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Nvidia wehrt sich gegen US-Forderung nach Hintertüren in AI-Chips

vor 8 Tagen

Nvidia hat erneut klargestellt, dass seine Grafikprozessoren (GPUs) weder „Kill-Switches“ noch Hintertüren enthalten und auch nicht über solche verfügen sollten. Dies betonte der Chief Security Officer von Nvidia, Reber Jr., in einem Blogbeitrag, der aufgrund zunehmenden Drucks aus beiden Teilen des Pazifiks veröffentlicht wurde. Während einige US-Abgeordnete fordern, dass Nvidia dem US-Regierung Zugang zu ihren KI-Chips gewähren sollte, um sie im Bedarfsfall fernzusteuern, haben chinesische Behörden bereits Untersuchungen eingeleitet, in denen behauptet wird, dass die in China verkauften H20-Chips angeblich Sicherheitslücken und Hintertüren aufweisen könnten. Reber Jr. weist solche Vorwürfe entschieden zurück und warnt davor, dass sogenannte „Kill-Switches“ oder unsichtbare Fernsteuerungsfunktionen in der Hardware nicht nur unsicher, sondern auch eine Gefahr für die nationale und wirtschaftliche Sicherheit darstellen. „Es gibt kein solches Ding wie eine ‚gute‘ geheime Hintertür“, schreibt er, „nur gefährliche Schwachstellen, die beseitigt werden müssen.“ Er kritisiert Vorschläge, die Hardware so zu gestalten, dass sie ferngesteuert deaktiviert werden könnte, als „eine offene Einladung zu einer Katastrophe“. Diese Maßnahmen, so der Nvidia-Vertreter, seien keine sinnvolle Politik, sondern eine Überreaktion, die die wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Interessen der USA schädigen würde. Die US-Regierung und Nvidia selbst sehen die Firma als zentralen Lieferanten von KI-Chips für China an, was jedoch durch die Diskussion über staatliche Zugriffsrechte in Gefahr geraten könnte. Chinesische Unternehmen wie Huawei arbeiten intensiv daran, eigenständige, leistungsfähige Chips zu entwickeln und die Produktion zu steigern, um von ausländischen Abhängigkeiten zu lösen. Ein solcher Wandel könnte Nvidia im chinesischen Markt verdrängen – besonders, wenn chinesische Käufer aufgrund von Vertrauensverlusten auf Produkte verzichten, die mit staatlichen Zugriffsrechten in Verbindung gebracht werden. Nvidia hat in seinem Blogbeitrag, der gleichzeitig auf Englisch und Chinesisch veröffentlicht wurde, erneut betont, dass seine GPUs weder Spyware noch Überwachungsfunktionen enthalten und keine unsichtbaren Kontrollmechanismen besitzen. Die Firma warnt explizit davor, dass solche Funktionen nicht nur die Sicherheit gefährden, sondern auch Hacker und feindliche Akteure zu einem leichteren Angriffsziel machen würden. Der Beitrag folgte auf eine Anfrage der chinesischen Aufsichtsbehörden, die Nvidia-Mitarbeiter letzte Woche zu einer Anhörung geladen hatten. Diese wurde ausgelöst durch Bedenken über mögliche „Tracking- und Positionierungsfunktionen“ in den H20-Chips, die unter einem US-China-Handelswickel zugelassen wurden. Insgesamt positioniert sich Nvidia als Befürworter einer offenen, sicheren und vertrauenswürdigen Technologieentwicklung. Gleichzeitig warnt das Unternehmen davor, dass politische Entscheidungen, die auf Angst vor Missbrauch basieren, letztlich die technologische Führung der USA gefährden könnten. Die Balance zwischen nationaler Sicherheit und technologischer Innovation bleibt daher eine zentrale Herausforderung in der globalen KI- und Halbleiterlandschaft.

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