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Claude 4.1 Opus mit erweiterten Programmierfähigkeiten vorgestellt

vor 2 Tagen

Am 5. August 2025 kündigte Anthropic die Veröffentlichung von Claude Opus 4.1 an, einer signifikanten Verbesserung ihres Spitzenmodells Claude Opus 4. Die Aktualisierung konzentriert sich auf drei Kernbereiche: Programmierleistung im echten Einsatz, agente Aufgaben und logische Schlussfolgerung. Das Modell ist ab sofort für zahlende Claude-Nutzer, in Claude Code sowie über die API, Amazon Bedrock und Google Cloud Vertex AI verfügbar. Der Preis bleibt unverändert: 15 USD pro Million Eingabetokens und 75 USD pro Million Ausgabetokens – was es zu einem der teuersten AI-Modelle macht. Hauptfortschritt ist die erhebliche Steigerung der Codierleistung. In der SWE-bench Verified-Benchmark erreicht Claude Opus 4.1 eine Genauigkeit von 74,5 % – ein Plus von 2 Prozentpunkten gegenüber Opus 4 (72,5 %) und deutlich über OpenAI’s o3 (69,1 %) sowie Google’s Gemini 2.5 Pro (67,2 %). Auf dem Terminal-Bench-Test, der agente Programmieraufgaben misst, erreicht es 43,3 % gegenüber 39,2 % bei Opus 4 – weit vor den Konkurrenten. GitHub berichtet von besonders starker Leistungssteigerung bei mehrfach-Datei-Refaktorisierungen. Rakuten Group lobt die präzise Fehlerlokalisierung in großen Codebasen ohne unerwünschte Änderungen oder neue Bugs. Windsurf, ein von Cognition übernommenes Entwicklungs-Tool, verzeichnet eine Verbesserung um ein Standardabweichung gegenüber Opus 4 – vergleichbar dem Sprung von Sonnet 3.7 zu Sonnet 4. Sicherheit bleibt ein Schwerpunkt: Claude Opus 4.1 arbeitet weiterhin unter dem strengsten Sicherheitsstandard ASL-3. Die Ablehnungsrate bei politisch unzulässigen Anfragen stieg von 97,27 % auf 98,76 %. In allgemeinen Benchmark-Tests wie GPQA Diamond (80,9 %), AIME oder MMMU zeigt sich jedoch kein klarer Vorsprung gegenüber Konkurrenten wie Gemini 2.5 Pro oder OpenAI o3, was darauf hindeutet, dass die Verbesserungen gezielt auf den Programmiermarkt ausgerichtet sind. Dieser Fokus ist strategisch: Anthropic hat seinen jährlichen wiederkehrenden Umsatz (ARR) innerhalb von sieben Monaten von 10 auf fast 50 Milliarden USD steigern können, wobei der AI-Programmiermarkt entscheidend ist. Die direkte Produktlinie Claude Code erreicht bereits ein ARR von fast 4 Milliarden USD und hat in den letzten Wochen ihre Einnahmen verdoppelt. Diese Erfolge stärken die aktuelle Finanzierungsrunde, bei der Anthropic unter Führung von Iconiq Capital bis zu 50 Milliarden USD einsammeln will – mit einer Bewertung von bis zu 1700 Milliarden USD, was es zu einem der wertvollsten Unicorns weltweit machen würde. Anthropic kündigt an, in den kommenden Wochen „erheblich größere Verbesserungen“ zu veröffentlichen, was als direkte Antwort auf die erwartete Einführung von GPT-5 interpretiert wird. Die Konkurrenz ist heftig: Just am Tag der Veröffentlichung kündigte OpenAI erstmals seit 2019 Open-Source-Inferring-Modelle an. Doch Anthropic setzt auf kontinuierliche Verbesserungen statt nur große, seltene Updates – ein strategischer Wandel, wie CPO Mike Krieger gegenüber Bloomberg erklärte. Die nächste Runde im KI-Wettlauf steht bevor, und Claude Opus 4.1 ist ein klarer Schritt in diese Richtung.

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