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Nvidia baut Industrie-AI-Wolke in Deutschland, erkennt 50 Billionen Dollar Marktchance.

vor 13 Tagen

Nvidia hat bei der GTC Paris Veranstaltung, Teil der VivaTech Konferenz, bedeutende Ankündigungen getroffen, die die Zukunft der künstlichen Intelligenz (KI) und die Digitalisierung in Europa prägen werden. Jensen Huang, CEO von Nvidia, betonte, dass physikalische KI-Systeme bereitstehen, um Industrien wie Fabrikation, Transport und humanähnliche Roboter zu revolutionieren. Diese Technologien bieten laut Huang eine Marktomgelegenheit im Wert von 50 Billionen US-Dollar. Nvidias Automobilgeschäft soll dieses Jahr einen Umsatz von 5 Milliarden US-Dollar erzielen und langfristig ein Trillionen-US-Dollar-Marktpotential haben, da alle Autos vollständig autonom werden sollen. Derzeit sind jedoch nur 1% der Fahrzeuge auf den Straßen L2+-fähig, was ein erhebliches Marktpotential zeigt. Nvidia hat angekündigt, dass seine vollständige Drive AV-Software in Serienproduktion gegangen ist und ab immediate mit dem Mercedes-Benz CLA Sedan vertrieben wird. Die Software kann Produkte vom Infotainmentsystem bis hin zu KI-getriebenen Fahrassistenzsystemen abdecken. Weitere Partnerstarts in Europa sind Volvos neuer ES 90 Sedan, der in den nächsten Monaten auf den Markt kommen wird, und JLRs nächste Generation von Fahrzeugen, die ab 2027 erscheinen. Nvidia erweitert auch sein Engagement in der industriellen KI und arbeitet mit Siemens und Deutsche Telekom zusammen, um eine industrielle KI-Cloud in Deutschland aufzubauen. Dieses Projekt, das als die erste industrielle KI-Cloud für europäische Hersteller gelten wird, soll 10.000 GPUs, darunter Nvidia DGX B200 Systeme und Nvidia RTX PRO Server, umfassen. Es wird dazu beitragen, jede Fertigungsanwendung, von Design und Ingenieurwesen bis hin zu Simulationen, digitalen Zwillingsanwendungen und Robotern, zu beschleunigen. Rev Lebaredian, VP of Omniverse und Simulation Technology bei Nvidia, betonte die wachsende Notwendigkeit für physikalische KI, insbesondere in Zeiten eines erwarteten Arbeitskräftemangels von 50 Millionen Menschen in den nächsten fünf Jahren. Weitere technologische Fortschritte wurden präsentiert, darunter die Open-Source-Veröffentlichung des Isaac Sim Codes, der Entwicklern die Arbeit an autonomen Fahrzeugen und Robotern erleichtern soll. Nvidia verbessert zudem seine Omniverse Blueprint für AV-Simulation durch die Einführung von Neural Reconstruction, einer Technologie, die KI-Entwicklern das Training und die Optimierung ihrer Modelle vereinfacht. Deutschland baut auf seiner längeren Geschichte der Ingenieursinnovation auf und investiert in neue KI-Technologien, um wichtige Branchen wie Automobilbau, Bankwesen, Produktion und Robotik zu transformieren. Das Land setzt Tausende von Nvidia-GPUs ein, um KI-Fabriken zu schaffen, die intelligentes Know-how für Unternehmen und Forscher generieren. Ein Beispiel ist das Jülich Supercomputing Centre, das JUPITER, Europas ersten Exaskalensystem, hosten wird. Mit etwa 24.000 Nvidia GH200 Grace Hopper Superchips und Nvidia Quantum-2 InfiniBand-Netzwerken wird JUPITER die Rechenkapazität des Kontinents verdoppeln. Das System wird es Forschern ermöglichen, riesige Sprachmodelle zu trainieren, die räumliche Auflösung von Klima- und Wettersimulationen zu erhöhen, Quantenrechnerforschung voranzubringen und die Entwicklung von KI-Modellen für Arzneimittelentwicklung zu erleichtern. Ein weiteres deutsches Forschungssupercomputer, Blue Lion, wird auf der Nvidia Vera Rubin Architektur laufen. Er wird im zweiten Halbjahr 2026 vom Hewlett Packard Enterprise für das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Betrieb