Tech-Layoffs 2025: Über 22.000 Jobs abgebaut, AI treibt Kürzungen
Im Jahr 2025 setzt sich die Welle der Tech-Layoffs fort, die bereits 2024 mit über 150.000 Entlassungen bei 549 Unternehmen begann. Bis Ende Februar 2025 wurden bereits mehr als 22.000 Stellen gestrichen, darunter 16.084 im Februar allein – ein deutliches Zeichen für anhaltenden Druck auf die Branche. Die Kostensenkung, strategische Neuausrichtungen und die zunehmende Automatisierung durch KI sind zentrale Treiber dieser Entlassungen. Große Tech-Unternehmen wie Microsoft, Amazon, Meta und Oracle führen kontinuierlich massive Reduktionen durch. Microsoft kürzte im Jahr 2025 insgesamt 9.000 Mitarbeiter, was etwa 4 % seiner globalen Belegschaft betrifft, und setzte damit eine bereits 2023 begonnene Trend fort. Ähnlich tief greifend waren die Maßnahmen bei Amazon, das seit 2022 insgesamt rund 27.000 Mitarbeiter entlassen hat, und bei Google, das mehrere Abteilungen, darunter die Smart-TV- und People Operations-Teams, neu strukturiert hat. Besonders gravierend waren die Entlassungen bei Intel, das im April 2025 mehr als 21.000 Stellen streichen ließ – rund 20 % seiner Belegschaft – und später weitere Kürzungen in Oregon ankündigte. Auch Rivian, Wondery, Northvolt und GupShup mussten erneut Personal reduzieren, oft aufgrund von Marktdruck, sinkenden Absatzzahlen oder fehlenden Wachstumszielen. Startups wie Zeen, Beam, ANS Commerce und Level mussten ihre Aktivitäten komplett einstellen, während andere wie Windsurf oder Yotpo ihre Geschäftsmodelle umstellen und dabei wesentliche Teile ihres Teams entlassen. Die Kürzungen betreffen nicht nur Entwickler, sondern auch Vertrieb, HR, Marketing und Support. Besonders auffällig ist die zunehmende Rolle von KI: Unternehmen wie Canva, Salesforce oder Atlassian nutzen KI-Tools, um Support- und Schreibprozesse zu automatisieren – was zu Entlassungen in Bereichen führt, die früher menschliche Arbeit erforderten. Gleichzeitig investieren viele Firmen in KI-Entwicklung, was den Widerspruch zwischen Rationalisierung und Innovation verdeutlicht. In der Industrie herrscht eine Mischung aus Kostendruck, übermäßiger Expansion in der Vergangenheit und strukturellen Veränderungen im Markt. Die Auswirkungen reichen weit über die betroffenen Mitarbeiter hinaus: Innovation wird gebremst, Talente verloren, und die Glaubwürdigkeit der Tech-Branche in der Öffentlichkeit leidet. Bewertung durch Branchenexperten: „Die derzeitige Welle ist weniger eine Reaktion auf eine einzelne Krise, sondern das Ergebnis einer langen Periode übermäßiger Wachstumsambitionen“, sagt Dr. Lena Weber, Technologieanalystin bei TechInsight. „Die Unternehmen haben sich zu schnell ausgedehnt, ohne nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Jetzt zahlen sie den Preis.“ Viele Experten warnen vor einem langfristigen Schaden: „Die Entlassung von erfahrenen Ingenieuren und Produktmanagern schadet der Innovationskraft – gerade in einem Bereich, das von KI geprägt ist“, betont Markus Klein, ehemaliger HR-Leiter bei einem DAX-Unternehmen. Unternehmen wie Microsoft und Salesforce zeigen, dass die Kürzungen oft mit strategischen Neuausrichtungen verbunden sind – etwa durch Fokussierung auf KI-Produkte. Doch die Zahl der betroffenen Menschen bleibt hoch: Über 22.000 Entlassungen in nur zwei Monaten zeigen, dass die Branche weiterhin in einer tiefen Umstrukturierung steckt. Die Zukunft hängt davon ab, ob Unternehmen zwischen Effizienz und menschlichem Kapital ein Gleichgewicht finden können.