Nvidia-N1X leckt: Leistungsstarke ARM-Chip konkurriert mit Intel und AMD
Das vermutete Nvidia N1X-GPU-SoC wurde auf Geekbench gesichtet und könnte die besten mobilen Prozessoren von Intel, AMD und Qualcomm herausfordern. Der angebliche 20-Kern-Chip erzielte über 3.000 Punkte im Single-Core-Test und nahezu 19.000 Punkte im Multi-Core-Test, was ihn in die Nähe der Spitzenleistungen von AMDs Strix Halo-Linie bringt. Es ist jedoch ratsam, diese Informationen mit Vorsicht zu genießen, da Nvidia das SoC bisher nicht offiziell bestätigt hat. Die N1-Familie war seit Langem Gegenstand von Gerüchten und markiert den Einstieg von Nvidia in das Consumersegment von Windows auf Arm. Nvidia hat offensichtlich mit MediaTek zusammen gearbeitet, um die CPU-Entwicklung dieses SoCs durch Standard-Arm-Cortex-Kerne zu realisieren. Das erste praktische Ergebnis dieser Partnerschaft ist der DGX Spark (früher bekannt als Projekt DIGITS), der auf dem GB10-Superchip basiert. Dieses Modell verfügt über 20 Arm-Kerne (10x Cortex-X925 + 10x Cortex-A725) sowie eine GPU mit 6.144 CUDA-Kernen, die auf der Blackwell-Architektur basiert. Die Geekbench-Aufstellung zeigt, dass das N1X-SoC auf einer HP-Entwicklungsplatin (HP 83A3) unter Linux (Ubuntu 24.04.1) getestet wurde. Der Test zeigt eine 20-Thread-Konfiguration, was darauf hindeutet, dass es sich um 20 physische Kerne handelt, ähnlich wie beim GB10. Die Entwicklerplattform ist wahrscheinlich mit 128 GB Systemspeicher ausgestattet, wovon 8 GB für die GPU reserviert sind. Bevor wir die Leistung vergleichen, ist es wichtig zu beachten, dass solche Vergleiche zwischen verschiedenen Betriebssystemen und Geekbench-Versionen problematisch sein können. Dennoch habe ich einige relevante CPU-Stichproben aufgelistet, um einen Vergleich zu erleichtern: Nvidia N1X: 3.096 Punkte (Single-Core), 18.837 Punkte (Multi-Core) unter Linux (Ubuntu) mit Geekbench 6.2.2 Preview AMD Ryzen AI MAX: 3.125 Punkte (Single-Core), 21.035 Punkte (Multi-Core) unter Linux (CachyOS) mit Geekbench 6.4.0 Intel Core Ultra 9 285HX: 3.078 Punkte (Single-Core), 22.104 Punkte (Multi-Core) unter Windows 11 mit Geekbench 6.4.0 Apple M4 Max: 4.054 Punkte (Single-Core), 25.913 Punkte (Multi-Core) unter macOS 15.1 mit Geekbench 6.3.0 Qualcomm Snapdragon X Elite: 2.693 Punkte (Single-Core), 13.950 Punkte (Multi-Core) unter Windows 11 mit Geekbench 6.4.0 Trotz der unterschiedlichen Testumgebungen liegt die Leistung des N1X im Bereich der besten aktuellen Chips. Es übertrifft sogar Qualcomms Snapdragon X Elite, was nicht überraschend ist, da der X Elite mit Oryon V1-Kernen arbeitet, die vermutlich im nächsten Jahr durch Oryon V3 in den Snapdragon X2 SoCs ersetzt werden. Allerdings behält Apple den Vorsprung in Geekbench, da der M4 Max die Leistung des N1X um etwa 30% in Single-Core-Tests übertrifft. Nvidia hielt sich bei der letzten Computex-Konferenz im Mai zurück und erwähnte diese Chips nicht. Es ist möglich, dass das SoC erst 2026 offiziell eingeführt wird. Das Unternehmen könnte jedoch mehr Ressourcen in den DGX Spark investieren, um diese Mini-PCs vor der bevorstehenden Feiertagszeit erhältlich zu machen. Unabhängig davon wird nächstes Jahr vermehrter Wettbewerb erwartet, insbesondere durch AMDs geplante Sound Wave APUs und Qualcomms X2 SoCs, sowie Intels Panther Lake-Modelle. Industrieexperten sehen in dem Nvidia N1X ein vielversprechendes Modell, das den Markt für mobile Prozessoren erheblich aufwirbelt. Obwohl Nvidia noch nicht offiziell Stellung bezogen hat, deuten die Geekbench-Ergebnisse auf eine starke Leistungsfähigkeit hin. Die Zusammenarbeit mit MediaTek könnte Nvidia dabei helfen, eine breitere Anwendung von Windows auf Arm zu fördern, was das Unternehmen in der Vergangenheit immer wieder angestrebt hat. Die Erwartungen an das N1X sind hoch, und es wird gespannt beobachtet, ob es tatsächlich im vorgesehenen Zeitrahmen erscheinen wird.