AMD-RX-7950-XTX-Prototyp entdeckt
Ein riesiger Prototyp-Kühler von AMDs Radeon RX 7000-Serie ist im Internet aufgetaucht und hat Spekulationen ausgelöst, dass AMD während der RDNA 3-Ära tatsächlich einen RTX 4090-klasse-GPU-Design in Erwägung gezogen hat. Die Enthüllung stammt von einem Nutzer namens FP32, der auf dem koreanischen Forum Quasarzone Bilder eines mysteriösen Gehäuses veröffentlicht hat, das er von der chinesischen Plattform Xianyu gekauft hat. Zunächst wirkt es wie ein Standard-RX 7900 XTX-Referenzkühler, doch bei genauerem Hinsehen offenbart sich eine ganz andere Geschichte. Der Prototyp misst fast 34 cm in der Länge im Vergleich zu 29 cm beim RX 7900 XTX und ist etwa 5,5 cm dick, wobei er drei Platinenplätze mit einer dreifach-Fan-Konfiguration beansprucht. Besonders auffällig sind die drei 8-Pin-Anschlüsse, die Platz bieten, im Gegensatz zu den zwei Anschützeln auf dem 7900 XTX. Dies deutet darauf hin, dass die Gesamt-Leistung des Boards beträchtlich über 450 Watt liegt, was es eher vergleichbar mit Nvidias RTX 4090 macht. Das Kühlkörper selbst verfügt über drei rot lackierte Flossen, die „RDNA 3“ anzeigen, und ist ein Zentimeter länger als der Referenzkühler des RX 7900 XTX. Nach dem Öffnen des Gehäuses werden ein kupfernes Basisplättchen und ein dichtes Wärmeleitrohrarray sichtbar, die eindeutig für die Abfuhr höherer Wärmemengen und anspruchsvollere Lasten konzipiert sind. Der interne Aufbau dieser Konstruktion unterscheidet sich entscheidend vom 7900 XTX, was darauf hindeutet, dass sie für eine leistungsstärkere Konfiguration vorgesehen war. Es ist jedoch zu beachten, dass keine Platine im Inneren war, sodass eine Verbindung mit einem Computer zur weiteren Prüfung nicht möglich war. Der Kühler fehlt auch jede Rückseiten-I/O, sodass eine genaue Schätzung des Modells, das er beherbergen sollte, nicht getroffen werden kann. Das Gehäuse trägt eine Reihe von Seriennummern, die jedoch bei umgekehrter Suche keine Informationen liefern, was die Identität des Prototyps weiter verschleiert. Trotzdem könnte dieser Kühler für wesentlich höhere Taktgeschwindigkeiten oder schnellere Speicherkonfigurationen entwickelt worden sein, da der RX 7900 XTX bereits einen voll entriegelten Navi 31-Chip mit 96 Recheneinheiten betreibt. Es ist ebenso möglich, dass AMD an einer größeren GPU-Variante gearbeitet hat, die nie über die internen Testphasen hinaus kam. Seit 2022 kursieren Gerüchte über Modelle wie den RX 7950 XTX oder RX 7990 XTX, aber dies ist das erste physische Beweisstück, das auf AMDs Experimente mit einem aggressiveren „Top-End“-Design für RDNA 3 hinweist. Eine solche GPU hätte möglicherweise eine bedeutende Lücke zwischen den RTX 80-klasse- und 90-klasse-Karten geschlossen, indem sie eine mittlere Option bot. Der Kühler ist jedoch wegen seines einzigartigen Montagepatterns mit den Einzelheiten der Serienkarten unverträglich, sodass seine ursprüngliche Bestimmung weiterhin ein Rätsel bleibt. Was klar ist, ist, dass AMD letztendlich den Fokus von der Ultra-Begeisterungsszene abgewandt und sich stattdessen auf Effizienz und Leistung pro Preis konzentriert hat, anstatt auf brute Kraft zu wetten. Dieser Prototyp erinnert daran, was gewesen wäre, wenn AMD entschieden hätte, NVIDIA an der Spitze direkt zu konfrontieren. Hardwareproben wie diese tauchen oft Jahre nach dem Launch auf, meist als Ingenieursreste, die den Weg in Sekundärmärkte finden. Die Entdeckung dieses Prototyp-Kühlers, insbesondere mit seiner dreifach-Slot- und dreifach-8-Pin-Konfiguration, bietet einen seltenen Einblick in AMDs innere Experimente und verworfene Pläne. Sie zeigt, dass sogar in der RDNA 3-Ära ein 4090-klasse-Radeon nicht völlig außer Betracht stand. Industrieinsider interpretieren die Entdeckung als Indiz dafür, dass AMD möglicherweise an einem leistungsstärkeren Modell gearbeitet hat, das aufgrund von Marktpositionierung, Produktionskosten oder internen Tests nicht veröffentlicht wurde. AMDs Strategie, sich auf Effizienz und Preis-Leistungs-Verhältnis zu konzentrieren, hat sich in vielen Szenarien als erfolgreich erwiesen, besonders in Segmente, die weniger auf brute Kraft als vielmehr auf Balance abzielen. Dennoch bleibt die Frage, ob ein solches Modell, falls es existiert hätte, den Markt beeinflusst hätte. Die Entdeckung des Prototyps liefert wertvolle Einblicke in die Entwicklungsprozesse und die strategischen Überlegungen des Unternehmens.