AI-Browser Comet könnte Jobs von Recruiter und Assistenten übernehmen.
Perplexity-CEO Aravind Srinivas glaubt, dass die Zukunft der KI nicht in Chatbots liegt, sondern im Webbrowser. Sein Unternehmen hat einen neuen KI-integrierten Browser namens Comet entwickelt, der nicht nur das Surfen im Internet verbessern, sondern auch wichtige Büroarbeiten vollständig automatisieren soll. Srinivas sieht insbesondere die Rollen von Rekrutierern und administrativen Assistenten als potenziell durch Comet ersetzt. In der neuesten Episode des Podcasts "Decoder" von The Verge erklärte Srinivas, dass die wöchentliche Arbeit eines Rekruteurs auf eine einzelne Eingabe reduziert werden kann: das Finden und Ansprechen von Kandidaten. Comet nutzt integrierte KI-Agenten, um auf Plattformen wie Gmail, LinkedIn und Google Calendar zuzugreifen. Diese Agenten können Kandidatenlisten erstellen, Kontaktinformationen sammeln und personalisierte Ansprache-E-Mails versenden – Aufgaben, die bisher von Rekrutierungsassistenten und -koordinatoren durchgeführt wurden. Srinivas glaubt zudem, dass Comet viele tägliche Aufgaben eines Executive-Assistenten übernehmen kann, darunter die Priorisierung von E-Mails, die Verwaltung von Terminplänen und die Vorbereitung auf Meetings. Er beschrieb, wie die KI-Agenten beim Follow-up auf E-Mail-Antworten helfen können, den Status von Kandidaten in Google Sheets aktualisieren, Konflikte in Kalendern auflösen und Chats planen. Sie können auch vor einem Meeting eine Zusammenfassung erstellen, um den Nutzer besser zu informieren. Srinivas plant, Comet weiterzuentwickeln, sodass es sich zu einem KI-Betriebssystem für Büroangestellte transformiert. Dieses System würde ständig Hintergrundaufgaben durchführen und auf natürlichsprachliche Befehle reagieren. Obwohl Comet derzeit noch ausschließlich über Einladungen erreichbar ist und nur Premium-Nutzern zur Verfügung steht, ist Srinivas überzeugt, dass Menschen bereit sein werden, Geld für KI auszugeben, die sinnvolle Arbeit leistet. "Wenn es Ihnen hilft, ein paar Millionen Dollar zu verdienen, macht es dann keinen Sinn, 2.000 Dollar für diese Aktion auszugeben? Das tut es, oder?" Die Meinungen von Technologieführern sind bezüglich der Frage, ob KI Arbeitsplätze ersetzen oder erneuern wird, geteilt. Srinivas ist nicht der Einzige, der voraussagt, dass KI die Büroarbeit revolutionieren wird. Anthropic-CEO Dario Amodei sagte im Mai zu Axios, dass KI innerhalb von fünf Jahren bis zu 50 % der Einsteigerjobs eliminieren könnte. Er betonte, dass die Öffentlichkeit der bevorstehenden Veränderungen nicht bewusst sei und dass Unternehmen und Regierungen die Risiken in Bereichen wie Finanzen, Recht, Consulting und Technologie beschönigten. Ford-CEO Jim Farley sprach bei dem letzten Aspen Ideas Festival im vergangenen Monat ähnliche Bedenken an: "Künstliche Intelligenz wird buchstäblich die Hälfte aller Angestellten in den USA ersetzen." Allerdings teilen nicht alle diese düsteren Prognosen. Salesforce-CEO Marc Benioff sieht KI eher als Ergänzungstool als als Jobvernichter. Nvidia-CEO Jensen Huang stimmte im Juni bei Vivatech zu, dass KI die Arbeitswelt verändern werde, aber hoffnungsvoll, dass sie alle Jobs beeinflussen und optimieren werde: "Glaube ich, dass KI Jobs verändert? Ja, es wird jeden verändern – auch meinen." Selbst unter den Optimisten gibt es jedoch eine weitgehende Übereinstimmung darüber, dass schnelle Veränderungen kommen und dass Mitarbeiter sich anpassen müssen, um nicht obsolet zu werden. Amazon-CEO Andy Jassy forderte seine Mitarbeiter in einem öffentlichen Memo, sich mit KI zu befassen, Workshops zu besuchen und Schulungen zu absolvieren. Auch Srinivas warnte in einer Podcast-Episode am Freitag: "Menschen, die sich an der Spitze der KI-Entwicklung befinden, werden weitaus beschäftigungsfähiger sein als diejenigen, die das nicht tun. Das ist garantiert so." Comet ist ein Beispiel für die fortschreitende Entwicklung von KI-Systemen, die immer mehr Routinearbeiten im Büro übernehmen können. Die Frage, ob diese Technologien letztendlich Arbeitsplätze eliminieren oder nur ergänzen, bleibt Gegenstand intensiver Debatten in der Industrie. Unternehmen wie Perplexity setzen auf die Automatisierung, während andere, wie Salesforce und Nvidia, betonen, dass KI dazu beitragen kann, Arbeitsprozesse zu optimieren und Mitarbeiter effizienter zu machen. Unabhängig von der Position gibt es ein einheitliches Empfinden, dass die Integration von KI in den Arbeitsalltag unvermeidbar ist und dass Mitarbeiter aktiv darauf vorbereitet sein sollten. Perplexity ist ein innovatives Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von KI-gestützten Tools für den Arbeitsplatz konzentriert. Gründungschef Srinivas hat bereits eine Reihe von bahnbrechenden Projekten geleitet und gilt als ein Visionär in der KI-Landschaft. Die Vision, die er mit Comet verfolgt, zeichnet sich durch ihren ambitionierten Ansatz aus, den täglichen Arbeitsablauf von Büroangestellten grundlegend zu verändern. Obwohl die Technologie noch in den Anfängen steckt, weist sie bereits auf bedeutende Potenziale hin, die in naher Zukunft realisiert werden könnten.