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Intel GPU-Sicherheitsmaßnahmen behindern Leistung um 20%

vor 7 Tagen

Die Deaktivierung von Intel-Grafik-Sicherheitsmaßnahmen kann die Rechenleistung um bis zu 20% steigern. Dies wird von Phoronix berichtet, einem führenden Anbieter von Technologie-Tests und -Analysen. Canonical, der Entwickler des Betriebssystems Ubuntu, plant, diese Sicherheitsmaßnahmen im Linux-Betriebssystem zu deaktivieren, aufgrund des erheblichen Leistungsverlustes, den sie bei Intel-GPUs verursachen. Intel ermöglicht es, seinen GPU-Rechenstack ohne Sicherheitsmaßnahmen zu bauen, wodurch Canonical sein Ziel erreichen kann, ohne auf nicht-offizielle Deaktivierungsverfahren zurückzugreifen. Die Firma veröffentlicht auch ihre OpenCL- und Level-Zero-Compute-Stacks auf ihrer GitHub-Seite, wobei die Sicherheitsmaßnahmen standardmäßig deaktiviert sind. Dies gibt Canonical zusätzliche Sicherheit, dass die Deaktivierung sinnvoll ist. Zudem hat Ubuntu bereits auf der CPU-Seite die gleichen Sicherheitsmaßnahmen wie Intel für seine GPUs implementiert, was die GPU-spezifischen Maßnahmen fast überflüssig macht. Allerdings gibt Canonical zu, dass die Deaktivierung der GPU-Sicherheitsmaßnahmen das System potenziell unbekannten Sicherheitslücken aussetzt, selbst wenn der Kernel angemessen gesichert ist. Trotzdem wird das Risiko als so gering eingeschätzt, dass der durch die Deaktivierung gewonnene zusätzliche Leistungsaufschwung die Risiken rechtfertigt. Diese Sicherheitsmaßnahmen sind architekturspezifisch und betreffen daher sowohl integrierte als auch dedizierte Intel-GPUs. Es gibt jedoch keine leicht zugänglichen Informationen darüber, ob diese Maßnahmen im Windows-Betriebssystem standardmäßig aktiviert sind. Angesichts Intels Bereitschaft, sie im Linux-Betriebssystem zu deaktivieren, ist es jedoch wahrscheinlich, dass Intel auch für Windows eine Aktualisierung bereitstellt, vorausgesetzt, die Maßnahmen sind dort überhaupt aktiviert. Sicherheitsmaßnahmen begannen, Intel-Cpus erheblich zu beeinträchtigen, als die Spectre-Vulnerabilität zum ersten Mal entdeckt wurde. Seitdem musste Intel ständig Sicherheitsupdates für seine Prozessoren bereitstellen, um neu entdeckte Schwachstellen abzuwehren, was leider die CPU-Leistung beträchtlich mindert. Zum Beispiel reduzieren allein die Spectre-v2-Maßnahmen die Leistung von geflickten Intel-Chips um bis zu 35%. Diese Schwachstellen wirken sich oft auf leistungsorientierte Komponenten innerhalb der CPU aus, wie den Branch-Predictor. Die Änderungen dieser Aspekte der CPU führen zu einer Leistungsabnahme. Auch AMD-CPUs werden ebenfalls betroffen, sind aber generell weniger anfällig für Leistungsverluste, da ihre Chips weniger anfällig für Ausnutzungen sind als Intels. Es gibt jedoch Ausnahmen, wie zum Beispiel AMDS Inception-Fix für Zen 3. Die gute Nachricht ist, dass GPUs das Betriebssystem nicht ausführen, weshalb GPU-seitige Sicherheitsmaßnahmen weit weniger wichtig sind als CPU-seitige, insbesondere im Verbrauchermarkt. Intel und Canonical würden diese Maßnahmen wahrscheinlich nicht so bereitwillig deaktivieren, wenn dies anders wäre. Die Entscheidung von Canonical, die GPU-Sicherheitsmaßnahmen zu deaktivieren, wird in der Branche gemischt bewertet. Einige Experten loben den Ansatz, da er eine deutliche Leistungssteigerung bringt, andere warnen jedoch vor potenziellen Sicherheitsrisiken. Intel selbst steht in der Tradition, zwischen Leistung und Sicherheit abzuwägen, und hat in der Vergangenheit oft auf Druck der Community reagiert, um Leistungsverbesserungen zu ermöglichen, ohne die grundlegenden Sicherheitsstandards zu vernachlässigen. Canonical ist bekannt für Ubuntu, eines der beliebtesten Linux-Distributionen, die auf Offenheit, Stabilität und Benutzerfreundlichkeit abzielt. Die Firma legt Wert auf eine ständige Verbesserung der Leistung ihres Betriebssystems, insbesondere in Anwendungen, die hohen Rechenaufwand erfordern. Intel, ein führender Anbieter von Halbleiterchips, setzt sich für Innovation und technologische Vorträge ein, während es gleichzeitig versucht, die Sicherheit seiner Produkte zu gewährleisten. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass auch große Unternehmen wie Intel und Canonical manchmal schwierige Entscheidungen treffen müssen, um den Bedürfnissen ihrer Nutzer gerecht zu werden.

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