AMD erweitert FSR 4 auf 85 Spiele – nur mit RDNA-4-GPU nutzbar
AMD hat mit dem neuesten Radeon-Treiberupdate (Adrenalin Edition 25.9.1) die Unterstützung für FSR 4 erweitert und ermöglicht nun eine „Drop-in“-Integration in 85 Titel, die bereits FSR 3.1 unterstützen. Die Funktion ist dabei ausschließlich für GPUs der RDNA-4-Generation, also die Radeon RX 9000-Serie, verfügbar. Das Update ermöglicht es Nutzern, FSR 4 über die Adrenalin-Software zu aktivieren, ohne dass die Spiele selbst geändert werden müssen. Nach dem Treiberupdate und der Auswahl von FSR 3.1 im Spielmenü reicht ein einfacher Schalter in der AMD-Software, um die neuere FSR-4-Technologie mit Frame-Generation zu nutzen – der Treiber übernimmt dann automatisch die Überschreibung der in-game FSR-3.1-Implementierung. Die Integration ist technisch nahtlos, wobei AMD betont, dass die Leistung und Bildqualität durch die Verbesserungen in FSR 4 – insbesondere in der Frame-Generation und KI-basierten Bildrekonstruktion – deutlich gesteigert werden sollen. Dennoch bleibt FSR 4 weiterhin hinter Nvidia’s DLSS zurück, sowohl hinsichtlich der Reichweite als auch der Flexibilität. Während DLSS in einer breiteren Palette an Spielen und mit besserer Hardware-Unterstützung verankert ist, bleibt FSR 4 auf die neueste AMD-Hardware beschränkt, was die Akzeptanz einschränkt. In Reaktion auf diese Limitation haben Community-Entwickler Lösungen wie OptiScaler geschaffen, die es ermöglichen, bestehende Upscaling-Technologien wie DLSS, XeSS oder FSR 2 über einen Proxy-Modus in FSR 4 mit Frame-Generation zu „umleiten“. Auch auf GitHub gibt es Anleitungen, die manuelle Ersetzung von FSR-3.1-DLLs durch Versionen aus dem FSR SDK 2.0 zu ermöglichen, um FSR 4 in älteren Spielen zu nutzen – diese Methoden sind jedoch nicht offiziell unterstützt und bergen Risiken wie Stabilitätsprobleme oder Kompatibilitätslücken. Industriebeobachter sehen in der FSR-4-Erweiterung eine strategische Bewegung von AMD, um die Position ihrer RDNA-4-GPUs zu stärken, insbesondere im Wettbewerb mit Nvidia. Allerdings bleibt die Abhängigkeit von neuer Hardware ein Hemmnis für breite Akzeptanz. Unternehmen wie AMD setzen zunehmend auf eine offene, plattformübergreifende Strategie, um die Dominanz von DLSS zu untergraben. Die Community-Lösungen zeigen, dass die Nachfrage nach leistungsfähigeren Upscaling-Technologien groß ist – auch jenseits von offiziellen Updates. Langfristig könnte dies die Entwicklung von standardisierten, plattformunabhängigen Lösungen beschleunigen.