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Google investiert in indischen Gaming-Plattform STAN

vor 5 Tagen

Google hat STAN, einen indischen sozialen Gaming-Plattform, mit einer Investition unterstützt, die Teil einer $8,5-Millionen-Equity-Runde ist. Neben Google beteiligten sich japanische Spieleriesen wie Bandai Namco Entertainment, Square Enix und Reazon Holdings, sowie Aptos Labs, King River Capital und bestehende Investoren wie General Catalyst und GFR Fund. Google investierte über seinen AI Futures Fund, der im Mai lanciert wurde, um Startups zu fördern, die mit seinen KI-Tools arbeiten. STAN, mit Sitz in Singapur, positioniert sich als Gaming-Community-Plattform, die Discord konkurrieren will, aber mit einem einzigartigen monetären Modell. Nutzer können in der App sogenannte „Gems“ verdienen, indem sie Spiele wie Battlegrounds Mobile India, Free Fire Max, Minecraft oder klassische Titel wie Ludo und Schlangen und Leitern spielen. Creator können Chaträume namens „Clubs“ für einzelne Spiele einrichten, die Nutzer über soziale Währung zugänglich machen. STAN nimmt eine Provision von diesen Transaktionen. Die Gems lassen sich außerdem in Gutscheine für E-Commerce-Plattformen wie Amazon, PhonePe und Flipkart einlösen. Zusätzlich können Nutzer durch Empfehlungen, ein Drehrad-Roulette und tägliche Belohnungen mehr verdienen. Ein zentrales Unterscheidungsmerkmal gegenüber Discord ist, dass STAN Nutzern finanzielle Anreize für Teilnahme bietet – ein Modell, das nach Ansicht des Unternehmens die Engagement-Rate erhöht. STAN verzeichnete bereits über 25 Millionen Downloads und etwa 5,5 Millionen monatlich aktive Nutzer. Co-Gründer und CEO Parth Chadha betont, dass die Plattform ein sozialer Treffpunkt für Gamer sei, wo sie Freunde finden, gemeinsam spielen und chatten. Ein entscheidender Schritt zur Skalierung war die Einführung von Nutzer-erzeugtem Inhalt (UGC) im vergangenen Jahr, die es jedem ermöglichte, live zu streamen. Dies führte zu einem deutlichen Anstieg von Downloads und Interaktionen. Zudem arbeitet STAN mit großen Spielherstellern wie Krafton, Garena und Roblox zusammen, die für die Verbindung zu Gamern und Creatorn zahlen. In den letzten zwei Quartalen kamen fast 100 neue Publisher hinzu, wobei monatlich mehr als 20 neu hinzukommen. Chadha sieht dies als wachsenden, profitablen Geschäftszweig. Zukünftig will STAN Google-Unterstützung nutzen, um KI zur besseren Inhaltsmoderation einzusetzen. Aktuell werden bereits 70 bis 80 Prozent der Moderation automatisiert, mit einer menschlichen Nacharbeit. Ziel ist es, die menschliche Moderation weiter zu reduzieren. Außerdem plant STAN KI-gestützte Tools für Creator, wie Avatar-Generierung, Memes, schnelle Antworten und Chat-Filter. STAN ist der zweite indische Startup, den Google über den AI Futures Fund unterstützt – nach Toonsutra, einem KI-gestützten Comic-Reading-Startup. Google gab an, bisher über 5,5 Milliarden Dollar in indische Startups investiert zu haben, darunter auch Pixxel und Adda 24X7. Obwohl die App derzeit nur in Indien nutzbar ist, stammen 5 bis 6 Prozent der Nutzung aus dem Ausland, oft über indische Konten. In den nächsten zwölf Monaten will STAN mit dem indischen Subkontinent beginnen, um dann in Südostasien und Lateinamerika zu expandieren. Obwohl das Unternehmen vorübergehend profitabel war, entschied sich Chadha, in Wachstum zu investieren, um 2027 wieder profitabel zu werden. Derzeit beschäftigt STAN etwa 40 Menschen, davon weniger als 30 im Produktengineering. Die Gesamtfinanzierung beläuft sich nun auf rund 15 Millionen US-Dollar. Industrieexperten sehen in STAN ein innovatives Modell, das den Trend von monetarisierten Communities weiterführt. Die Kombination aus Social Gaming, KI-Unterstützung und monetären Anreizen könnte ein Vorbild für andere Plattformen werden. STAN zeigt, wie indische Tech-Unternehmen mit globalen Investoren und Technologien wie KI wettbewerbsfähig werden können.

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