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Accenture streicht Mitarbeiter ohne AI-Reskilling im Rahmen von Umstrukturierung

vor 5 Tagen

Accenture hat im Rahmen einer umfassenden Neuausrichtung des Unternehmens Pläne bekannt gegeben, Mitarbeiter zu entlassen, die sich nicht in künstlicher Intelligenz (KI) umschulen lassen. Der CEO, Julie Sweet, erklärte in einem Telefonat, dass KI zunehmend „zu einer Grundlage für alles, was wir tun“, werde und die Unternehmensstrategie darauf abziele, Mitarbeiter in großem Stil auf die neuen Anforderungen vorzubereiten. Dabei sei die „Umschulung unserer „Reinventors“ – so nennt Accenture seine Fachkräfte – die zentrale Strategie. Für Mitarbeiter, bei denen eine Umschulung nicht realistisch sei, werde man „in verkürztem Zeitraum ausscheiden“, so Sweet. Bislang habe das Unternehmen bereits 550.000 Mitarbeiter im Grundlagenwissen generativer KI geschult. Parallel dazu kündigte Accenture ein sechsmonatiges, 865 Millionen US-Dollar umfassendes Optimierungsprogramm an, das auch Kosten für Entlassungen und Personalreduzierungen beinhaltet. Der CFO, Angie Park, erwartet durch das Programm Einsparungen von über einer Milliarde US-Dollar, die wieder in das Unternehmen und die Mitarbeiter investiert werden sollen – trotz eines moderaten Margenwachstums. Gleichzeitig baut Accenture seine KI-Kapazitäten aus: 2025 beschäftigt das Unternehmen 77.000 Fachkräfte im Bereich KI und Daten, gegenüber 40.000 im Jahr 2023. Sweet betonte, dass die Zahl der Mitarbeiter in den kommenden Finanzjahren – insbesondere in den USA und Europa – weiter steigen werde. Der Fokus liege auf der gezielten Rekrutierung von KI-Experten, während gleichzeitig Personal, das sich nicht an die neuen Anforderungen anpassen lässt, ausgeschieden werde. Die Geschäftsentwicklung bleibt robust: Accenture erzielte 2024 einen Umsatz von 69,7 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sweet verweist auf die hohe Nachfrage ihrer Kunden, KI in ihren Organisationen einzuführen, als Haupttreiber dieses Wachstums. Die Entscheidung, Mitarbeiter zu entlassen, sei zwar schwierig, aber notwendig, um die strategische Ausrichtung auf KI zu sichern und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Branchenexperten sehen die Maßnahmen als typisches Zeichen der Digitalisierungswelle in der Beratungsbranche. „Accenture zeigt, wie KI-Transformationen nicht nur neue Fähigkeiten erfordern, sondern auch tiefgreifende Veränderungen im Personalbestand mit sich bringen“, sagt ein Analyst von Gartner. Die Strategie verdeutlicht, dass Unternehmen nicht nur in Technologie, sondern auch in ihre Menschen investieren müssen – und bereit sind, auch bei hohen Kosten zu entscheiden. Accenture, mit Sitz in Dublin und einer globalen Präsenz, gilt als einer der führenden Anbieter für digitale Transformation und IT-Beratung. Die jüngsten Schritte unterstreichen das Bemühen, als KI-Experte an der Spitze der Branche zu bleiben – auch wenn dies mit kurzfristigen menschlichen Kosten verbunden ist.

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