Waze-Cofounder: AI erhöht Nachfrage nach Ingenieuren.
Waze-Gründer Uri Levine ist der Ansicht, dass Künstliche Intelligenz (KI) die Nachfrage nach Softwareentwicklern nicht verringern, sondern sogar erhöhen wird. In einem Interview mit Business Insider betonte er, dass die Produktivitätssteigerungen durch KI dazu führen würden, dass mehr Entwickler gebraucht würden, um die nächsten Generationen von Technologien zu nutzen. Levine, ein erfahrener Unternehmer, sieht die Rolle der Softwareentwickler nicht als bedroht, sondern als weiterentwickelt. Er erwähnte, dass viele Tech-Unternehmen KI-Tools nutzen, um Code zu generieren, was besonders für Einsteiger in der Branche eine wichtige Aufgabe ist. Doch trotz dieser Fortschritte bleibt die Nachfrage nach qualifizierten Entwicklern hoch, da die Technologie sich ständig weiterentwickelt und anpassungsfähige Fachkräfte benötigt werden. Levine erklärte, dass einige Unternehmen aktuell möglicherweise auf das Rekrutieren von Entwicklern verzichten oder ihre Teams verkleinern, da sie keine unmittelbare Notwendigkeit dafür haben oder noch nicht wissen, wie sie die Technologie optimal nutzen können. Allerdings glaubt er, dass dies nur vorübergehend sein wird und Unternehmen in Zukunft wieder auf Entwickler setzen werden. Ähnlich wie Okta-CEO Todd McKinnon, der in einem früheren Interview betonte, dass es in fünf Jahren mehr Softwareentwickler geben wird als heute, ist Levine der Überzeugung, dass sich die Rolle der Entwickler in der Vergangenheit immer wieder verändert hat, doch die Nachfrage blieb stets bestehen. Laut Levine wird die Bedeutung der Codierungskenntnisse für neue Einsteiger in der Branche zwar abnehmen, aber nicht verschwinden. Er betonte, dass die Fähigkeit, sich an Veränderungen anzupassen, heute wichtiger sei als zuvor. „Die wichtigste Fähigkeit heute ist die Fähigkeit, sich anzupassen“, sagte er. Die schnelle Veränderung der Technologie erfordere, dass Fachkräfte flexibel bleiben und bereit sind, Fehler zu machen, um zu wachsen und Resilienz zu entwickeln. Zudem betonte er, dass es keine bessere Alternative zum gesunden Menschenverstand gebe, und riet Studierenden, ihre kritischen Fähigkeiten zu nutzen, um sich in der digitalen Welt zurechtzufinden. Levine, der an einer Universität in Madrid einen Entrepreneurship-Kurs lehrt, betonte, dass die Auswahl des richtigen Studienfachs wichtig sei, aber letztendlich die Fähigkeit, zu denken und zu lernen, entscheidend bleibe. Er sprach auch über die aktuelle Unsicherheit im Tech-Bereich, in der einige Jobsuchende hohe Summen zahlen, um eine Stelle zu bekommen, während andere „Panik-Masterstudiengänge“ wählen, um ihre Chancen zu verbessern. In der Tech-Branche wird die Rolle von Softwareentwicklern durch KI nicht ersetzt, sondern neu definiert. Die Fähigkeit, sich an neue Technologien anzupassen und flexibel zu arbeiten, wird immer wichtiger. Unternehmen, die KI nutzen, benötigen weiterhin qualifizierte Entwickler, um die Technologie zu implementieren und zu optimieren. Die Nachfrage nach Softwareentwicklern wird sich voraussichtlich weiter erhöhen, da die Entwicklung der Technologie unerbittlich voranschreitet und neue Anforderungen entstehen. Levine und McKinnon sehen in der KI eine Chance, nicht eine Bedrohung, und betonen, dass sich die Branche stets anpassen wird. Die Zukunft der Softwareentwicklung wird von der Fähigkeit abhängen, Technologie effektiv zu nutzen und gleichzeitig kritisch zu denken. Die Branche wird sich weiter verändern, aber die Bedeutung der Entwickler bleibt unverändert.