Robomart startete mit autonomen Lieferrobotern und 3-Dollar-Flatrate gegen DoorDash
Robomart, ein in Los Angeles ansässiger Startup, hat seinen neuen selbstfahrenden Lieferroboter RM5 vorgestellt, um mit einem kostengünstigen, autonomen Liefermodell den etablierten Marktplätzen wie DoorDash und Uber Eats entgegenzutreten. Der RM5 ist ein Level-4-autonomes Fahrzeug, das bis zu 500 Pfund transportieren und über zehn versiegelte Fächer verfügt, die es ermöglichen, mehrere Bestellungen gleichzeitig zu bearbeiten – ein Schlüssel zur Effizienz. Die Roboter sollen künftig auf einer eigenständigen Plattform agieren, bei der Einzelhändler ihre Produkte über die Robomart-App anbieten können, ähnlich wie bei UberEats oder DoorDash. Doch im Gegensatz zu den etablierten Anbietern zahlen Kunden bei Robomart eine feste Gebühr von nur drei Dollar pro Lieferung – ohne zusätzliche Gebühren, Trinkgelder oder versteckte Aufschläge. Dies soll das Angebot für Verbraucher und Händler besonders attraktiv machen. Der CEO und Mitbegründer Ali Ahmed betont, dass Robomart mit dem RM5 das erste autonome Marktplatz-Ökosystem für On-Demand-Lieferungen auf der Straße aufbaut. Die Idee entstand aus der Erfahrung von Ahmed, der 2015 in Großbritannien das On-Demand-Logistik-Unternehmen Dispatch Messenger gründete. Dort zeigte sich, dass die hohen Kosten für menschliche Lieferanten die Wirtschaftlichkeit gefährdeten – ein Problem, das Robomart nun durch Automatisierung lösen will. Laut Ahmed reduzieren die Roboter die Lieferkosten um bis zu 70 %, da keine Fahrer bezahlt werden müssen. „Wenn ein Fahrer 18 Dollar pro Stunde kostet, sind die direkten Kosten bereits 9 bis 10 Dollar pro Lieferung“, erklärt er. Robomart begann 2017 mit der Entwicklung autonomer Systeme und startete 2020 mit einem mobilen „Laden auf Rädern“, der Waren wie Pharmazeutika oder Eis direkt zu Kunden brachte. Der neue Schritt in die On-Demand-Lieferung ist eine logische Weiterentwicklung, wie Ahmed betont. Die ersten Piloten sollen in Austin, Texas, in den kommenden Monaten beginnen, mit einer Markteinführung im Laufe des Jahres. Trotz der hohen Konkurrenz im Liefermarkt sieht Ahmed in Robomart eine echte Innovation: Ein kostengünstiges, transparentes und skalierbares Modell, das sowohl Verbrauchern als auch Händlern Vorteile bietet. Bemerkenswert ist zudem, dass Robomart mit weniger als fünf Millionen Dollar an Kapital ausgestattet ist – unter anderem von Investoren wie Hustle Fund, SOSV und Wasabi Ventures. Ahmed ist stolz darauf, fünf Generationen von Robotern entwickelt und nun ein funktionierendes autonomes System auf die Straße gebracht zu haben, ohne hohe Finanzierungsschritte. „Unsere Mannschaft hat unglaublich viel erreicht“, sagt er. Industrieanalysten sehen in Robomarts Ansatz ein vielversprechendes Modell, das die wirtschaftlichen Grenzen der bisherigen Lieferdienste überwinden könnte. Die Kombination aus autonomen Fahrzeugen, transparenter Preisgestaltung und Multi-Bestellfähigkeit könnte die Branche neu definieren – vorausgesetzt, die Technik hält in der Praxis, was sie verspricht. Robomart positioniert sich damit nicht nur als Lieferdienst, sondern als Plattform für die Zukunft der urbanen Logistik.