Altman verzichtet auf Google – nutzt stattdessen ChatGPT
Sam Altman, CEO von OpenAI, hat in einem jüngsten Gespräch mit Journalisten erklärt, dass er seit langem keine Google-Suche mehr durchgeführt habe. „Ich benutze Google nicht mehr. Ehrlich gesagt kann ich Ihnen nicht sagen, wann ich das letzte Mal eine Google-Suche durchgeführt habe“, sagte er, wie das Tech-Magazin The Verge berichtet. Die Aussage unterstreicht die zunehmende Abhängigkeit von KI-Tools wie OpenAI’s ChatGPT, die mittlerweile als primäre Informationsquelle dienen. Obwohl OpenAI und Google im Wettlauf um künstliche Intelligenz direkte Konkurrenten sind, hat das Unternehmen kürzlich eine enge Zusammenarbeit mit Google Cloud eingegangen, um die Rechenleistung für ChatGPT zu sichern – neben Microsoft und Oracle. Google Cloud sei eine offene Plattform, betonte CEO Sundar Pichai auf dem letzten Quartalsgespräch, und die Kooperation sei ein Zeichen für die Unterstützung innovativer Unternehmen und Start-ups im Bereich KI. OpenAI hat kürzlich GPT-5 vorgestellt, das neue Modell, das laut Altman eine „wichtige Verbesserung“ und ein „signifikanter Schritt hin zu AGI“ darstellt. Er versprach, dass GPT-5 für alle Nutzer kostenlos sein werde und dass Benutzer künftig nicht mehr zwischen verschiedenen Modellen wechseln müssten. In seiner Begeisterung verglich er die Erfahrung mit GPT-5 mit der von GPT-4 als „elend“. Doch die Reaktion der Nutzer war gemischt: Viele kritisierten die Einführung von GPT-5, da es zu Performance-Problemen und fehlenden Funktionen führte. Als Reaktion darauf stellte OpenAI GPT-4o wieder zur Verfügung, was zeigt, wie stark einige Nutzer auf die frühere Version angewiesen waren. Die Entwicklung verdeutlicht die Spannung zwischen Innovation und Nutzererwartungen in der KI-Industrie. Während Altman die Dominanz von ChatGPT betont, bleibt die Kooperation mit Google Cloud ein strategisches Signal: Auch Rivalen können gemeinsam wachsen, wenn es um die Infrastruktur für leistungsstarke KI-Modelle geht. Die Beziehung zwischen OpenAI und Google bleibt komplex – Konkurrenz im Produkt, Kooperation im Hintergrund. In der Branche wird die Entwicklung als Zeichen für die zunehmende Zentralisierung von KI-Infrastruktur gesehen. Analysten warnen vor zu großer Abhängigkeit von wenigen Plattformen, auch wenn sie technologisch führend sind. OpenAI bleibt weiterhin ein Schlüsselakteur in der KI-Revolution, während Google versucht, seine Position als Cloud- und Infrastrukturführer zu stärken. Beide Unternehmen arbeiten an der Zukunft der KI – manchmal nebeneinander, manchmal auch gemeinsam.