OpenAI fördert Startup mit AI-Tool für Excel
OpenAI hat einen Zuschuss von 14 Millionen US-Dollar für Endex bereitgestellt, ein Startup, das einen KI-Agenten für Microsoft Excel entwickelt. Der neue Dienst soll Finanzprofis dabei unterstützen, Daten zu verarbeiten, finanzielle Aufgaben zu erledigen und interne Dokumente zu erstellen. Endex nutzt die reasoning-Modelle von OpenAI, um tiefgreifende Analysen und strukturiertes Denken zu ermöglichen – mehr als nur einfache Suchergebnisse. Der CEO von Endex, Tarun Amasa, der mit dem Thiel Fellowship ausgezeichnet wurde, betont, dass das Ziel sei, jedem Unternehmen digitale Analysten zur Seite zu stellen, die zeitaufwendige Arbeitsabläufe nahtlos unterstützen. Die Ankündigung erfolgte über einen Video-Teaser auf X (früher Twitter), in dem eine technische Störung zu einem plötzlichen Wechsel von „Microsoft Excel“ zu „Endex“ führte, gefolgt von einer Demonstration der Funktionalität. Amasa berichtete, dass sein Team im vergangenen Jahr großen Teils in OpenAI’s Büro in San Francisco gearbeitet habe und bereits begrenzte Zugänge für frühe Nutzer anbiete. Obwohl Microsoft und OpenAI in der Vergangenheit enge Partnerschaften pflegten – Microsoft hat seit 2019 über 13 Milliarden Dollar in OpenAI investiert und nutzt die Technologie in Produkten wie Copilot und Azure OpenAI – hat sich die Beziehung komplexer entwickelt. Mit dem Aufbau eigener KI-Produkte wie ChatGPT Enterprise und Entwicklerwerkzeugen beginnt OpenAI nun auch direkt mit Microsoft zu konkurrieren. Bereits 2024 erwähnte Microsoft OpenAI in seinem Jahresbericht als Wettbewerber. Dennoch sieht Amasa in der Zusammenarbeit eine gemeinsame Vision: „Wir arbeiten nicht nur mit APIs, sondern bauen neue Agenten-Interfaces, die die Arbeit von Finanzanalysten grundlegend verändern werden.“ Die Entwicklung von Endex markiert einen weiteren Schritt in Richtung einer Integration von KI in klassische Büroanwendungen – speziell in Excel, das als Standard für Datenanalyse in Unternehmen gilt. Die Tatsache, dass OpenAI selbst in ein solches Projekt investiert, zeigt, wie stark die KI-Ökonomie sich von reinen APIs zu tief integrierten, agierenden Systemen entwickelt. Experten sehen in Endex ein Beispiel dafür, wie KI nicht nur den Zugriff auf Informationen verbessert, sondern auch die Entscheidungsfindung und kognitive Belastung reduziert. Die Reaktionen aus der Branche sind gemischt: Während einige die Effizienzsteigerung begrüßen, warnen andere vor einer zunehmenden Abhängigkeit von KI-Systemen, die möglicherweise nicht transparent oder nachvollziehbar sind. Endex steht für eine neue Generation von KI-Agenten, die nicht nur reagieren, sondern proaktiv und kontextbezogen handeln.