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Microsoft investiert 30 Milliarden Dollar in UK-AI-Infrastruktur

vor 5 Tagen

Microsoft hat in einer bemerkenswerten strategischen Bewegung eine Investition von 22 Milliarden Pfund (ca. 30 Milliarden US-Dollar) in Großbritannien angekündigt, die sich über die Jahre 2025 bis 2028 erstreckt. Der Großteil der Mittel, rund 15 Milliarden US-Dollar, wird in Kapitaleinsätze fließen, um eine der größten Supercomputer-Infrastrukturen Europas aufzubauen – mit über 23.000 hochleistungsfähigen GPUs – in Zusammenarbeit mit dem britischen Cloud- und Infrastrukturanbieter Nscale. Diese Anlage soll die steigende Nachfrage nach künstlicher Intelligenz (KI) im Vereinigten Königreich bedienen und die digitale Wettbewerbsfähigkeit des Landes stärken. Microsoft-Chef Brad Smith betonte in einer Pressekonferenz, dass die Investition keine leeren Versprechen sei, sondern konkret in britische Pfund fließe und mit echten Bauprojekten verbunden sei. Er hob hervor, dass diese Summe mehr als zwei Drittel der gesamten Tech-Investitionen in Großbritannien in dieser Woche ausmache. Die Ankündigung kommt zeitlich knapp nach einer ähnlichen, aber deutlich kleineren Investition von Google, die 5 Milliarden Pfund (ca. 6,8 Milliarden US-Dollar) für KI-Infrastruktur in Großbritannien bereitstellt, darunter einen neuen Rechenzentrum-Standort in Waltham Cross. Smith reagierte darauf, indem er Microsofts Engagement als „erhebliche Erhöhung“ gegenüber der 2023 getätigten Investition bezeichnete und betonte, dass die Zusammenarbeit mit britischen Partnern zentral sei. Die Investition umfasst nicht nur den Ausbau bestehender Rechenzentren, sondern auch die Unterstützung laufender Geschäftsaktivitäten, einschließlich der 6.000 Mitarbeiter, die Microsoft in Großbritannien beschäftigt. Zwar schloss das Unternehmen kürzlich seinen physischen Store in London, behält aber bedeutende Standorte wie Microsoft Research in Cambridge, das Hauptquartier in Reading und den KI-Fokus in London. Die Ankündigung erfolgte gleichzeitig mit dem zweiten Staatsbesuch von US-Präsident Donald Trump in Großbritannien, was als symbolische Stärkung der transatlantischen Beziehungen gewertet wird. Smith betonte jedoch, dass die Investition nicht vom Trump-Regierung verlangt wurde, sondern auf der eigenen strategischen Planung beruhe. Sie markiert zudem eine deutliche Wende gegenüber früheren Spannungen: 2023 hatte Smith die britische Wettbewerbsbehörde CMA scharf kritisiert, nachdem sie den Kauf von Activision Blizzard blockiert hatte, und hatte die EU als attraktiveren Standort bezeichnet. Mittlerweile spricht er von einer „tough but fair“ Regulierungslandschaft und lobt sowohl die Regierung von Ex-Prime Minister Rishi Sunak als auch die aktuelle Regierung unter Keir Starmer für ihre Reformen im Baurecht, Energieversorgung und regulatorische Stabilität. Starmer selbst begrüßte die Investition als „eine starke Bestätigung für Großbritanniens Führung in KI und Spitzenforschung“. Die Ankündigung unterstreicht, dass Großbritannien als technologischer Standort wieder an Attraktivität gewinnt – besonders im Wettlauf um KI-Infrastruktur. Experten sehen darin ein klares Signal an die Branche: Die britische Regierung setzt auf eine enge Zusammenarbeit mit globalen Tech-Riesen, um die digitale Zukunft zu gestalten. Microsofts Schritt unterstreicht nicht nur die wachsende Bedeutung des Landes im globalen KI-Ökosystem, sondern auch die zunehmende Rolle von Infrastrukturinvestitionen als Wettbewerbsfaktor in der Technologiebranche.

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