AI-Triebwerk: Sieben Tech-Startups erreichen 1,3 Billionen-Dollar-Wert
Drei Jahre nach dem Launch von ChatGPT durch Sam Altman hat sich die KI-Revolution zu einer der stärksten Aufwärtsbewegungen im Tech-Sektor der Geschichte entwickelt. OpenAI, das heute nach Angaben von Forge Global eine Marktkapitalisierung von 324 Milliarden US-Dollar erreicht hat, ist der treibende Motor dieser Blase im privaten Markt. Insgesamt bewerten die Analysten von Forge Global sieben führende private Tech-Unternehmen – darunter SpaceX, Anthropic, xAI, Databricks, Stripe, Anduril und weitere – mit einer kombinierten Bewertung von 1,3 Billionen Dollar, fast doppelt so hoch wie vor einem Jahr. Diese Werte basieren auf Fonds-Transaktionen, Finanzierungsrunden und Tenderangeboten. Besonders auffällig ist der rasant steigende Wert von xAI, Elon Musks KI-Start-up, das nun mit 200 Milliarden Dollar bewertet wird – nach nur wenigen Monaten von einer 150-Milliarden-Dollar-Note. Anthropic (178 Milliarden) und xAI konkurrieren direkt mit OpenAI und etablierten Tech-Riesen wie Google und Meta, um die führenden großen Sprachmodelle der Zukunft zu entwickeln. Databricks erreicht mit 100 Milliarden Dollar eine hohe Bewertung, getragen von massiven Investitionen in KI-basierte Datenanalyse. SpaceX bleibt mit 456 Milliarden Dollar die wertvollste private Firma, gefolgt von Stripe (92 Milliarden) und Anduril (53 Milliarden). Die steigende Bedeutung von KI für Verteidigung und nationale Sicherheit hat Forge sogar dazu veranlasst, einen speziellen Verteidigungs-Fonds zu gründen. Die Werte dieser Unternehmen sind seit Ende 2022, als ChatGPT erstmals aufkam, um das Vierfache gestiegen. Forge-Chef Kelly Rodriques betont, dass dies kein bloßes Spekulationsphänomen sei, sondern auf echtes Wachstum basiere: „Unternehmen, die bereits bei hohen Zahlen wachsen, wachsen jetzt um 100 bis 300 Prozent.“ Die Nachfrage nach KI-Exposition treibt Kapitalflüsse massiv an: Laut Forge haben 19 KI-Unternehmen in diesem Jahr bereits 65 Milliarden Dollar eingesammelt – 77 Prozent des gesamten privaten Marktkapitals. Dies reduziert den Druck, an die Börse zu gehen. „Wenn Aktien liquide sind und unbegrenzten Zugang zu Kapital haben, ist die einzige Hemmschwelle die Regulierung“, sagt Rodriques. Trotz fehlender Börsennotierung beeinflussen diese Unternehmen die öffentlichen Märkte erheblich. Oracle stieg nach einem Gewinnbericht um 36 Prozent, nachdem ein großer Vertrag mit OpenAI bekannt wurde. Broadcom und Microsoft profitieren ebenfalls stark – letzteres durch seine Anteile an OpenAI. Auch Google, Amazon und Meta erhöhten ihre Investitionen in Infrastruktur, um der KI-Nachfrage gerecht zu werden. Doch auch Sam Altman warnt vor Überhitzung: „Die Bewertungen sind verrückt“, sagte er kürzlich in einem Gespräch. „Ja, wir sind in einer Blase.“ Dennoch setzt er auf eine massive Investition in Rechenzentren: „Wir werden möglicherweise mehr ausgeben als jedes Unternehmen zuvor.“ Die KI-Revolution ist nicht mehr nur eine Technologieentwicklung – sie ist ein wirtschaftliches und geopolitisches Megatrend, der die Grenzen zwischen privatem und öfflichem Markt verschwimmen lässt.