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Google stürmt auf OpenAI zu – mit Gemini im Aufwind

vor 16 Tagen

Google könnte OpenAI tatsächlich in dessen Kernmarkt bedrohen – dem Enterprise-LLM-API-Markt. Laut einer Analyse von Menlo Ventures ist OpenAIs Marktanteil in diesem Segment von 50 % auf 25 % geschrumpft, während Google mit einem sprunghaften Anstieg von 7 % auf 20 % deutlich aufholte. Diese Entwicklung deutet auf eine tiefgreifende Veränderung hin: Google, das traditionell als Nachzügler in vielen Technologiefeldern galt, scheint erneut eine dominierende Rolle zu übernehmen. Besonders auffällig ist die dreifache Verbreitung von Gemini – über Android, die eigenständige Gemini-App und Google Search – plus die Integration in Google Cloud AI. Diese Multi-Plattform-Strategie bietet Google einen einzigartigen Vorteil im Zugang zu Unternehmen und Endnutzern. Historisch betrachtet, ist Google kein Neuling, wenn es darum geht, nachzuziehen und den Markt zu dominieren. Die Erfolgsgeschichte beginnt bereits 2004 mit Gmail – Jahre nach Hotmail und Yahoo Mail – doch durch bahnbrechende Features wie 1 GB Speicher und intelligente Suchfunktionen gewann es schnell an Boden. Heute verfügt es über über 1,8 Milliarden aktive Nutzer. Auch Chrome, eingeführt 2008, startete mit null Marktanteil, doch durch Geschwindigkeit, minimalistisches Design und die strategische Bündelung mit Android, eroberte es die Browser-Welt. Heute hat Chrome über 65 % Marktanteil. Google Maps (2005) übertraf bereits etablierte Anbieter wie MapQuest und Yahoo Maps dank Street View, Satellitenbildern und nahtloser Integration in andere Dienste. Android, 2008 auf den Markt gebracht, überholte iOS und alle anderen Betriebssysteme durch offene Lizenzierung und massive Partnerschaften. Heute hält es 70–80 % der globalen Smartphone-Märkte. YouTube, 2006 übernommen, wurde zum weltweiten Standard für Videoinhalte. Und selbst Google Search, das 1998 startete, als bereits etablierte Suchmaschinen wie AltaVista und Yahoo existierten, dominiert heute mit über 90 % Marktanteil – dank der revolutionären PageRank-Technologie. Diese Muster zeigen ein klares Muster: Google agiert oft erst spät, aber dann mit einer kombinierten Kraft aus Technologie, Skalierung, Distribution und Ökosystem-Integration. Bei der KI-Revolution ist Gemini nicht nur ein Produkt, sondern Teil eines größeren Ökosystems. Die Kombination aus Google Search, Cloud, Android und der Gemini-App ermöglicht eine nahtlose, tiefgreifende Integration, die OpenAI aktuell nicht bieten kann. Während OpenAI mit seiner technologischen Spitzenposition und der LLM-Entwicklung an vorderster Front steht, fehlt ihm die gleiche Reichweite und Verbreitung. Industrieexperten sehen in dieser Entwicklung eine signifikante Bedrohung für OpenAIs Marktposition. „Google hat nicht nur die Technologie, sondern auch die Infrastruktur, um KI-Produkte massiv zu skalieren“, sagt ein Analyst von a16z. „Wenn Gemini in Google Search, Android und Cloud eingebunden ist, wird es für Unternehmen schwer, sich gegen die Integration zu entscheiden.“ Google ist kein Anbieter mehr – es ist eine Plattform, die KI überall hineinbringt. OpenAI hingegen bleibt ein Dienstleister. Die Frage ist nicht mehr, ob Google die KI-Revolution führt, sondern ob OpenAI noch die Kontrolle über den Kern der LLM-Entwicklung behält. In diesem Kampf um die Zukunft der KI könnte Google nicht nur den Tisch decken – sondern auch den ganzen Tisch wegnehmen.

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