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Junior-Controller überwachen in drei Jahren AI in der Buchhaltung

vor 4 Tagen

In nur drei Jahren werden Einsteiger in der Buchhaltung laut PwC bereits Aufgaben übernehmen, die bisher Managers ausübten – und das, weil sie künftig künstliche Intelligenz (KI) überwachen und steuern werden. Jenn Kosar, Leiterin der KI-Assurance bei PwC, erklärte gegenüber Business Insider, dass neue Mitarbeiter bereits kurz nach ihrem Eintritt als Überwacher und Supervisor agieren würden. Die Big-Four-Beratungsfirma setzt KI zunehmend ein, um repetitive Aufgaben wie Datensammlung und -verarbeitung zu übernehmen, wodurch Junior-Mitarbeiter mehr Zeit für anspruchsvollere, wertschöpfende Tätigkeiten erhalten. „In drei Jahren werden die Erstjahresmitarbeiter sich eher wie Viertjahresmitarbeiter verhalten“, so Kosar. „Wir werden uns später fragen: ‚Wie konnten diese jungen Leute schon so viel bewältigen?‘“ Diese Entwicklung zwingt PwC, die Ausbildung junger Fachkräfte grundlegend zu überdenken. Statt zunächst auf die technische Ausführung von Prüfungen zu fokussieren, legt das Unternehmen nun mehr Wert auf die Grundlagen der Prüfung: Kritische Analyse, professionelle Skepsis, Verhandlungsgeschick und tiefes Verständnis dafür, warum eine Prüfung für den Kunden wichtig ist. Diese Soft Skills werden nun bereits in der frühen Ausbildungsphase vermittelt – früher wurden sie erst später im Karrierelaufwerk vermittelt. Ein zentrales Element der Transformation ist PwCs neu geschaffenes Angebot „Assurance for AI“, das seit Juni 2024 existiert. Es hilft Kunden dabei, sicherzustellen, dass ihre eigenen KI-Anwendungen verantwortungsvoll und transparent eingesetzt werden. Kosar, die zuvor in der digitalen Transparenz-Abteilung tätig war, wurde im Juli 2024 zur ersten KI-Assurance-Leiterin ernannt – ein klares Zeichen dafür, dass KI nicht nur ein Werkzeug, sondern eine neue Kernkompetenz der Firma ist. Die KI-Transformation wirkt sich auch auf Geschäftsmodelle aus: Statt nach Stunden abgerechnet zu werden, könnten künftig ergebnisbasierte Preismodelle an Bedeutung gewinnen. Alan Paton, ehemaliger PwC-Partner und nun CEO einer Google Cloud-Beratung, warnte bereits vor dem Risiko, dass Kunden fragen könnten, warum sie hohe Beratungsgebühren zahlen sollen, wenn sie mit KI-Tools binnen Sekunden Antworten erhalten können. Auch bei Senior-Rollen wird sich etwas ändern: Partner und Manager müssen sich auf neue Anfragen von Kunden einstellen, die wissen wollen, wie KI ganze Geschäftsprozesse übernehmen kann. Kosar räumt ein, dass viele befürchten, KI könnte kritisches Denken schwächen oder Arbeitsplätze ersetzen. Doch sie ist überzeugt, dass KI letztlich zu besseren, schnelleren und fundierteren Fachkräften führen wird. „Wir werden ein besseres Audit und eine bessere Beratung haben – mit Fokus auf hochwertige Erkenntnisse und strategische Einsichten.“ Die Transformation bei PwC ist ein Spiegelbild der tiefgreifenden Veränderungen, die KI in der Beratungs- und Prüfungsbranche auslöst. Firmen müssen nicht nur ihre Prozesse, sondern auch ihre Kultur und Karrierepfade neu denken – und das, während die Erwartungen der Kunden sich rasant verändern.

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