genommen werden, um Klima-, Physik- und maschinelles Lernen zu beschleunigen. Deutsche Unternehmen nutzen Nvidia-Technologien, um neuartige KI-Fähigkeiten und Beschleunigungen zu entfalten. DeepL, ein führendes Sprach-AI-Unternehmen, setzt ein Nvidia DGX SuperPOD-System ein, das es ermöglicht, den gesamten Internet-Inhalt in gerade einmal über 18 Tagen zu übersetzen, was heute 194 Tage dauert. Black Forest Labs, ein führender Generative-AI-Startup, entwickelt die FLUX.1 AI-ModellSuite für Text-zu-Bild-Generierung, die in den Nvidia AI Blueprint für 3D-gesteuerte generative AI integriert ist. Im Bereich Robotik und Automatisierung arbeiten Unternehmen wie Agile Robots, idealworks, Neura Robotics und die Sensorlösungsfirma SICK mit der Nvidia Isaac-Plattform zusammen, um Roboter und Sensoren zu trainieren, zu simulieren und einzusetzen. Finanz Informatik, der Digitalisierungspartner der Sparkassen-Finanzgruppe, expandiert seine KI-Infrastruktur in Zusammenarbeit mit Nvidia, um eine KI-Assistentin für Mitarbeiter und die effiziente Verarbeitung von Bankendaten zu entwickeln. Mercedes-Benz nutzt Nvidia's Omniverse, um digitale Zwillinge seiner Fabriken zu erstellen, während der neue CLA Sedan die vollständige DRIVE AV-Software von Nvidia einsetzt. Ähnlich verfahren BMW Group und der Automobilzulieferer Continental. Schaeffler Group nutzt Omniverse, um robotergestützte Fertigungsprozesse zu optimieren. Andere Unternehmen, die Nvidia-Technologie nutzen, sind der Logistikdienstleister KION Group, der rechtliche AI-Startup Noxtua und das Cybersicherheitsunternehmen secunet Security Networks AG. Ein wesentlicher Bestandteil des KI-Wachstums in Deutschland ist die Bildung und Qualifizierung der nächsten Generation von Entwicklern. Das nonprofit Unternehmen appliedAI, Europas größte Initiative für vertrauenswürdige KI-Anwendungen, hat ein spezielles Programm für kleinere und mittelständische deutsche Unternehmen gestartet. Ziel ist es, den Einstieg in die KI zu erleichtern, indem kleinen und mittelständischen Unternehmen Zugang zu state-of-the-art Nvidia-Infrastruktur und -Software, einschließlich Nvidia AI Enterprise, sowie strategischer Beratung, praktischer Schulungen und einem breiten Partnernetzwerk geboten wird. Akademische Partnerschaften, wie die mit dem Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, bieten Entwicklern Zugang zu Nvidia-beschleunigter Infrastruktur und Workflows, einschließlich der Schulungen durch das Nvidia Deep Learning Institute. Tausende von Studenten und Forschern wurden bereits durch fast 100 tutoriengeführte Workshops geschult. Nvidia plant zudem, ein Forschungszentrum in Deutschland einzurichten, das als Teil des Nvidia AI Technology Center Programms betrieben wird. Das bayerische KI-Hub, in Zusammenarbeit mit dem BayernKI-Konsortium, wird die Forschung in Bereichen wie digitale Medizin, stabilisierte Diffusions-AI und offene Roboterplattformen vorantreiben, um globale Zusammenarbeit zu fördern. Systemintegratoren, darunter Accenture, adesso, Deloitte, Materna und T-Systems, unterstützen Kunden bei der Entwicklung und Bereitstellung von AI-Anwendungen unter Verwendung von Nvidias vollständigen AI-Plattformen. SAP arbeitet ebenfalls mit Nvidia zusammen, um Nvidia NIM Microservices, einschließlich des neuen universellen LLM NIM Microservice, in seine AI-Grundlage zu integrieren. Diese Investitionen und Partnerschaften unterstreichen Deutschlands Commitment, eine führende Rolle in der KI-Revolution zu spielen. Sie bieten nicht nur erhebliche wirtschaftliche Chancen, sondern auch die Möglichkeit, innovative Lösungen für drängende gesellschaftliche Herausforderungen zu finden.

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