Tech treibt Ära der Mikrounternehmen mit hohen Bewertungen und wenigen Mitarbeitern voran
Technology treibt eine neue Ära der „Micro-Businesses“ voran, bei denen Unternehmen trotz hoher Bewertungen nur wenige Mitarbeiter beschäftigen, so der renommierte AI-Investor Byron Deeter. Als Partner bei Bessemer Venture Partners betont er, dass fortschrittliche Technologien es Unternehmen ermöglichen, sich wieder auf kreative und strategische Aufgaben zu konzentrieren – jene „coolen Dinge“, die vorher durch bürokratische Prozesse verdrängt wurden. In einem Gespräch im „20VC“-Podcast erklärte Deeter, dass Führungskräfte zunehmend betonen, dass sie mit Hilfe moderner Tools ihre Mitarbeiter nicht nur effizienter, sondern auch zufriedener machen wollen. „Wir geben Ihnen alle Werkzeuge der Welt, um Ihre tägliche Arbeit zu beschleunigen – damit Sie wieder das tun können, was wirklich zählt“, zitiert er die Aussagen von CEOs. Deeter sieht darin eine tiefgreifende Veränderung: Unternehmen können wachsen, ohne ihre Belegschaft entsprechend auszubauen. „Ich glaube, wir werden die Ära des Mikro-Unternehmens erleben – 10-Mann-Unternehmen mit Milliardenbewertungen“, sagt er. Zu seinem Portfolio gehören namhafte Tech-Unternehmen wie Anthropic, Canva und DocuSign, die alle von der Effizienzsteigerung durch KI und Automatisierung profitieren. Insbesondere in juristischen, medizinischen und buchhalterischen Bereichen haben digitale Lösungen die manuelle Transkription, Zusammenfassung und Fehleranfälligkeit reduziert, was den Mitarbeitern mehr Zeit für hochwertige Arbeit gibt. Diese Entwicklung steht im Kontext der jüngsten Entlassungswellen bei großen Tech-Unternehmen. So kündigte Meta im Januar an, 5 % seiner Belegschaft zu entlassen, um „unterdurchschnittliche Leistungen“ zu reduzieren. Microsoft führte mehrere Runden von Stellenabbau in 2025 durch, darunter im Juli die Kündigung von 9.000 Mitarbeitern. Deeter interpretiert dies nicht als Zeichen der Krise, sondern als Beweis für eine strukturelle Umstellung: Unternehmen investieren nicht mehr in Personal, sondern in Technologie, um mit weniger Ressourcen mehr zu erreichen. Industrieexperten begrüßen diese Entwicklung als wirtschaftlich sinnvoll. „Die Kombination aus KI und automatisierten Workflows erlaubt es Start-ups, schneller zu skaliern und mit minimalen Fixkosten zu wachsen“, sagt eine Analystin von a16z. Auch bei Bessemer Venture Partners wird die Strategie als langfristig nachhaltig angesehen. Die Firma hat in den letzten Jahren vermehrt in „leichtgewichtige“ Modelle investiert, die durch hohe Effizienz und geringe Betriebskosten überzeugen. Die Zukunft der Wirtschaft, so Deeter, liegt nicht in der Zahl der Angestellten, sondern in der Qualität der Technologie, die sie nutzen.