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Neues KI-Modell kartiert die Erde präzise und in Echtzeit

vor 4 Tagen

AlphaEarth Foundations ist ein bahnbrechendes KI-Modell, das die globale Erdbeobachtung revolutioniert, indem es Petabytes an Daten aus verschiedenen Quellen – von optischen Satellitenbildern und Radarüberwachung bis hin zu Klimasimulationen und 3D-Laser-Mapping – in eine einheitliche, digital verarbeitbare Darstellung, sogenannte „Embedding“, integriert. Entwickelt von Google DeepMind und Google Earth Engine, ermöglicht das System eine präzise Analyse der gesamten terrestrischen Landflächen und Küstengewässer in 10x10-Meter-Quadraten und liefert kontinuierliche, zeitlich hochaufgelöste Informationen. Ein zentrales Innovationsmerkmal ist die extrem kompakte Speicherung: Die Embeddings benötigen 16-mal weniger Platz als vergleichbare Systeme, was die Kosten für planetenweite Analysen drastisch senkt. Dadurch können Wissenschaftler erstmals detaillierte, konsistente Karten in Echtzeit erstellen – unabhängig von Satellitenpassagen. Die Daten werden als „Satellite Embedding-Dataset“ in Google Earth Engine freigegeben, mit über 1,4 Billionen Embedding-Fußpunkten pro Jahr. Bereits mehr als 50 Organisationen, darunter die UN-FAO, Harvard Forest und Stanford University, nutzen die Daten, um ökologische Veränderungen, Landnutzungsänderungen und unerkannte Ökosysteme zu kartieren. So hilft das Projekt „Global Ecosystems Atlas“ Ländern, unbekannte Lebensräume wie Küstensträucher oder hyperaride Wüsten zu klassifizieren – entscheidend für den Schutz der Biodiversität. Die KI überwindet auch technische Herausforderungen wie dichte Wolkenbedeckung in Ecuador oder schwierige Bildaufnahmen in der Antarktis, wobei feinste Unterschiede in der Landwirtschaft Kanadas sichtbar werden. Tests zeigten, dass AlphaEarth Foundations im Durchschnitt 24 Prozent weniger Fehler als andere Modelle macht, auch bei fehlenden Trainingslabels. Dies unterstreicht seine hohe Lerneffizienz und Robustheit. Industrieexperten loben das Projekt als Meilenstein für die geospatialen Wissenschaften. „Dies ist der erste Schritt zu einer globalen, kontinuierlichen und standardisierten Sicht auf die Erde“, sagt Nick Murray von der James Cook University. Die Technologie ermöglicht nicht nur präzisere Monitoring-Systeme für Klima- und Umweltschutz, sondern auch neue Ansätze in der Landwirtschaft, Stadtplanung und Katastrophenprävention. Google DeepMind und Google Earth Engine haben mit AlphaEarth Foundations eine Plattform geschaffen, die die Datenflut der Erdbeobachtung in nutzbare, handlungsleitende Erkenntnisse verwandelt. Die Zusammenarbeit mit internationalen Institutionen zeigt, dass die Technologie bereits heute einen messbaren Beitrag zur globalen Nachhaltigkeit leistet.

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