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Europäischer Datenzentren-Baumarkt wächst durch Nachhaltigkeit und Digitalisierung

vor 9 Tagen

Der europäische Markt für den Bau von Rechenzentren erreichte 2024 ein Volumen von rund 69,91 Milliarden US-Dollar und wird voraussichtlich zwischen 2025 und 2034 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 8,10 % wachsen, um 2034 auf fast 152,33 Milliarden US-Dollar zu steigen. Treiber dieser Entwicklung sind die fortschreitende digitale Transformation, technologische Innovationen sowie ein steigender Energie- und Wasserverbrauch in Industriebranchen. Besonders stark ist die Cloud-Nutzung in Nord- und Westeuropa: 2023 nutzten Unternehmen in Finnland (78 %), Schweden (72 %) und Norwegen (71 %) Cloud-Dienste, gefolgt von Dänemark, Malta und Irland. Die Dominanz des Software-as-a-Service-Modells ist mit einer Nutzung von über 95 % in allen europäischen Unternehmen ausgeprägt. Zwischen 2021 und 2023 stieg der Anteil der Cloud-Nutzer um 4 Prozentpunkte, was die Nachfrage nach Rechenzentrumsinfrastruktur weiter anheizt. Auch der E-Commerce in Europa wächst dynamisch – 2021 lag der Umsatz bei knapp 718 Milliarden Euro, wobei 73 % der Internetnutzer in Europa Waren online kauften. Westeuropa, mit einem Anteil von fast 63 % am B2C-E-Commerce-Umsatz, bleibt ein zentraler Wachstumstreiber für den Rechenzentrumbau. Ein zentrales Trendthema ist die zunehmende Nachhaltigkeit: Die EU setzt auf strengere Berichtspflichten für Rechenzentren, um den Energieverbrauch bis 2030 um 11,7 % zu senken. Betreiber müssen nun Energieeffizienz, Wasserverbrauch und Kohlenstoffemissionen transparent dokumentieren. Zudem müssen sie erneuerbare Energien nutzen, Abwärme wiederverwenden und klimafreundliche Kühlsysteme einsetzen. Diese Anforderungen fördern nachhaltige Bauweisen und innovative Technologien. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach erhöhten Bodenkonstruktionen, wobei hochdrucklaminierter Bodenbelag aufgrund seiner statikfreien Eigenschaften und Sauberkeit zunehmend genutzt wird. Deutschland dominiert den Markt mit einem Anteil von 23 % und wächst mit einer CAGR von 8,4 %, getrieben von der schnellen Einführung nachhaltiger Baupraktiken. Wichtige Akteure sind internationale Unternehmen wie AECOM (Infrastrukturberatung), Collen Construction (Irland), Delta Electronics (Energie- und Kühlsysteme), Mercury Engineering (Mechanik und Elektrik) sowie weitere Player wie Schneider Electric, NTT Ltd. und DPR Construction. Diese Unternehmen setzen auf die Optimierung des Power Usage Effectiveness (PUE), die Suche nach geeigneten Standorten und die Expansion ihrer Kapazitäten. Der Aufschwung wird durch die steigende Nachfrage nach Hyperscale-Infrastruktur für KI-Anwendungen, insbesondere generative KI, weiter befeuert. Große Rechenzentren in Paris, Frankfurt und Dublin verbrauchen bereits bis zu 700 Megawatt Strom und erfordern umfangreiche Wasserressourcen, was die Diversifizierung der Energiequellen und die Berücksichtigung lokaler Wasserversorgung notwendig macht. In der Branche werden Rechenzentren nach Infrastruktur, Größe, Tier-Typ, Nutzung und Land segmentiert. Die Kombination aus digitaler Transformation, Cloud- und KI-Expansionsdynamik sowie regulatorischen Nachhaltigkeitszielen schafft ein starkes Wachstumsumfeld. Experten sehen in der Entwicklung eine strategische Chance für Investitionen in grüne Technologien und resilientere Infrastrukturen, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch tragfähig sind. Die Branche befindet sich in einem entscheidenden Wandel – von reinen Rechenzentren hin zu nachhaltigen, intelligenten digitalen Ökosystemen.

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