OpenAI warnt vor unerlaubten SPV-Investitionen im AI-Bereich
OpenAI hat kürzlich in einem Blogbeitrag vor sogenannten „unautorisierten“ Investitionsmöglichkeiten in das Unternehmen gewarnt, darunter insbesondere Spezialzweckgesellschaften (SPVs). Diese strukturierten Fonds, die oft zur Bündelung von Kapital für gezielte Investitionen in hochwertige Startups genutzt werden, werden von OpenAI als potenzielle Mittel zur Umgehung der eigenen Regelungen zum Aktientransfer kritisiert. Laut dem Unternehmen sollten Investoren vorsichtig sein, wenn sie von Firmen kontaktiert werden, die behaupten, Zugang zu OpenAI-Anteilen über SPVs zu bieten. Obwohl nicht alle Angebote problematisch seien, weist OpenAI darauf hin, dass einige Anbieter möglicherweise versuchen, die restriktiven Regelungen zum Aktienhandel zu umgehen. In solchen Fällen würde die Transaktion nicht anerkannt werden und hätte keinerlei wirtschaftlichen Wert für den Investor. Die Warnung kommt zu einer Zeit, in der SPVs zunehmend als Instrument zur Teilnahme an lukrativen Finanzrunden von KI-Startups genutzt werden – insbesondere bei Unternehmen wie OpenAI, die ihre Kapitalstruktur und Investitionsbedingungen streng kontrollieren. Diese Entwicklung hat bereits Kritik aus der Venture-Capital-Szene hervorgerufen, wobei einige VC-Firmen SPVs als „Touren- oder „Chump“-Investments bezeichnen, bei denen Investoren ohne echte Due Diligence in hochspekulative Deals einsteigen. OpenAI betont, dass es keine offiziellen Kanäle für den Verkauf von Anteilen über Dritte gibt und dass alle Investitionen nur über offizielle, von OpenAI genehmigte Wege erfolgen dürfen. Die Warnung ist nicht isoliert: Auch Anthropic, ein weiterer führender KI-Unternehmen, soll bereits Anleger wie Menlo Ventures darauf hingewiesen haben, dass zukünftige Beteiligungen nur mit Eigenkapital, nicht über SPVs, erfolgen dürfen. Dies zeigt eine wachsende Tendenz unter führenden KI-Unternehmen, die Kontrolle über ihre Kapitalstruktur zu stärken und den Markt vor Betrug, Überhitzung und unerwünschten Transaktionen zu schützen. Die Maßnahmen könnten die Attraktivität von SPVs als Investitionsinstrument für private Anleger beeinträchtigen, besonders in einem Sektor, in dem Transparenz und Zugang oft im Konflikt stehen. Industrieexperten sehen in der Vorgehensweise von OpenAI und Anthropic eine notwendige Reaktion auf den steigenden Druck und die Unsicherheit im KI-Investitionsmarkt. „Die KI-Revolution ist noch jung, und ohne klare Regeln entsteht schnell ein Wildwuchs“, sagt ein VC-Analyst aus Silicon Valley. „Durch die Einschränkung von SPVs schützen diese Unternehmen ihre langfristige Stabilität – auch wenn das kurzfristig den Zugang für kleinere Investoren einschränkt.“ OpenAI, gegründet 2015 und bekannt für die Entwicklung von ChatGPT, bleibt weiterhin ein zentraler Akteur in der KI-Entwicklung, während seine strikten Investitionsrichtlinien zunehmend als Maßstab für andere Tech-Unternehmen gelten könnten.