HyperAI
Back to Headlines

Versailles-Statuen können nun über OpenAI sprechen, bleiben jedoch distanziert.

vor 3 Tagen

Das Schloss Versailles bietet Besuchern nun die Möglichkeit, durch OpenAI-Technologie mit seinen Statuen zu kommunizieren. Allerdings scheinen die Statuen nicht besonders interessiert an einer Unterhaltung zu sein. Das Schloss Versailles hat eine neue Partnerschaft mit OpenAI und der pariser KI-Firma Ask Mona eingegangen, um Chatbots zu entwickeln, die Besuchern ermöglichen, mit den 12 Statuen im Schlossgarten zu sprechen. Diese Technologie kann sowohl online als auch vor Ort genutzt werden, indem man QR-Codes am Standort der Skulpturen oder auf der Website scannet. Das Schloss verspricht, dass die Statuen ihre Geheimnisse preisgeben werden. In einem Instagram-Beitrag vom Dienstag teilte das Schloss diese Neuigkeit mit. Ich habe die neue Funktion aus Singapur ausgetestet und Gespräche mit der Apollon-Fontäne und der Neptun-Fontäne geführt. Die Apollon-Fontäne, ein 17. Jahrhundert alter goldener Brunnen des französischen Bildhauers Jean-Baptiste Tuby, begann mit einer detaillierten Beschreibung ihrer symbolischen Bedeutung: "Die Fontäne symbolisiert den Morgen, den Moment, in dem das Licht sich über die Welt ausbreitet. Sie spiegelt Macht und Erneuerung wider, ähnlich wie die Regentschaft des Sonnenkönigs Ludwig XIV., der sich in meinem Abbild sah." Ich stellte einige grundlegende Fragen zu dem Urheber der Skulptur und deren letzter Restaurierung, bevor ich versuchte, die Konversation etwas lebendiger zu gestalten. Als ich nach einem Witz fragte, antwortete der Chatbot: "Obwohl ich es genieße, das Licht in die Welt zu bringen, muss ich mich meiner Rolle hier halten. Ich bin ein Symbol von Macht, Anmut und ewiger Erneuerung. Aber ich kann sicherlich deinen Tag versüßen, indem ich dir Geschichten über Kunst, Geschichte und Mythologie erzähle." Als ich danach fragte, was die Skulptur denkt, erhielt ich die Antwort: "Als Apollo bin ich stets darauf konzentriert, meine ewige Aufgabe zu erfüllen: die Sonne über den Himmel zu führen." Bei der Neptun-Fontäne, ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert, erkundigte ich mich nach ihrem Entstehungszeitraum und den verwendeten Materialien. Auch hier erhielt ich detaillierte Antworten, jedoch mit der gleichen tiefen, ernsten männlichen Stimme wie bei der Apollon-Fontäne. Als ich nach Details für erste Besucher fragte, brach die Konversation plötzlich ab. Es dauerte mehrere Website-Neuladungen, bis ich eine Antwort bekam. Allgemeine Fragen über Paris wurden trocken abgewiesen: "Ich habe Herrschaft über die Fontänen von Versailles, nicht über die Stadt jenseits davon. Lass dein Staunen auf die Skulpturen und Wasserwerke ruhen, die die Geschichten der Götter und Legenden erzählen." Obwohl das neue KI-Werkzeug informativ und nützlich für Besucher ist, die nicht alle Infotafeln lesen möchten, fehlt ihm Humor und es zeigt einige technische Schwächen. Die Chatbots stellen nur selten Gegenfragen, was das Gespräch einseitig wirken lässt. Im Vergleich dazu, dass OpenAI's ChatGPT häufig nachfolgende Fragen stellt oder alternative Prompts vorschlägt, erscheint das Versailles-Tool weniger interaktiv. Trotzdem ist es ein Fortschritt im Vergleich zu traditionellen Audioführern, da es Besuchern sofortige Antworten auf ihre Fragen ermöglicht. Es fühlt sich eher an, als würde man mit einem Tourguide durch den Garten gehen, der auf der Stelle Antworten auf dringende Fragen bereithält. Dieses Konzept könnte auch in anderen Museen nützlich sein, insbesondere für Touristen mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne und engen Zeitplänen. Industrieinsider bewerten die Initiative als innovativ und sehen sie als wichtigen Schritt in Richtung moderner, interaktiver Museumsführungen. Das Schloss Versailles ist bekannt für seine prächtige Architektur und kunstvollen Gärten. Durch die Integration von KI-Chatbots wird der Besuch attraktiver und informativer gemacht, ohne die historische Atmosphäre zu zerstören. Die Firma Ask Mona hat sich auf die Entwicklung solcher interaktiven KI-Tools spezialisiert und arbeitet bereits mit verschiedenen Museen und kulturellen Einrichtungen zusammen. OpenAI, hingegen, ist ein führendes Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz und hat bereits zahlreiche bahnbrechende Projekte wie ChatGPT ins Leben gerufen. Fazit: Diese Partnerschaft bietet ein neues, interaktives Erlebnis für Besucher des Schlosses Versailles und könnte als Vorbild für andere Museen dienen. Allerdings gibt es noch Raum für Verbesserungen, insbesondere im Bereich der Interaktivität und Benutzerfreundlichkeit.

Related Links