HyperAIHyperAI
Back to Headlines

Scale AI suedet ehemaligen Mitarbeiter wegen Unternehmensspionage

vor 5 Tagen

Scale AI bleibt weiterhin aktiv und hat einen ehemaligen Mitarbeiter wegen Unternehmensspionage verklagt. Im Zentrum des Rechtsstreits steht Eugene Ling, ehemaliger Leiter der Kundenbetreuung bei Scale, sowie dessen aktueller Arbeitgeber Mercor, ein direkter Konkurrent im Bereich der KI-Datenannotation. Laut der Klage hat Ling mehr als 100 vertrauliche Dokumente gestohlen, darunter strategische Informationen zur Kundenbetreuung und Details zu einem wichtigen Kunden, den er während seiner Zeit bei Scale betreute. Besonders auffällig: Ling soll die Dokumente am Tag nach einem Treffen mit dem CEO von Mercor heruntergeladen haben. Zudem wird behauptet, dass er während seiner Zeit bei Scale versucht habe, den Kunden für Mercor zu gewinnen, und mit dessen Mitarbeitern über eine Zusammenarbeit sprach. In einer E-Mail soll er gesagt haben: „Ich bleibe im Datenbereich und bin wirklich begeistert von dem, was dieses neue Unternehmen für euch tun kann.“ Als der Mitarbeiter fragte, ob er Mercor meine, antwortete Ling: „Bist du schon mit Mercor zusammen?“ Die Kommunikation führte zu geplanten Gesprächen. Zudem sollen mehrere Mitarbeiter von Scale durch Ling an Mercor geworben worden sein. Die Klage erfolgt in einer Phase intensiver Veränderungen im KI-Sektor, in der Fusionen, Quasi-Acqui-Hires und massenhafte Personalwechsel zwischen Unternehmen wie OpenAI, Anthropic, Google, Meta und Microsoft gang und gäbe sind. Die Wettbewerbsintensität ist historisch hoch, was die Sicherheit sensibler Informationen besonders kritisch macht. Ähnliche Vorfälle gab es bereits bei xAI, das Anfang dieser Woche einen ehemaligen Ingenieur, Xuechen Li, wegen des Verdachts auf Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen verklagt hat. Laut der Klage soll Li vor seinem Wechsel zu OpenAI etwa sieben Millionen Dollar an Aktien verkauft und vertrauliche Daten auf sein privates Gerät übertragen haben. Scale verlangt vom Bundesgericht für den Nordwesten Kaliforniens Schadensersatz, Rückgabe der gestohlenen Dokumente sowie eine Unterlassung für Mercor. „Scale ist zum Marktführer geworden, weil wir Ideen, Innovation und Exzellenz einsetzen“, erklärte Joe Osborne, Sprecher von Scale AI. „Wir dulden keine illegalen Kurzwege, die unser Unternehmen schädigen.“ Die Affäre unterstreicht die wachsende Spannung zwischen Wachstum, Wettbewerb und Integrität im KI-Ökosystem. Experten warnen, dass die zunehmende Mobilität von Fachkräften und die hohe Wertigkeit von Datenstrategien die Gefahr von Informationsdiebstahl erhöhen. Für Unternehmen wird es zunehmend entscheidend, nicht nur technologisch, sondern auch rechtlich und ethisch aufgestellt zu sein, um ihre Wettbewerbsvorteile zu schützen. Scale und Mercor stehen nun im Fokus der Branche – ein Zeichen dafür, dass die KI-Armee nicht nur um Rechenleistung, sondern auch um Vertrauen und Integrität kämpft.

Related Links

Scale AI suedet ehemaligen Mitarbeiter wegen Unternehmensspionage | Schlagzeilen | HyperAI