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Snorkel AI streicht 13 Prozent der Belegschaft – Schwerpunkt auf Daten-Service-Umstellung

vor 15 Tagen

Snorkel AI, ein 1,3 Milliarden Dollar schwerer Startup aus dem Silicon Valley, der ursprünglich von der Stanford-Universität ausgegangen ist, hat rund 13 Prozent seiner Belegschaft abgebaut – insgesamt 31 von 240 Mitarbeitern. Die Entlassungen erfolgten am Mittwoch und wurden gegenüber Business Insider bestätigt. Das Unternehmen, das KI-Unternehmen mit menschlicher Expertise für die Datenaufbereitung verbindet, sieht die Kürzungen als notwendigen Schritt im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung hin zu seinem „Data-as-a-Service“-Geschäftsmodell. Dabei wurden bestimmte ältere Geschäftsbereiche zurückgestellt, was zwangsläufig zur Entlassung einiger Mitarbeiter führte. Snorkel AI betonte, dass die betroffenen Kollegen wertvolle Beiträge geleistet hätten und mit Unterstützung durch die Firma die Übergangsphase bewältigen sollen. Die Maßnahme solle es dem Unternehmen ermöglichen, sich stärker auf zukunftsorientierte Bereiche zu konzentrieren, die den sich wandelnden Anforderungen der Kunden besser entsprechen. Gegründet 2020 versprach Snorkel AI, den zeitaufwändigen und kostenintensiven Prozess der Datenbeschriftung durch Automatisierung zu revolutionieren. In der aktuellen KI-Entwicklung ist menschliche Expertise zur Qualitätssicherung und -verbesserung von Trainingsdaten unverzichtbar – ein Bedarf, den Snorkel AI bedient. Die jüngsten Entlassungen betrafen vor allem die Softwareentwicklung, wo 13 Mitarbeiter gehen mussten. Gleichzeitig blieben die AI-orientierten Rollen weitgehend unberührt: Keiner der Applied AI Engineers oder Forschungswissenschaftler wurde entlassen. Unter den 25 Mitarbeitern mit „AI“ im Jobtitel wurden nur drei entlassen. Auch einige Führungskräfte, darunter der globale Head of Business Development und der Director of AI Solutions Engineering, verließen das Unternehmen. Die Kürzungen sind Teil einer Trendwende in der Datenlabel-Branche. Zuvor hatte Scale AI, einer der führenden Akteure, 14 Prozent seiner Belegschaft und 500 Freelancer entlassen – nachdem Meta 49 Prozent an dem Unternehmen erworben und dessen CEO übernommen hatte. Dies löste einen Rückzug wichtiger Kunden wie Google aus. Scale AI begründete die Entlassungen mit Überhiring, marktbedingten Faktoren und einem anhaltenden Verlust. Zudem hatte das Unternehmen Anfang des Monats mehrere Contractor aus einem Team entlassen, das KI-Modelle auf potenzielle Risiken prüft. Die Entwicklungen zeigen, dass die Branche trotz hoher Nachfrage nach menschlicher KI-Expertise unter erheblichem Druck steht, insbesondere durch Kapitalmarktschwankungen und strategische Umstrukturierungen großer Investoren. Industrieanalysten sehen die Entlassungen als Ausdruck der Überhitzung der KI-Data-Labeling-Sektoren in den letzten Jahren. „Die Erwartungen waren zu hoch, und viele Startups haben zu schnell gewachsen, ohne nachhaltige Geschäftsmodelle zu etablieren“, sagt eine Expertin aus dem Silicon Valley. „Jetzt müssen sie sich auf Kernkompetenzen konzentrieren – was bedeutet, dass weniger zentrale Rollen gestrichen werden.“ Snorkel AI bleibt mit Partnern wie Google und Anthropic stark positioniert, doch die Kürzungen signalisieren, dass auch in der KI-Infrastrukturbranche kein Wachstum ohne strategische Disziplin möglich ist.

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