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IBM profitiert stärker von KI als vom Umsatz.

vor 8 Tagen

IBM hat im zweiten Quartal 2025 mit starken Finanzzahlen auf sich aufmerksam gemacht. Die Umsätze stiegen um 7,8 Prozent auf knapp unter 17 Milliarden Dollar, während der Bruttogewinn um 11,5 Prozent auf 9,98 Milliarden Dollar und der Nettogewinn um 19,6 Prozent auf 2,19 Milliarden Dollar anstiegen. Ein bedeutender Faktor war der Verkauf der neuen „Telum II“-Mainframe-Prozessoren und System z17-Server, die im Juni in den Vertrieb kamen und zu einem 67-prozentigen Umsatzsprung führten. Zudem profitiert IBM von den Akquisitionen von Red Hat und HashiCorp, die den Linux-Systemsoftware-Stack stärken und in Kombination mit der eigenen AI-Plattform watsonx sowie Granite-Modellen genutzt werden. Jim Kavanaugh, CFO von IBM, erwähnte, dass die interne Anwendung von KI in Lieferketten, Back-Office- und Vertriebsprozessen zu erheblichen Kosteneinsparungen führt. Das „Client Zero“-Projekt, bei dem IBM sich selbst als Beispiel für die Modernisierung durch KI nutzt, brachte im Jahr 2024 bereits 3,5 Milliarden Dollar an jährlichen Einsparungen, wobei IBM für 2025 auf etwa 4,5 Milliarden Dollar hofft. Die KI wird in Bereichen wie IT-Modernisierung, digitale Arbeitskraft, Personalmanagement und Unternehmensleistungsoptimierung eingesetzt. Watsonx Orchestrate bietet Kunden bereits 150 vorgefertigte KI-Agenten, die verschiedene Geschäftsprozesse abdecken. Trotz der KI-Einsparungen ist der Einfluss auf den Umsatz (Top Line) noch geringer als auf den Gewinn (Bottom Line). IBM rechnet mit einem beträchtlichen Umsatz von 7,5 Milliarden Dollar aus dem GenAI-Bereich, hat aber noch keine detaillierten Angaben zur Aufteilung auf Hardware, Software oder Beratung gemacht. Die Entwicklung der neuen Mainframe-Generation z17 und der Power11-Server könnte in den kommenden Quartalen den Infrastrukturgeschäft weiter stärken. In der Softwaregruppe stiegen die Umsätze um 9,6 Prozent auf 7,39 Milliarden Dollar, während der Bruttogewinn um 10 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar stieg. Red Hat verzeichnete einen Umsatzanstieg um 14 Prozent auf fast 2 Milliarden Dollar. Die Beratungsgruppe, die sich mit intelligenten Betriebsprozessen beschäftigt, wuchs um 5 Prozent, während die Strategie- und Technologiegruppe um 1,2 Prozent zulegte. Die Finanzgruppe bleibt klein, mit Umsätzen von 166 Millionen Dollar, die um 1,8 Prozent sanken, aber mit einem unerklärlichen Gewinn von 179 Millionen Dollar. Insgesamt ist die Infrastruktur-Gruppe mit Red Hat ein starkes Segment, das etwa 9 Milliarden Dollar Umsatz generierte und einen großen Teil des Gewinns ausmachte. Bewertung: IBM nutzt KI vor allem zur Kosteneinsparung und Effizienzsteigerung, was sich positiv auf den Gewinn auswirkt. Obwohl der GenAI-Bereich noch nicht der Hauptumsatztreiber ist, zeigt sich, dass die KI-Integration in der Infrastruktur und Software einen wachsenden Einfluss hat. Analysten erwarten, dass IBM in Zukunft mehr von seiner KI-Strategie profitieren wird, insbesondere mit den neuen Prozessoren z17 und Power11. Die Kombination aus Red Hat und KI-Technologien könnte IBM in der nächsten Phase der KI-Revolution stärker positionieren.

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