Co-Gründer Andrew Tulloch verlässt Thinking Machines Lab zugunsten von Meta
Andrew Tulloch, einer der Mitbegründer von Thinking Machines Lab, hat das Unternehmen verlassen und sich einem neuen Posten bei Meta angeschlossen. Der AI-Forscher teilte seinen Wechsel in einer internen Mitteilung an die Mitarbeiter mit, wie die Wall Street Journal berichtet. Ein Sprecher von Thinking Machines Lab bestätigte den Ausscheiden und erklärte, dass Tulloch aus persönlichen Gründen eine andere berufliche Richtung einschlagen wolle. Thinking Machines Lab wurde 2023 von Mira Murati, ehemaliger CTO von OpenAI, gegründet und gilt als einer der aufstrebenden Player im Bereich künstlicher Intelligenz. Die Firma konzentriert sich auf die Entwicklung fortschrittlicher Modellarchitekturen und skalierbarer AI-Systeme. Tulloch, ein erfahrener KI-Forscher mit langjähriger Erfahrung bei OpenAI und Facebook’s AI Research (FAIR), war ein zentraler Baustein im Team und verantwortlich für strategische technische Entwicklungen. Sein Ausscheiden stellt eine erhebliche Veränderung für das Startup dar, besonders angesichts der hohen Erwartungen, die mit der Firma verbunden sind. Im August 2024 hatte die Wall Street Journal berichtet, dass Meta den Kauf von Thinking Machines Lab angeboten hatte. Als dieser Deal scheiterte, soll Mark Zuckerberg persönlich versucht haben, Tulloch mit einem Anreizpaket von bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar über mindestens sechs Jahre zu gewinnen. Obwohl ein Meta-Sprecher diese Angaben damals als „unzutreffend und lächerlich“ abgelehnt hatte, deutet Tullochs Wechsel nun darauf hin, dass die Verhandlungen möglicherweise doch ernsthaft geführt wurden. Tullochs neue Rolle bei Meta wird erwartet, in der Entwicklung von Hochleistungs- und multimodalen KI-Systemen mitzuwirken, insbesondere im Kontext von Meta’s ambitionierter KI-Strategie, die auf die Integration von KI in Messenger, soziale Netzwerke und virtuelle Realität abzielt. Seine Expertise in Modellarchitekturen und effizienter Trainingstechniken wird Meta helfen, seine Position gegenüber Konkurrenten wie OpenAI, Google und Anthropic zu stärken. Die Abwanderung eines Schlüsselmitglieds wie Tulloch wirft Fragen über die Stabilität und langfristige Strategie von Thinking Machines Lab auf, besonders in einem Markt, in dem die Konkurrenz um Top-Talente extrem intensiv ist. Gleichzeitig unterstreicht der Wechsel die wachsende Bedeutung von Meta im globalen KI-Wettlauf und zeigt, wie stark die großen Tech-Unternehmen in der Lage sind, talentierte Forscher mit massiven Anreizen zu gewinnen. Industriebeobachter sehen in Tullochs Wechsel eine Bestätigung für die zunehmende Zentralisierung der KI-Entwicklung in den Händen von wenigen Megakonzerne. „Die Attraktivität von Meta wächst – nicht nur wegen der Ressourcen, sondern auch wegen der Möglichkeit, an der Spitze der KI-Revolution mitzuwirken“, sagt ein Branchenexperte. Für Thinking Machines Lab bedeutet der Verlust von Tulloch einen strategischen Rückschlag, der die Suche nach neuen Wachstumsimpulsen erschweren könnte.