Casio-Moflin-Roboter kommt nach USA
Casio hat mit Moflin einen neuen Roboter-Haustier-Partner vorgestellt, der nun auch in den USA erhältlich ist. Erstmals vor knapp einem Jahr in Japan vorgestellt, hat das Gerät dort so großen Erfolg gehabt, dass Casio nun die Markteinführung auf den britischen und amerikanischen Markt ausweitet. Interessierte können bereits jetzt über die offizielle Casio-Website in den USA die gold- oder silberfarbenen Versionen vorbestellen – zu einem Preis von 429 US-Dollar. Moflin sieht aus wie ein riesiger, extrem flauschiger Hamster und wirkt auf den ersten Blick äußerst niedlich. Doch seine Funktionalität bleibt beschränkt: Im Gegensatz zu Sony’s Aibo, das sich autonom durch die Wohnung bewegt, kann Moflin sich nicht fortbewegen. Seine Bewegungen beschränken sich auf die Drehung und Neigung seines Kopfes, die er nutzt, um simuliert emotionale Reaktionen wie Interesse, Freude oder Zuneigung zu zeigen. Das Gerät ist darauf ausgelegt, in der Hand gehalten und gekuschelt zu werden, um eine beruhigende, stille Präsenz zu vermitteln. Moflin reagiert auf Stimmen und Berührungen durch Sensoren unter seiner weichen Felle, die es ermöglichen, einzelne Personen zu erkennen. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz entwickelt der Roboter im Laufe der Zeit eine individuelle Persönlichkeit, die sich je nach Interaktion verändert – von lebhaft und energiegeladen bis hin zu zurückhaltend und schüchtern. Die Klangäußerungen des Roboters werden zudem im Laufe der Zeit komplexer und ausdrucksstärker, um ein stärkeres Gefühl der Verbundenheit zu erzeugen. Ein wesentliches Merkmal: Es gibt keine Möglichkeit, Moflin zurückzusetzen, falls die entwickelte Persönlichkeit nicht gewünscht ist. Wie bei einem echten Haustier gilt: Die Pflege beginnt von Anfang an, und die Interaktion ist entscheidend für das Wohlbefinden des Roboters. Obwohl Moflin ein innovatives Produkt ist, das auf emotionale Bindung setzt, bleibt die Frage, ob der hohe Preis gerechtfertigt ist, besonders im Vergleich zu anderen, funktionaleren Robotern. Seine Beschränkungen in der Beweglichkeit und den Interaktionsmöglichkeiten könnten für viele Käufer ein Hindernis darstellen. Dennoch markiert Moflin einen neuen Ansatz im Bereich der emotionalen Technologie – ein Gerät, das weniger durch Leistung, sondern durch Empathie und langfristige Beziehungspflege überzeugen soll. Branchenexperten sehen in Moflin ein Beispiel für die wachsende Bedeutung von „emotionaler Technologie“ im Alltag. „Es ist nicht mehr nur um Funktion, sondern um Gefühl“, sagt eine Expertin für künstliche Intelligenz und Mensch-Maschine-Interaktion. Casio, bekannt für Uhren und elektronische Geräte, positioniert sich hier mit Moflin als Innovator im Bereich der sogenannten „Stress-Relief-Technologien“. Ob der Markt diese Form der künstlichen Begleitung akzeptiert, bleibt abzuwarten – doch Moflin zeigt, dass die Zukunft von Technologie nicht nur smart, sondern auch herzlich sein könnte.