniger wie konkrete Investitionen als vielmehr wie strategische Ankündigungen, die den Markt beeindrucken sollen. Diese Verpflichtungen summieren sich nach Schätzungen der Financial Times auf etwa eine Billion Dollar an Rechenleistungsverträgen allein in diesem Jahr. Doch dahinter verbirgt sich ein tiefgreifendes Problem: die Energieversorgung. Die geplanten 20 Gigawatt an Rechenleistung entsprechen der Leistung von rund 20 Kernkraftwerken – ein Volumen, das nur mit massiven, langwierigen Infrastrukturprojekten realisiert werden kann. Die Bauzeit für neue Gaskraftwerke beträgt mittlerweile bis zu sieben Jahre, die letzte US-amerikanische Kernkraftanlage benötigte elf Jahre und kostete über 30 Milliarden Dollar. OpenAI hat also nicht nur Rechenleistung, sondern auch Energie, die in der Realität extrem verzögert und teuer ist. Die laufenden Kosten sind immens: CEO Sam Altman spricht von einer möglichen „größten Kapitalintensität aller Zeiten“. Die aktuelle Prognose für die Cash-Burn-Rate bis 2029 liegt bei 115 Milliarden Dollar – 80 Milliarden mehr als noch vor einem Monat. Trotz eines $500-Milliarden-Unternehmenswertes und der Möglichkeit, bis Ende des Jahres insgesamt 60 Milliarden Dollar an Kapital zu akquirieren, reicht das nicht aus. Die Finanzierungskonzepte wie „Stargate“ – mit einem angekündigten Volumen von 500 Milliarden Dollar – erwiesen sich als illusorisch: Der eigentliche finanzielle Impuls ist gering, und die Bedingungen bei NVIDIA (z. B. $10 Milliarden sofort, weitere $10 Milliarden nur bei Ausgaben von über 50 Milliarden Dollar) zeigen, dass die „Sofortausgaben“ nur ein Mythos sind. Investoren scheinen uninteressiert – nicht aus Fehlvertrauen, sondern aus Skepsis gegenüber der Finanzierbarkeit. Die Unternehmensstruktur ist unklar, die Finanzprognosen kaum nachvollziehbar, und die Zahl der Nullen übersteigt mittlerweile jegliche rationale Bewertung. Selbst die von Altman angekündigte „geheime Strategie“ bleibt verschlossen. Die Aussage, dass man „noch ein paar Monate braucht, um alles zu verbinden“, wirkt weniger wie ein Plan, sondern wie eine Verzögerungstaktik. OpenAI versucht, die Ausgaben durch Umsätze zu finanzieren: 12 Milliarden Dollar Annual Recurring Revenue (ARR), 800 Millionen Monatsnutzer, schnelle Produktentwicklung. Doch viele der neuen Anwendungen sind eher PR-Maßnahmen als nachhaltige Geschäftsmodelle. Die hohen Trainings- und Inference-Kosten bei KI-Systemen untergraben die Gewinnmargen. Der Versuch, gleichzeitig als Modell-Labor, App-Entwickler und Plattform zu agieren, führt zu einer Überdehnung. Die Konkurrenz – Amazon, Google, Meta, Microsoft – ist zu stark, um durch „Vibe-Code“ verdrängt zu werden. Insgesamt steht OpenAI vor dem klassischen Wile-E-Coyote-Moment: Es läuft über einen Abgrund, glaubt noch an den Erfolg, aber die Finanzierung fehlt. Ohne eine massive, realistische Finanzierungslösung – sei es durch neue Finanzinstrumente, staatliche Unterstützung oder eine radikale Neuausrichtung – droht der Zusammenbruch der Vision. Die Frage lautet nicht mehr, ob OpenAI AGI erreicht, sondern ob es überhaupt noch existiert, wenn die Rechnung aufgeht. Bewertung durch Branchenexperten: Industrielle Analysten warnen vor einer „Kapitalblase in der KI-Infrastruktur“. Die Überbewertung von Rechenleistung und die Unfähigkeit, Energie und Kosten zu steuern, machen OpenAI zu einem Risiko für die gesamte Branche. Unternehmen wie NVIDIA, die nun als „Finanzier des letzten Resorts“ agieren, zeigen, dass die Marktmechanismen versagen. Ein möglicher Kurswechsel – etwa durch stärkere Fokussierung auf rentable Anwendungen oder Partnerschaften mit etablierten Tech-Riesen – könnte das Unternehmen retten. Doch bis dahin bleibt die Finanzierung der größte Risikofaktor – und die größte Unsicherheit.

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