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Französisches KI-Startup Mistral zieht 1,7 Milliarden Euro von ASML und anderen Investoren an

vor einem Monat

Der französische KI-Startup Mistral hat eine bedeutende Finanzierungsrunde abgeschlossen, bei der der niederländische Halbleiterausrüster ASML als Hauptinvestor auftrat. In einer Serie-C-Finanzierungsrunde investierte ASML 1,3 Milliarden Euro (ca. 1,5 Milliarden US-Dollar), was die Post-Money-Bewertung von Mistral auf knapp 13,8 Milliarden Euro verdoppelte. Damit ist Mistral nun Europas wertvollster KI-Startup. ASML erhielt dabei einen Anteil von rund 11 Prozent und ist damit der größte Aktionär des Unternehmens. Die Gesamtfinanzierung beläuft sich auf 2 Milliarden Euro, wobei weitere Investoren wie DST Global, Andreessen Horowitz, Bpifrance, General Catalyst, Index Ventures, Lightspeed und Nvidia beteiligt waren. Mistral, gegründet von CEO Arthur Mensch, gilt als Europas Antwort auf OpenAI und hat sich durch die Entwicklung von Open-Weights-Modellen einen Namen gemacht – also KI-Modellen, deren Trainingsdaten und Architektur transparent sind, obwohl der vollständige Quellcode nicht öffentlich zugänglich ist. Diese Offenheit fördert Innovation und Zusammenarbeit im KI-Bereich. Im Gegensatz zu OpenAI, das fast 60 Milliarden US-Dollar eingesammelt hat, bleibt Mistral mit seiner Finanzierung deutlich kleiner, setzt aber auf strategische Partnerschaften und technologische Eigenständigkeit. ASML, dessen Marktkapitalisierung bei 308 Milliarden Euro liegt, sieht in der Zusammenarbeit mit Mistral eine Chance, KI zur Optimierung seiner eigenen Lieferketten und Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten einzusetzen. ASML-CEO Christophe Fouquet betonte, dass die Kooperation innovative Produkte für Kunden ermöglichen und gemeinsame Forschungsprojekte für zukünftige Herausforderungen schaffen soll. Mistral-Chef Mensch erklärte, dass die Partnerschaft dazu beitragen werde, aktuelle und zukünftige ingenieurwissenschaftliche Probleme durch KI zu lösen und die gesamte Halbleiter- und KI-Wertschöpfungskette voranzutreiben. Ein besonderer Höhepunkt der Zusammenarbeit ist die Partnerschaft mit Nvidia, die bereits im Juni angekündigt wurde. Nvidia stellt Chips für Mistral’s eigenständige KI-Infrastruktur bereit. Bei der Veranstaltung traten CEO Jensen Huang und Mensch gemeinsam auf, um die Bedeutung von „KI-Souveränität“ zu betonen – also der Fähigkeit eines Landes, seine eigene KI-Infrastruktur aus Hardware und Daten innerhalb seiner Grenzen zu nutzen. Diese Vision unterstreicht den wachsenden strategischen Wert von KI für nationale Technologieunabhängigkeit. Die Finanzierungsrunde bestätigt zudem die Unabhängigkeit von Mistral. Das Unternehmen plant, weiterhin maßgeschneiderte, dezentrale KI-Lösungen für anspruchsvolle technische Herausforderungen in Industrie, öffentlicher Verwaltung und Wirtschaft zu entwickeln. Mit dem neuen Kapital will Mistral seine Forschung vorantreiben und als zentraler Akteur im europäischen KI-Ökosystem etabliert bleiben. Die Synergien zwischen einem führenden Halbleiterausrüster und einem innovativen KI-Startup zeigen, wie eng sich Technologie- und Industriewelt bei der Entwicklung zukunftsträchtiger Systeme verbinden.

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