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Alibaba-Gründer: Innovation braucht richtige Leute, nicht hohe Gehälter

vor 5 Tagen

Der Gründungsvater von Alibabas Cloud- und KI-Abteilung, Wang Jian, betonte in einem Interview mit Bloomberg, dass hohe Gehälter für KI-Experten nicht der Schlüssel für echte Innovation seien. „Das einzige, was du tun musst, ist, die richtigen Menschen zu finden“, sagte er. „Nicht unbedingt die teuersten, denn wenn es um echte Innovation geht, bedeutet das oft, dass du neue Wege gehst.“ Wang, der 2009 Alibaba Cloud gründete, kritisierte den Fokus großer amerikanischer Technologiefirmen auf bestehende Erfolge und stellte fest, dass sie oft auf durchschnittlichen Technologien basierten. Er betonte, dass China eine große Chance habe, Technologien zu entwickeln, die weltweit noch nicht bekannt seien. Seine Kommentare folgten auf eine Welle von Rekrutierungsstrategien, bei denen große Tech-Unternehmen um führende KI-Experten konkurrieren. So hatte Meta kürzlich den CEO von Scale, Alexandr Wang, mit einem 14,3 Milliarden Dollar schweren Deal gewonnen, während OpenAI-Chef Sam Altman berichtete, dass Meta versucht habe, seine besten Mitarbeiter mit bis zu 100 Millionen Dollar zu gewinnen. Google hatte kürzlich den CEO und Schlüsselakteure eines KI-Startups namens Windsurf für 2,4 Milliarden Dollar angeheuert, nachdem OpenAI den Kauf des Unternehmens für drei Milliarden Dollar geplant hatte, der jedoch scheiterte. Wang Jian kritisierte diesen Trend und sagte: „Es ist ein typischer Weg, um voranzukommen. Aber es ist nicht immer der beste.“ Er betonte, dass es wichtig sei, die richtigen Menschen zu finden, nicht unbedingt die teuersten. „Es geht wirklich um die Vision, wohin du willst.“ Zudem betonte Wang, dass der Wettbewerb unter chinesischen KI-Unternehmen nicht brutal sei, sondern „sehr gesund“. Er verwies auf ein Muster, bei dem ein Unternehmen voranschreitet, dann langsamer wird und ein anderes die Führung übernimmt. Im Laufe der Zeit könne das erste Unternehmen wieder aufholen. Dieser Wettbewerb fördere schnelle Technologietransformationen. Chinesische Technologiekonzerne wie Tencent, Baidu und Alibaba setzen auf offene KI-Modelle, die für jedermann zugänglich sind. Analysten sehen darin eine Strategie zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. So hat Tencent beispielsweise sein KI-Modell Hunyuan in WeChat integriert, während Baidu DeepSeek R1 in seiner Suchmaschine einsetzt. Der chinesische KI-Markt schließt zunehmend die Lücke zum US-Markt. NVIDIA-Chef Jensen Huang sagte in einem Interview, dass China in der KI-Entwicklung „fantastisch“ abschneide und Modelle wie DeepSeek und Manus als ernsthafte Konkurrenz für US-Systeme gelten. Er betonte, dass chinesische Forscher unter den besten der Welt seien und dass US-Unternehmen wie OpenAI und Anthropic sie bereits rekrutieren. Wang Jian betonte, dass es in China nicht nur um schnelles Wachstum gehe, sondern auch um langfristige Visionen. Er glaubt, dass der Fokus auf der Suche nach den richtigen Menschen, nicht auf der Rekrutierung teurer Spezialisten, die wahre Innovation ermögliche. In der Branche wird Wangs Ansicht mit gemischten Reaktionen aufgenommen. Einige Experten teilen seine Sichtweise, da sie den Wettbewerb als gesund betrachten. Andere kritisieren, dass die Rekrutierung von KI-Talenten unverzichtbar bleibe, um technologische Vorteile zu sichern. Alibabas Cloud-Abteilung hat sich in den letzten Jahren als führender Anbieter in China etabliert und investiert kontinuierlich in KI-Entwicklung und Forschung.

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