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Europas erste Exascale-Superrechnerin JUPITER startet mit Klima-, Neuro- und Quantenforschung

vor 5 Tagen

Europas erste Exascale-Superrechnerin JUPITER ist offiziell in Betrieb genommen worden und markiert einen Meilenstein in der Forschung. An der Forschungszentrum Jülich in Nordrhein-Westfalen installiert, vereint das System höchste Leistungsfähigkeit mit modernster KI- und Simulationsarchitektur. Mit einer Spitzenleistung von über einer Exaflop pro Sekunde ermöglicht JUPITER bahnbrechende Fortschritte in Bereichen wie Klimaforschung, Neurowissenschaften, Quantenphysik und Materialwissenschaft. Der Rechner basiert auf NVIDIA Grace Hopper Superchips und der Quantum-2-InfiniBand-Netzwerktechnologie, wodurch Hochleistungsrechnen und Künstliche Intelligenz nahtlos integriert werden. „JUPITER ist das Ergebnis mehr als zehn Jahre Forschung und Entwicklung“, betonte Thomas Lippert, Direktor des Jülicher Supercomputing Zentrums. „Es eröffnet Europa völlig neue Möglichkeiten für Wissenschaft und Industrie.“ Jensen Huang, CEO von NVIDIA, hob hervor, dass JUPITER nicht nur der leistungsstärkste, sondern auch der vielseitigste Supercomputer Europas sei – ein Plattform für die nächste Generation wissenschaftlicher Innovation. Zu den ersten Großprojekten zählen die Simulation des Kernporenkomplexes durch das Max-Planck-Institut für Biophysik, um die Funktion von Zellen auf atomarer Ebene zu verstehen und neue Ansätze gegen Retroviren wie HIV zu entwickeln. Die Universität Edinburgh nutzt JUPITER, um synthetische Daten zu generieren, um mehrsprachige große Sprachmodelle (LLMs) zu trainieren, die über lange Texte hinweg logisch schließen können. In der Teilchenphysik wird die Universität Wuppertal mit JUPITER die Auflösung von Mikrosimulationen deutlich erhöhen, um das magnetische Moment des Myons zu untersuchen – eine Schlüsselgröße, die Hinweise auf neue Physik jenseits des Standardmodells liefern könnte. Die Ludwig-Maximilians-Universität München entwickelt mit JUPITER fortschrittliche Video-Modellarchitekturen, die hochwertige, kompakte Videodaten erzeugen – mit Anwendungen in der medizinischen Bildgebung und autonomen Fahrzeugen. Zudem arbeitet die Universität Lissabon an multimodalen, mehrsprachigen KI-Grundmodellen, die auf Prinzipien aus maschinellem Lernen, spärlicher Modellierung und kognitiver Wissenschaft basieren, um die Beschränkungen aktueller LLMs zu überwinden. Die Inbetriebnahme wurde mit einer feierlichen Zeremonie begangen, an der hochrangige Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Industrie teilnahmen, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz und EU-Kommissarin Ekaterina Zaharieva. Die Infrastruktur ist energieeffizient gestaltet: JUPITER nutzt eine Warmwasser-Kühlung, die den Energieverbrauch senkt und die Nachhaltigkeit erhöht. Das System ist Teil eines modular aufgebauten Rechenzentrums, das zukünftige Skalierung ermöglicht. Industrielle Experten sehen in JUPITER einen entscheidenden Schritt für Europas digitale Souveränität. „Mit JUPITER hat Europa endlich eine echte Konkurrenz zu den USA und China im Bereich exascale Computing“, sagt ein Forschungsmanager aus dem DFKI. Die enge Kooperation zwischen Forschungszentrum Jülich, NVIDIA und europäischen Universitäten zeigt, wie nationale und internationale Partner gemeinsam Spitzenforschung vorantreiben können. JUPITER ist nicht nur ein Rechner, sondern ein zentraler Baustein für die Zukunft der europäischen Wissenschaft und Innovation.

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