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Apple setzt auf KI: Cook verspricht Investitionen trotz Verzögerungen

vor 20 Stunden

Apple-Chef Tim Cook hat in einer seltenen Firmenversammlung die Bedeutung künstlicher Intelligenz (KI) für das Unternehmen betont und klargestellt, dass Apple „müssen“ werde, sich intensiv mit KI auseinanderzusetzen – und dass das Unternehmen die notwendigen Investitionen dafür tätigen werde. Die Aussagen wurden von Bloomberg berichtet und unterstreichen die wachsende Dringlichkeit, in der KI-Entwicklung voranzukommen, nachdem Apple im Vergleich zu Konkurrenten wie Google und Amazon deutlich hinterherhinkt. Insbesondere die geplante Überarbeitung von Siri, die ursprünglich als KI-gestützter Assistent mit großen Sprachmodellen (LLMs) ausgestattet werden sollte, musste verschoben werden, da die Entwicklung nicht die erwarteten Qualitätsstandards erreichte. Cook erklärte, dass Apple in der Vergangenheit zwar selten die ersten in neuen Technologiefeldern war – wie bei PCs, Smartphones, Tablets oder MP3-Playern –, aber stets die „modernen“ Versionen dieser Produkte entwickelt habe. „Das ist, wie ich es mit KI sehe“, sagte er laut Bloomberg. Diese Haltung spiegelt eine strategische Geduld wider: Apple will nicht einfach zuerst auf dem Markt erscheinen, sondern sicherstellen, dass KI-Integrationen nahtlos, sicher und hochwertig sind – im Einklang mit dem Unternehmensimage. Der Fokus liegt dabei auf Datenschutz, lokale Verarbeitung und Benutzererfahrung. Craig Federighi, Apple-Softwarechef, erläuterte die technischen Herausforderungen hinter dem Siri-Update. Ursprünglich war ein hybrider Ansatz geplant: Ein Teil der Funktionen sollte weiterhin auf traditionellen, lokalen Algorithmen basieren, während andere mit großen Sprachmodellen arbeiten sollten. Doch wie Federighi sagte, habe man erkannt, dass dieser Ansatz nicht ausreichen würde, um die „Apple-Qualität“ zu erreichen. Deshalb wurde die Entwicklung umgestellt: Alle Siri-Funktionen sollen künftig auf einer neuen, integrierten Architektur basieren, die vollständig auf KI-Technologien setzt – mit stärkerer Nutzung von LLMs, aber unter Berücksichtigung von Privatsphäre und Leistung. Die Ankündigung folgt auf Cooks Aussagen vor einer jüngsten Gewinnpräsentation, in der er offen für Übernahmen war, um den KI-Zug zu beschleunigen. Zudem hat Apple in letzter Zeit mehrere Schlüsselkräfte aus dem KI-Bereich verloren, die sich bei Meta angeschlossen haben, die sich in einer umfassenden „Superintelligence“-Rekrutierungsstrategie befindet. Diese Entwicklungen unterstreichen den Druck auf Apple, schnell zu agieren, ohne die eigenen hohen Standards zu vernachlässigen. In der Branche wird die Strategie als vorsichtig, aber notwendig angesehen. „Apple kann nicht mehr nur auf Qualität warten – die Kunden erwarten jetzt KI-Funktionen“, sagt ein Branchenanalyst. „Aber die Entscheidung, alles neu zu bauen, statt zu patchen, zeigt, dass Apple wirklich eine gründliche Transformation plant.“ Apple bleibt damit ein KI-Player mit hohem Potenzial – aber mit einer längeren Entwicklungszeit als seine Konkurrenten.

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