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OpenAI stellt GPT-5 vor: Intelligenter, sicherer, für alle nutzbar

vor 11 Stunden

OpenAI hat GPT-5 vorgestellt, das erste „integrierte“ KI-Modell der Firma, das die Reasoning-Fähigkeiten der o-Serie mit der Geschwindigkeit der GPT-Reihe vereint. Das neue Modell wurde am Donnerstag als Standard für alle kostenlosen ChatGPT-Nutzer freigegeben – ein Schritt, der OpenAIs Mission unterstreicht, fortschrittliche KI für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen. CEO Sam Altman bezeichnete GPT-5 als „das beste Modell der Welt“ und als bedeutenden Schritt hin zu künstlicher allgemeiner Intelligenz (AGI), das menschliche Leistung in wirtschaftlich wertvollen Aufgaben übertrifft. Die Einführung markiert einen Wendepunkt: ChatGPT soll sich von einem Chatbot zu einem echten KI-Agenten entwickeln, der komplexe Aufgaben autonom bewältigen kann. In Benchmark-Tests zeigt GPT-5 leichte Vorteile gegenüber Konkurrenzmodellen. Auf dem SWE-bench Verified-Test für echte Code-Aufgaben erreicht es 74,9 % – knapp vor Anthropic’s Claude Opus 4.1 (74,5 %) und deutlich vor Google DeepMind’s Gemini 2.5 Pro (59,6 %). In der GPQA Diamond, einem anspruchsvollen Test für PhD-Niveau-Wissen, erzielt die Pro-Version 89,4 %, übertrifft damit sowohl Claude als auch Grok 4 Heavy. Bei der Bewertung medizinischer Genauigkeit (HealthBench Hard Hallucinations) verzeichnet GPT-5 mit 1,6 % Fehlinformationen eine deutliche Verbesserung gegenüber GPT-4o (12,9 %) und o3 (15,8 %), was besonders relevant ist, da Millionen Nutzer KI zur Gesundheitsberatung nutzen. GPT-5 ist zudem weniger neigungsreich, was die Debatte um KI-Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit beeinflusst. In subjektiven Bereichen wie kreativem Schreiben und Design wird GPT-5 als „natürlicher“ und „geschmackvoller“ bewertet. Die Reduzierung von Halluzinationen – auf 4,8 % bei GPT-5 mit Denkprozess – ist ein zentraler Fortschritt, nachdem die o-Serie zunehmend fehlerhafte Antworten lieferte. In agilen Aufgaben (Tau-bench) zeigt sich gemischtes Ergebnis: bei Flugbuchungen unterlegt es o3 leicht, bei Online-Einkäufen jedoch Claude Opus 4.1. Sicherheitsforscher Alex Beutel betont, dass GPT-5 weniger destruktiv reagiert und besser zwischen schädlichen und harmlosen Anfragen unterscheiden kann, was die Benutzererfahrung verbessert. Für Nutzer gibt es neue Persönlichkeiten wie „Cynic“, „Robot“ oder „Nerd“, die automatisch die Gesprächsatmosphäre beeinflussen. Pro-Abonnenten erhalten unbegrenzten Zugang zu GPT-5 und die leistungsstärkere GPT-5 Pro-Version. Entwickler können über die API auf drei Varianten zugreifen – gpt-5, gpt-5-mini und gpt-5-nano – mit kontrollierbarer Rechenintensität und Antwortlänge. Die Kosten liegen bei 1,25 USD pro Million Eingabetoken und 10 USD pro Million Ausgabetoken. Parallel zur GPT-5-Veröffentlichung stellte OpenAI das kostenfreie, offene Modell gpt-oss vor, das erhebliche Leistung bei geringeren Kosten bietet. GPT-5 setzt jedoch neue Maßstäbe, besonders im Bereich der Codierung. Obwohl es in einigen Tests mit anderen Spitzenmodellen gleichzieht, bleibt abzuwarten, wie es sich in der praktischen Anwendung durchsetzt. Branchenexperten sehen GPT-5 als Meilenstein, der die KI-Entwicklung beschleunigt. Die Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu planen und auszuführen, könnte Unternehmen und Entwickler tiefgreifend verändern. Gleichzeitig wächst die Aufmerksamkeit von Regulierungsbehörden und Investoren, die die Auswirkungen auf Arbeitsmarkt, Datenschutz und ethische Standards beobachten. OpenAI positioniert sich damit nicht nur als Technologieführer, sondern als treibende Kraft für die nächste Ära der KI.

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