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Nvidia investiert 5 Milliarden in Intel für gemeinsame Chips in PC und Rechenzentren

vor 6 Tagen

Nvidia und Intel haben eine überraschende Kooperation angekündigt, bei der die beiden langzeitigen Konkurrenten gemeinsam mehrere Generationen von x86-Produkten entwickeln werden. Ziel ist die Entwicklung von System-on-Chips (SoCs) für den Endverbrauchermarkt, die einen Intel x86-CPU-Chiplet mit einem Nvidia RTX-GPU-Chiplet über die schnelle NVLink-Schnittstelle integrieren. Diese „Intel x86 RTX SOCs“ sollen vor allem in dünnen Gaming-Laptops und kleinen PCs eingesetzt werden und bieten durch die enge Kopplung von CPU und GPU Vorteile in Leistung und Platzbedarf. Im Gegensatz zu früheren Versuchen wie dem Kaby Lake-G-Chip, bei dem Intel und AMD bereits zusammengearbeitet hatten, wird bei der neuen Lösung die NVLink-Verbindung verwendet, die bis zu 14-mal mehr Bandbreite und geringere Latenz als PCIe bietet. Zudem wird ein gemeinsamer Arbeitsspeicher (UMA) unterstützt, sodass CPU und GPU auf denselben Speicher zugreifen können. Parallel dazu wird Intel kundenspezifische x86-Server-CPU für Nvidia entwickeln, die in dessen AI-Infrastrukturplattformen eingesetzt werden. Diese Prozessoren werden ebenfalls über NVLink mit Nvidia-GPUs verbunden sein, was die Leistung in Rechenzentren erheblich steigern könnte. Nvidia betont, dass diese Zusammenarbeit keine Abkehr von seinen bestehenden Roadmaps bedeutet, insbesondere nicht von seinen Arm-basierten Prozessoren wie dem GB10 Grace Blackwell oder den Grace-CPUs. Die neue Partnerschaft sei vielmehr ergänzend. Zusätzlich hat Nvidia eine Investition von 5 Milliarden US-Dollar in Intel-Aktien getätigt, zu einem Preis von 23,28 US-Dollar pro Aktie – eine Beteiligung von etwa fünf Prozent. Die Transaktion ist noch von regulatorischen Genehmigungen abhängig. Die Nachricht löste eine starke Reaktion am Markt aus: Intel-Aktien stiegen in der Vorabhandelssession um rund 33 Prozent. Dies geschieht knapp nachdem die US-Regierung 8,9 Milliarden Dollar in Intel investiert hatte und SoftBank 2 Milliarden Dollar zugesagt hatte. Diese Investitionen sollen Intel helfen, die hohen Kapitalausgaben für die Herstellung fortschrittlicher Chips zu finanzieren, während das Unternehmen mit negativem Free Cash Flow kämpft. Intel wird die neuen Chips herstellen, wobei unklar ist, ob dies auf eigenen Fertigungsprozessen (z. B. Intel 3 oder 18A) oder bei TSMC erfolgen wird. Die Zusammenarbeit mit Nvidia könnte jedoch die Fertigung auf Intel-Produktionsstandorten stärken. Intel bleibt weiterhin der Hauptanbieter integrierter Grafik (Xe-Grafik) für seine Massenprodukte. Nvidia-Chef Jensen Huang betont, dass die Kooperation die Kombination aus Nvidia’s CUDA-Ökosystem und Intel’s x86-Plattformen ermöglicht und die Grundlage für eine neue Ära der Rechenleistung bildet. Intel-Chef Lip-Bu Tan sieht die Partnerschaft als Bestätigung der Stärke von Intel’s Technologie und Fertigungskapazitäten. Beide Unternehmen werden heute um 10 Uhr PDT eine Pressekonferenz abhalten, um weitere Details zu präsentieren. Die Zusammenarbeit markiert eine tiefgreifende Veränderung im Chip-Markt und könnte die Wettbewerbsdynamik zwischen AMD, Intel und Nvidia neu definieren.

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