OpenAI strebt nach mehr GPUs für schnelleren AI-Fortschritt
OpenAI-Chef Sam Altman und andere Führungskräfte des Unternehmens machen weiterhin deutlich, dass die Nachfrage nach GPUs – den zentralen Rechenchips für KI-Entwicklung – die verfügbare Kapazität weit übersteigt. „Jedes Mal, wenn wir mehr GPUs bekommen, werden sie sofort genutzt“, sagte CPO Kevin Weil in einem Gespräch mit dem XPrize-Gründer Peter Diamandis. Die Herausforderung ist so groß, dass Altman im Juli auf X (früher Twitter) schrieb, OpenAI werde bis Ende des Jahres mehr als eine Million GPUs hinzufügen – eine ambitionierte Zielsetzung, die die Konkurrenz mit Elon Musks xAI in den Schatten stellt. Musk kündigte an, dass sein Unternehmen in den nächsten fünf Jahren 50 Millionen H100-Äquivalente einsetzen will, nachdem bereits eine Supercluster-Infrastruktur namens Colossus für die Entwicklung von Grok4 genutzt wurde. Für KI-Forscher sind GPUs mittlerweile wie „Währung“, so VP Jonathan Cohen, und auch Priscilla Chan nutzt Rechenleistung als Instrument für die Rekrutierung bei der Chan Zuckerberg Initiative. Weil vergleicht die Bedeutung von mehr GPU-Kapazität mit der Erweiterung des Internet-Bandbreiten: „Je mehr Bandbreite und niedrigere Latenz, desto mehr tun wir – genau wie mit Videos, die früher unmöglich waren, heute aber Alltag sind.“ Diese Notwendigkeit hat OpenAI zu einem bahnbrechenden Schritt veranlasst: Die Gründung von Stargate, einem gemeinsamen Projekt mit Oracle und SoftBank, das mit einem Investitionsvolumen von 500 Milliarden Dollar angekündigt wurde. Bei der Präsentation am Weißen Haus im Januar betonte Altman, dass Stargate entscheidend für den Aufbau von künstlicher allgemeiner Intelligenz (AGI) in den USA sei. CFO Sarah Friar bestätigte gegenüber CNBC, dass die aktuelle Knappheit an Rechenleistung die größte Herausforderung sei – die Grundlage für die Entwicklung von Stargate und weitere große Infrastrukturprojekte. Auf Produktseite könnten zusätzliche GPUs die Latenz senken, die Token-Generierung beschleunigen, neue Funktionen für mehr Nutzergruppen freigeben oder die Zahl an Experimenten erhöhen. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage aus der Forschung nahezu unersättlich. „Auf der Forschungsseite gibt es praktisch unendlichen Bedarf an GPUs“, so Weil, was die kontinuierliche Ausweitung der Rechenkapazität notwendig macht. Die Wettbewerbslage zwischen OpenAI und xAI ist damit nicht nur technologisch, sondern auch infrastrukturell entscheidend. Die Fähigkeit, GPUs zu beschaffen und zu skalieren, wird zunehmend zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor im KI-Rennen. Für Experten ist dies ein klares Zeichen dafür, dass die KI-Revolution nicht mehr nur von Algorithmen, sondern von physischer Rechenleistung getragen wird. Die Investitionen in Stargate signalisieren, dass OpenAI bereit ist, die Grenzen der Infrastruktur zu überschreiten – mit langfristigen Auswirkungen auf die Entwicklung von KI weltweit.