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15 Milliarden Dollar abgelehnt: Warum dieser AI-Star Zuckerberg sagt Nein

vor 18 Tagen

Andrew Tulloch, ein 37-jähriger australischer Informatiker und ehemaliger Spitzenforscher bei Meta, hat eine Rekordofferte von bis zu 15 Milliarden US-Dollar abgelehnt, die Mark Zuckerberg ihm nach dem Abgang von Mira Murati aus OpenAI anbot. Das Angebot, das sich über sechs Jahre erstreckte und aus Gehalt, Bonus und Aktien bestand, war eine der höchsten je in der Tech-Branche gemacht. Trotz des immensen finanziellen Anreizes entschied sich Tulloch, bei Thinking Machines Lab (TML) zu bleiben, dem Startup, das Murati Anfang 2025 gegründet hatte und in dem er als Mitbegründer tätig ist. TML, das noch keine Produkte veröffentlicht hat, erreichte bereits in der Seed-Runde eine Bewertung von 120 Milliarden Dollar – ein Zeichen für großes Vertrauen in die Vision des Teams. Tullochs Karriere ist beeindruckend: Er absolvierte ein Mathematik-Studium an der Universität von Sydney mit Bestleistung, promovierte an der Cambridge University mit Auszeichnung und begann seine Karriere bei Goldman Sachs im Bereich quantitativer Strategien. 2012 wechselte er zu Facebook (heute Meta), wo er elf Jahre lang an maschinellem Lernen arbeitete, insbesondere an der Entwicklung des PyTorch-Frameworks. Als Distinguished Engineer war er einer der höchsten technischen Leiter bei Meta. Sein Wechsel zu OpenAI 2023 markierte einen Wendepunkt – dort arbeitete er an den Vorgängern von GPT-4o und GPT-4.5. Als Murati 2024 aus OpenAI ausstieg, folgte er ihr, trotz eines früheren Angebots von OpenAI, das 2016 nur 175.000 Dollar Gehalt bot – damals entschied er sich noch für Facebook, da er eine deutliche Gehaltssenkung befürchtete. Doch heute ist die Gleichung anders: Die meisten TML-Mitarbeiter sind bereits durch ihre Anteile an der hohen Bewertung reich. Die Motivation für Top-Forscher liegt nicht mehr primär im Geld, sondern in der technischen Vision, der Autonomie und der Kultur. TML orientiert sich an der Kultur des Bell Labs: flache Hierarchien, gleichberechtigte Teams, Fokus auf grundlegende Forschung. Viele Forscher sehen in OpenAI und deren Ablegern den führenden Weg hin zu allgemeiner künstlicher Intelligenz (AGI). Meta hingegen bleibt mit seiner Werbe-orientierten Geschäftsmodell kritisch betrachtet – viele befürchten, dass ihre Arbeit letztlich zur Optimierung von Werbealgorithmen beiträgt. Die gesamte Meta-Aktion, TML zu „entführen“, endete in einem bemerkenswerten Misserfolg: Kein einziger Mitarbeiter akzeptierte die Angebote, die zwischen 2 und 5 Milliarden Dollar wert waren. Selbst bei jährlichen Gehältern von bis zu 10 Millionen Dollar blieb das Interesse aus. Laut Deedy Das von Menlo Ventures ist Meta zwar bereit, 2 Millionen Dollar Jahresgehalt zu zahlen, doch das reicht nicht, um OpenAI oder Anthropic zu überbieten. Die Erkenntnis: In der Spitzenforschung zählt nicht nur das Geld, sondern die Überzeugung, an der richtigen Stelle zu sein. Für Zuckerberg ist die Herausforderung nun klar: Er muss nicht nur mehr zahlen, sondern eine glaubwürdige Vision für die Zukunft der KI vermitteln – mit einer Kultur, die Innovation, Unabhängigkeit und langfristige Forschung fördert. Tullochs Entscheidung zeigt, dass die Zukunft der KI nicht nur von Kapital, sondern von Vertrauen, Kultur und Mission bestimmt wird.

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