Salesforce-CEO: Bis zu 50% der Arbeit durch KI geleistet
Salesforce-Chef Marc Benioff behauptet, dass zwischen 30 und 50 Prozent der Arbeit seiner Firma nun von Künstlicher Intelligenz (KI) durchgeführt werden. Diese Aussage stammt aus einem Interview mit Bloomberg’s Emily Chang. Benioff ist bekannt für seine großspurigen Ankündigungen und könnte möglicherweise versuchen, die Anleger, die das Unternehmen 2025 um mehr als 18 Prozent an Wert verloren hat, zu beruhigen. Salesforce beschäftigte im Januar 2025 noch 76.453 Mitarbeiter. Im Februar kündigte das Unternehmen an, etwa 1.000 Mitarbeiter zu entlassen, gleichzeitig aber auch neue Leute einzustellen, um seine neuesten KI-Produkte zu verkaufen. Benioff betont, dass Mitarbeiter dadurch die Möglichkeit haben, sich auf anspruchsvollere Aufgaben zu konzentrieren. Ein Blick auf die breitere Technologiebranche zeigt jedoch, dass die Einführung von KI oft mit Entlassungen einhergeht. Amazon-CEO Andy Jassy vertritt eine ähnliche Position wie Benioff und schreibt in einem Brief an die Mitarbeiter, dass die Verwendung von generativer KI im gesamten Unternehmen die Arbeitsprozesse verbessern wird, was aber auch bedeutet, dass weniger Menschen bestimmte Arbeiten verrichten müssen. Microsoft befindet sich derzeit in einer zweiten Runde von Kündigungen, nachdem es im Mai bereits 6.000 Mitarbeiter entlassen hat und große Investitionen in KI getätigt hat. Auch Google und Bumble haben Personal aus bestimmten Abteilungen gekürzt. Laut Layoffs.fyi hat die Tech-Branche im Jahr 2025 schon über 63.000 Mitarbeiter entlassen. Brian Merchant, Autor des Buches "Blood in the Machine: The Origins of the Rebellion Against Big Tech", sprach mit betroffenen Tech-Arbeitnehmern und fand heraus, dass KI die Arbeitsplätze und Arbeitsstrukturen grundlegend verändert. Ein Mitarbeiter von CrowdStrike sagte, dass die KI viele Jobs innerhalb der Firma innerhalb einer Woche eliminiert habe. Ein anderer bei Dropbox erklärte, dass sein Team, das sich auf die Verbesserung der Servicezuverlässigkeit konzentrierte, entlassen wurde, um Platz für ein neues KI-gestütztes Tool zu schaffen. Die Einführung von KI bringt also nicht nur Produktivitätssprüngen, sondern auch erheblichen Umwälzungen im Arbeitsmarkt. Viele Unternehmen sehen KI als Mittel zur Reduzierung von Kosten und Steigerung der Effizienz. Gleichzeitig müssen sie sich jedoch damit auseinandersetzen, dass ihre Kunden, die diese Technologie adoptieren, weniger Bedarf an traditionellen Produkten haben könnten. Eine der Herausforderungen besteht darin, den Mitarbeitern neue Aufgaben und Rollen zu bieten, die von KI nicht übernommen werden können, um den Übergang zu erleichtern und das Wissen und die Erfahrung der Mitarbeiter zu nutzen. Zwar versprechen Firmen wie Salesforce, dass KI den Mitarbeitern ermöglicht, sich auf anspruchsvollere Aufgaben zu konzentrieren, doch die Realität zeigt oft eine andere Seite. Die KI-Technologie kann bestimmte Routineaufgaben effizienter und kostengünstiger erledigen, was dazu führt, dass Unternehmen die entsprechenden Stellen kürzen. Die Frage, ob und wie schnell diese Mitarbeiter in neue, KI-kompatible Rollen integriert werden können, bleibt offen. Es ist wichtig, dass Unternehmen transparent und verantwortungsbewusst vorgehen, um die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der KI-Einführung abzumildern. Das Thema KI und seine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt wird immer drängender, und Experten warnen vor den potenziellen Risiken. Während KI die Produktivität und Effizienz in vielen Bereichen steigern kann, droht auch, dass sie erhebliche Verluste an Arbeitsplätzen zur Folge hat. Die Branche muss sich also mit der Balance zwischen technologischer Innovation und sozialem Verantwortungswissen auseinandersetzen. Benioffs Vision von Salesforce, in dem die KI die Arbeitsteilung übernimmt, ist ein Beispiel für die Zukunft, die vor uns liegt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Veränderungen langfristig auf das Unternehmen und seine Mitarbeiter auswirken werden.