Altman offenbart weitere große Deals für OpenAI
OpenAI-Chef Sam Altman steht im Mittelpunkt einer beispiellosen Welle von Großgeschäften, die das Unternehmen an die Spitze der KI-Revolution bringen sollen. In einer einzigen Woche kündigte OpenAI mehrere Milliarden-Deals mit führenden Tech-Unternehmen an – darunter ein bahnbrechendes Abkommen mit AMD, das bis zu 10 Prozent der AMD-Aktien an OpenAI überträgt, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Im Gegenzug wird OpenAI AMDs nächste Generation von KI-GPUs nutzen und gemeinsam weiterentwickeln. Dies macht OpenAI zu einem Aktionär von AMD – eine seltene Wendung im Tech-Bereich. Parallel dazu hat Nvidia eine Investition von bis zu 100 Milliarden Dollar in OpenAI zugesagt, wodurch Nvidia zum Aktionär wird. Diese Deals sind Teil eines umfassenden strategischen Ansatzes, der die KI-Infrastruktur für OpenAI zu sichern vermag. Altman bezeichnet die Deals als „sehr aggressiven Infrastrukturwettbewerb“ und betont, dass OpenAI nicht allein die technologische Entwicklung stemmen kann. „Wir brauchen die ganze Branche oder einen großen Teil davon“, sagte er in einem Interview mit dem a16z-Podcast. Die Vision: OpenAI soll eines Tages selbst ein „self-hosted hyperscaler“ werden – also eigene Rechenzentren betreiben. Doch dafür fehlt aktuell das Geld. Laut Nvidia-Chef Jensen Huang beläuft sich der Aufwand für eine Gigawatt-KI-Anlage auf 50 bis 60 Milliarden Dollar. OpenAI hat in 2025 bereits über 10 Gigawatt in den USA über den „Stargate“-Deal mit Oracle und SoftBank sowie weitere 6 Gigawatt mit AMD vereinbart. Hinzu kommen europäische Ausweitungen. Insgesamt wird der Wert der Deals auf bis zu eine Billion Dollar geschätzt. Interessant ist die Struktur: Die Deals wirken zirkulär. OpenAI erhält Hardware und Finanzierung, ohne sofortige Zahlungen leisten zu müssen. Stattdessen erhält es Anteile an den Lieferanten. Analysten warnen vor einer Überbewertung und kritisieren, dass die Deals die Marktdynamik verzerren könnten. Doch Altman bleibt optimistisch. Er betont, dass OpenAIs Umsatz – 4,3 Milliarden Dollar im ersten Halbjahr 2025 – zwar noch weit hinter den Ausgaben zurückbleibt, aber stark wächst. Die erwartete wirtschaftliche Rendite aus zukünftigen KI-Modellen sei so groß, dass die Investitionen sich letztlich selbst tragen werden. Altman räumt ein, dass er früher gegen vertikale Integration gewesen sei – also die Kontrolle über mehrere Stufen der Lieferkette. Doch die Realität der KI-Entwicklung habe ihn überzeugt: „Ich war einfach falsch.“ Um das Ziel zu erreichen, müsse OpenAI mehr tun, als ursprünglich geplant. Gleichzeitig bietet das Unternehmen nun an, andere Unternehmen bei der Finanzierung großer KI-Projekte zu unterstützen – selbst wenn diese noch keine Einnahmen erzielen. Insgesamt zeigt Altman eine neue Ära des Dealmaking: OpenAI nutzt seine Marktposition, um die gesamte KI-Industrie zu binden. Obwohl die Finanzierungslücke groß ist, glaubt Altman an die Zukunft. „Sie sollten in den kommenden Monaten viel mehr von uns erwarten“, sagte er. Die Welt der KI steht vor einem tiefgreifenden Umbruch – und OpenAI ist dabei, die Spielregeln neu zu schreiben.