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Meta zeigt VR-Headset-Prototyp mit nahezu menschlicher Sehfähigkeit

vor einem Tag

Meta präsentiert mit Tiramisu ein neues, hochentwickeltes VR-Headset-Prototypen, das laut dem Unternehmen den bisherigen Meilenstein in Bezug auf visuelle Realität in der Virtual Reality darstellt. Tiramisu soll demnach dem „visuellen Turing-Test“ am nächsten kommen, also so realistisch sein, dass der menschliche Blick kaum noch zwischen virtueller und realer Welt unterscheiden kann. Die Zahlen hinter dem Prototyp sind beeindruckend: Die Auflösung liegt bei 90 Pixeln pro Grad (PPD), das ist 3,6-mal höher als beim Meta Quest 3. Die Kontrastleistung ist etwa dreimal so hoch, die Helligkeit erreicht bis zu 1.400 Nit – das entspricht einer 14-fachen Steigerung gegenüber dem Quest 3. Diese Fortschritte werden durch fortschrittliche optische Systeme und hochwertige Glaslinsen ermöglicht, die zwar bessere Bildqualität liefern, aber auch zu einer deutlich größeren und schwereren Bauweise führen. Tiramisu ist damit nicht nur optisch auffällig – er wirkt wie ein „großer, chonky Boy“ – sondern auch in Bezug auf das Sichtfeld (FOV) limitiert: Mit nur 33 x 33 Grad verfügt er über ein sehr kleines Sichtfeld, verglichen mit den etwa 200 Grad des menschlichen Auges. Dennoch ist die Leistung bei so eng begrenztem Sichtfeld bemerkenswert und unterstreicht das Potenzial der Technologie. Parallel zu Tiramisu präsentiert Meta zwei weitere Prototypen: Boba 3 und Boba 3 VR. Diese setzen auf ein weites Sichtfeld, das sich deutlich an die menschliche Wahrnehmung annähert. Mit einem horizontalen Sichtfeld von 180 Grad und einem vertikalen von 120 Grad nähern sie sich den natürlichen 200 Grad des menschlichen Auges an – ein entscheidender Schritt hin zu einer vollständigen Immersion. Beide Modelle nutzen bereits in der Produktion befindliche Displays und ähnliche Linsen wie der Quest 3, allerdings mit einer Auflösung von 4K mal 4K pro Auge, was eine deutliche Verbesserung gegenüber den vorherigen Boba-Modellen darstellt. Die Prototypen werden auf der SIGGRAPH 2025-Konferenz vorgestellt und dienen ausschließlich der Forschung. Meta betont, dass es sich um experimentelle Geräte handelt, deren Technologien möglicherweise niemals in ein kommerzielles Produkt übergehen. Dennoch sind sie ein klares Signal dafür, dass Meta an der Entwicklung von VR-Headsets arbeitet, die nicht nur leistungsfähiger, sondern auch realistischer werden. Die Herausforderungen sind groß: Die Geräte sind schwer, groß und teuer, vor allem wegen der Glasoptik. Auch die Kombination aus hohem Energieverbrauch, begrenztem Sichtfeld und schlechter Tragbarkeit hat in der Vergangenheit zu Misserfolgen geführt, wie etwa bei Apple’s früheren Versuchen. Trotz dieser Hindernisse bleibt die Vision von hyperrealistischer VR lebendig. Tiramisu und die Boba-Modelle zeigen, dass die technischen Grundlagen für einen Sprung in Richtung echter Immersion bereits existieren. Ob und wann diese Technologien in marktreife Produkte umgesetzt werden, bleibt offen. Doch für VR-Enthusiasten ist die Entwicklung ein Grund zur Hoffnung: Selbst wenn der Weg lang ist, scheint der Horizont näher zu rücken. Die Zukunft der VR könnte nicht nur technisch, sondern auch visuell überzeugender sein als je zuvor – und vielleicht, so die Hoffnung, auch ein wenig süßer wie der Name Tiramisu vermuten lässt.

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