OpenAI verliert 2025 mehrere Spitzenforscher und Führungskräfte an Meta und andere Unternehmen.
Im Jahr 2025 erlebte OpenAI eine bemerkenswerte Welle von Abgängen hochrangiger Wissenschaftler und Führungskräfte, die das Unternehmen angesichts des wachsenden Wettbewerbs im Bereich künstlicher Intelligenz vor neue Herausforderungen stellte. Mindestens elf Schlüsselmitglieder verließen das Unternehmen, darunter mehr als ein Dutzend Forscher, die im Sommer 2025 vor allem in Richtung Meta wechselten. Diese Abgänge waren Teil eines größeren Trends, der bereits 2024 mit dem Rücktritt mehrerer Top-Executives wie CTO Mira Murati, Chief Research Officer Bob McGrew und VP of Research Barret Zoph begonnen hatte. Mittlerweile ist CEO Sam Altman einer von nur noch zwei verbliebenen Mitgliedern des ursprünglichen Gründerteams aus elf Personen. Besonders auffällig war der Massenwechsel von Forschern in die Superintelligence Lab von Meta, die im Rahmen eines Milliardeninvestitionsprogramms verstärkt wird. So wechselten im Sommer 2025 mehrere Schlüsselwissenschaftler, darunter Jason Wei, Zhiqing Sun, Hyung Won Chung, Shengjia Zhao, Jiahui Yu, Hongyu Ren und Shuchao Bi. Zhao wurde sogar zum Chefwissenschaftler der neuen Meta-Einheit ernannt und arbeitet direkt mit Mark Zuckerberg und AI-COO Alexandr Wang zusammen. Chung und seine Kollegen beschrieben ihren Wechsel als „großen Spaß“, da sie nun von Grund auf mit einem hochqualifizierten Team aufbauen könnten. Yu, der maßgeblich an der Entwicklung der „Sensoren“ für große Sprachmodelle beteiligt war, sowie Ren, ein Kernmitglied bei der Entwicklung von GPT-4o, wurden ebenfalls von Meta angezogen. Neben den Forschern verließen auch wichtige Führungskräfte das Unternehmen. Larry Summers trat im November von der OpenAI-Bankett aus, nachdem ein Ausschuss des US-Repräsentantenhauses alte E-Mail-Korrespondenzen zwischen ihm und dem verurteilten Sexstraftäter Jeffrey Epstein veröffentlicht hatte. Julia Villagra, die im März zur Chief People Officer befördert worden war, verließ OpenAI im August. Liam Fedus, ehemaliger Vice President of Research und Post-Training, gründete im September gemeinsam mit anderen die AI-Start-up-Initiative Periodic Labs, die das Ziel verfolgt, eine „KI-Wissenschaftlerin“ zu entwickeln. Tom Cunningham, Data Scientist und Wirtschaftsforscher, wechselte in das nichtstaatliche Forschungsinstitut Model Evaluation and Threat Research, das die Sicherheit und Leistungsfähigkeit von KI-Modellen bewertet. Hannah Wong, die Chief Communications Officer, kündigte im Dezember ihren Abschied an, um „ihre nächste Phase“ zu beginnen, wobei ihre Nachfolge vorerst von Lindsey Held Bolton übernommen wird. Die Abgänge spiegeln die zunehmende Spannung im globalen Wettlauf um KI-Talente wider, wobei Meta mit massiven Investitionen und attraktiven Karrieremöglichkeiten an die Spitze drängt. Branchenexperten warnen, dass solche Entwicklungen die Innovationskraft von OpenAI untergraben könnten, wenn die Abwanderung nicht gestoppt wird. Gleichzeitig wird die Rolle von OpenAI als Innovationsmotor in Frage gestellt, während Meta zunehmend als zentraler Akteur im Bereich Superintelligenz positioniert wird.
