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Vier Gründer bei London Tech Week über AI und Arbeitsplätze sprechen.

vor 20 Tagen

Vier Gründer der London Tech Week teilen, wie sie KI einsetzen und was sie von deren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt halten. Die London Tech Week fand im Olympia Exhibition Centre statt, wo Nvidia-CEO Jensen Huang im Rahmen seiner Europatour die Bedenken von Anthropic-CEO Dario Amodei über den Verlust von bis zu 50 % aller Einsteiger-Jobs in Büroberufen abtat. Im Zentrum der Diskussion standen vier Gründer, die ihre Erfahrungen mit KI und deren potenzielle Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt teilten. Isa Mutlib, Gründer von CoTalent AI, nutzt KI, um Informationen schneller zu beschaffen und zu verarbeiten, insbesondere bei Codierung und Content-Erstellung. Seine Firma, die personalisierbare KI-Agenten für Unternehmen entwickelt, spart dank KI zwischen 50 % und 70 % der Zeit bei Aufgaben. Dies ermöglicht es ihnen, minimale Marktreife Produkte innerhalb von Tagen statt Monaten an Kunden zu liefern. Mutlib ist langfristig optimistisch, aber kurzfristig pessimistisch bezüglich der Auswirkungen von KI auf Jobs. Er erwartet sofortige erhebliche Jobverluste, glaubt jedoch, dass KI neue Chancen schaffen wird. Diese Entwicklung sei nicht ungewöhnlich, vergleichbar mit früheren technologischen Revolutionen. Organisationen müssen ihre Ansätze zur Kompetenzentwicklung und Arbeit überdenken, da einige Fähigkeiten, die vor 10 Jahren noch als essentiell angesehen wurden, heute irrelevant sind. Husayn Kassai, Gründer von Quench AI, sieht in der KI eine Bedrohung für Einsteigerjobs in Bereichen wie Programmierung, Kundendienst und Rechtswesen, da sie die Art von Arbeit leisten kann, die bisher junge Mitarbeiter ausgeführt haben. Dies erschwere die Karrierestarts, da die "Berufsehre" erhöht werde. Kassai zitierte das Beispiel von Anwaltskanzleien, die traditionell Paralegals für Recherchen und Verwaltungsaufgaben einsetzten, die nun zunehmend von KI übernommen werden. Er sagte, dass generative KI einen Jahrzehnte andauernden Automatisierungstrend beschleunige, der globale Steigerungen von Teilzeitarbeit und niedrigbezahlten Jobs verursache. Arbeitnehmer würden nicht direkt gegen KI konkurrieren, sondern gegeneinander, wobei KI-Profis im Vorteil seien. Quench nutzt KI-Tools wie Cursor in verschiedenen Bereichen, sodass sein 14-köpfiges Start-up die Arbeit leisten kann, die vor 10 Jahren "35 oder 40 Menschen" benötigt hätte. KI könne jedoch niemals menschliche Beziehungen ersetzen, betonte Kassai. Steven Kennington, Mitgründer von Lumico, lobte KI als "weltweit erstklassig" bei der Lösung technischer und mathematischer Probleme. Die Ingenieure bei Lumico, einem Unternehmen, das Software und Hardware für Unternehmen entwickelt, nutzen gelegentlich KI-Tools wie GitHub Copilot. Kennington verglich dies mit dem Helfer eines erfahrenen Programmierers. Dennoch befürchte er, dass "vibe coding" – bei dem Benutzer einfache Anweisungen geben und die KI Code generiert – dazu führen könnte, dass juniorere Entwickler Code implementieren, ohne ihn vollständig zu verstehen. Er erwarte einen "unausweichlichen" Kompetenzschwund, da mehr Menschen Arbeit an KI delegieren, anstatt sich Fähigkeiten anzueignen. Kennington meinte, dass erfahrene Ingenieure weiterhin wertvoll seien, während solche, die KI als Abkürzung missbrauchen, mit der Zeit aussortiert würden. Die "wahren Ingenieure" der Zukunft seien diejenigen, die wissen, wann sie KI einsetzen und wann nicht. Matthew Sarre, Mitgründer von Jumpstart, einer Talentplattform für Start-ups, nutzt ChatGPT für fast alles, von LinkedIn-Beiträgen bis hin zu Marketing- und Verkaufstricks. Für ihn und sein Unternehmen sehe er keinen direkten Einfluss von KI auf Jobs, befürchte jedoch kurzfristige Massenentlassungen für geringqualifizierte Positionen. Langfristig glaube er, dass Technologie Jobs ergänzt und nicht ersetzt, wie die Geschichte es immer wieder gezeigt habe. KI sei jedoch immer noch ein "dummer Muskel", der auf Menschen angewiesen sei, obwohl sie fantastische Dinge schaffe. In Anbetracht der steigenden Zahl von KI-Agenten auf dem Markt könne er seine Worte jedoch bald widerrufen. Bewertung durch Branchenexperten: Die Meinungen der Gründer spiegeln die komplexen Überlegungen wider, die die Tech-Industrie bezüglich der Integration von KI in den Arbeitsalltag durchläuft. Während einige kurzfristige negativ ausgerichtete Auswirkungen befürchten, sehen andere langfristig neue Möglichkeiten und Chancen. CoTalent AI und Quench AI demonstrieren, wie KI die Effizienz und Produktivität im Unternehmen steigern kann, während Lumico und Jumpstart auf die Notwendigkeit hinweisen, die richtigen Kompetenzen zu entwickeln und die Grenzen der KI zu erkennen. DieTech-Branche ist sich einig, dass die Zukunft der Arbeit sich verändern wird, und dass Organisationen flexibel bleiben müssen, um diese Herausforderungen zu meistern. Unternehmensprofile: - CoTalent AI: Eines Start-ups, das personalisierbare KI-Agenten für Unternehmen entwickelt, um Prozesse zu beschleunigen und Effizienz zu steigern. - Quench AI: Eine Plattform, die KI-Agenten für Unternehmen bereitstellt, um tägliche Aufgaben basierend auf Unternehmensdaten zu automatisieren. - Lumico: Ein Unternehmen, das Software und Hardware für Unternehmen entwickelt und KI-Tools wie GitHub Copilot einsetzt, um technische Probleme zu lösen. - Jumpstart: Eine Talentplattform für Start-ups, die KI-Technologie nutzt, um Ideen und Strategien zu generieren.

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