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Goldman-Chef sieht AI als Wachstumstreiber für Personal

vor 4 Tagen

Goldman Sachs-Chef David Solomon hat in einer Rede auf einer Konferenz in Italien eine überraschende Perspektive auf die Auswirkungen künstlicher Intelligenz (KI) auf die Arbeitskräfte seines Unternehmens geäußert. Im Gegensatz zu weit verbreiteten Erwartungen, dass KI Arbeitsplätze abbauen werde, prognostiziert Solomon, dass der Bank im Laufe der nächsten zehn Jahre eine Zunahme der Mitarbeiterzahl bevorsteht. Er betonte, dass KI nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Kapazität des Unternehmens erweitern werde, mehr Kunden zu betreuen und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Als Beispiel erinnerte er an seine frühe Karriere, als er für vergleichende Analysen über Stunden in Bibliotheken und Mikrofiches recherchieren musste – heute genüge ein Sprachbefehl an ein Gerät. Diese Transformation, so Solomon, ermögliche es den bestehenden Mitarbeitern, sich stärker auf strategische Aufgaben zu konzentrieren. Das Unternehmen investiert derzeit rund 6 Milliarden US-Dollar in Technologie – ein Betrag, den Solomon als „zu wenig“ bezeichnete, obwohl er zugibt, dass er sich aus Renditeerwartungen nicht noch höher bewegen könne. Die KI-Strategie sei Teil einer umfassenden Vision, bei der Menschen, Kapital und Technologie als zentrale Werte des Unternehmens gelten. Insbesondere in der Softwareentwicklung erwartet Solomon einen massiven Produktivitätszuwachs: Durch KI-Tools wie Devin von Cognition Labs könne ein einziger hochqualifizierter Entwickler die Arbeit von mehreren Dutzend Menschen erledigen. Goldman hat zudem kürzlich eine interne KI-Assistentin für alle Mitarbeiter eingeführt, um die tägliche Arbeit zu unterstützen. Solomon räumt ein, dass die aktuelle KI-Begeisterung auch Risiken birgt. Ob es sich um eine Blase handelt, will er nicht entscheiden, aber er warnt vor einer selektiven Wahrnehmung: „Am Ende des Tages werden viele Gewinner und viele Verlierer geben. Ein Teil des Kapitals wird attraktive Renditen bringen, ein anderer Teil wird verloren gehen.“ Die Begeisterung der Investoren führe dazu, dass sie nur die positiven Szenarien sehen und Risiken unterschätzen. Insgesamt plant Goldman Sachs, sein Unternehmen durch KI-Integration zu vergrößern. Aktuell beschäftigt die Bank etwa 46.000 Menschen, darunter rund 12.000 Techniker unter der Leitung von CIO Marco Argenti, der ebenfalls eine zentrale Rolle bei der KI-Transformation spielt. Die Strategie zielt darauf ab, die KI nicht als Ersatz für Menschen, sondern als Werkzeug zur Erweiterung der Kapazitäten zu nutzen – mit dem Ziel, mehr Kunden zu betreuen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Einige Analysten sehen in Solomons Ansatz eine kühne, aber realistische Antwort auf die KI-Revolution. Die Fokussierung auf Produktivitätssteigerung und Skalierbarkeit könnte Goldman gegenüber Wettbewerbern einen strategischen Vorteil verschaffen. Gleichzeitig bleibt die Frage offen, ob die hohen Investitionen langfristig die gewünschten Ergebnisse liefern werden – besonders in einem Umfeld, in dem die KI-Technologie noch stark im Wandel ist.

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