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Roboter läuten 24/7 in autonomen Convenience-Stores

vor einem Monat

Ein Besuch in einer VenHub-Filiale in Glendale, einem Vorort von Los Angeles, offenbarte eine neue Ära der autonomen Einzelhandelsdienstleistungen. Die 24/7 geöffnete, vollständig robotergesteuerte Ladenbox – etwa so groß wie ein Schiffscontainer – steht direkt am Bürgersteig und ist ohne menschliches Personal betrieben. Stattdessen agieren zwei Roboterarme, Barb und Peter, als Kassierer, Sortierer und Auslieferer. Beim Besuch wurde die Bestellung über die VenHub-App abgewickelt, die ähnlich wie eine Liefer-App gestaltet ist. Nach der Registrierung und Zahlung per Apple Pay aktivierten sich die Roboter: Peter griff eine Flasche Fiji-Wasser aus dem Kühlschrank, brachte sie zu einem Abgabefach Nummer zwei, während Barbara eine Pringles-Dose aus einem anderen Bereich entnahm und an denselben Ort brachte. Nach einer Benachrichtigung im App konnte der Kunde die Bestellung innerhalb von 30 Sekunden abholen, bevor das Fach automatisch schloss. Die Produkte reichen von Energydrinks und Snacks über Medikamente bis hin zu kleinen Elektronikartikeln wie Bluetooth-Kopfhörern – die Auswahl variiert je nach Standort. Die Roboter nutzen künstliche Intelligenz, um Produkte zu erkennen, die Lagerbestände anhand von Wetter, Saison und lokaler Nachfrage zu optimieren und die Platzierung durch Verhaltensanalysen zu verbessern. Die Stores sind nicht als Franchise konzipiert, sondern werden an Unternehmer und Marken ab etwa 250.000 Dollar verkauft, die selbst die Marke und das Sortiment bestimmen können, allerdings mit einer monatlichen Softwaregebühr von 2.500 Dollar. Ziel ist es, unterversorgte Viertel, geschlossene Wohngegenden und hochfrequentierte Standorte mit einem flexiblen, kostengünstigen und automatisierten Verkaufsmodell zu bedienen. Obwohl die App-Abwicklung am Anfang etwas aufwändig wirkt, bietet sie im Nachhinein eine hohe Effizienz – besonders für Nutzer, die ihre Bestellung vorab per Smartphone aufgeben können. Die 24-Stunden-Öffnung und die strategische Lage an belebten Straßen machen die Stores besonders attraktiv für Nachtschwärmer, Pendler oder Menschen, die nach einem Abend im Club schnell etwas zu essen oder zu trinken brauchen. Die Idee, dass Barb und Peter jederzeit bereit sind, wirkt nicht nur technologisch beeindruckend, sondern auch praktisch sinnvoll. Industrielle Experten sehen in solchen Lösungen eine Antwort auf strukturelle Herausforderungen im Einzelhandel: steigende Lohnkosten, Personalengpässe, Diebstahl und hohe Mieten. VenHub positioniert sich als Plattform für eine neue Generation von „Smart Stores“, die nicht nur die Betriebskosten senken, sondern auch die Kundenbindung durch personalisierte, schnelle und kontaktlose Dienstleistungen stärken. Mit der geplanten Expansion in die USA und weltweit könnte VenHub zu einem Schlüsselplayer im autonomen Einzelhandel werden. Für Verbraucher bedeutet dies nicht nur mehr Zugänglichkeit, sondern auch eine neue Art des Einkaufserlebnisses – robotergestützt, reibungslos und jederzeit verfügbar.

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