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Personalisierbare weiche Robotermodule ermöglichen neue haptische Interaktionen

vor 8 Tagen

Forschungsteam von EPFL entwickelt ein personalisierbares weiches Robotermodul für neue taktile Interaktionen Wissenschaftler vom Schweizerischen Bundesinstitut für Technologie Lausanne (EPFL) haben ein personalisierbares weiches Robotermodul entwickelt, das durch die Verwendung von komprimierter Luft Formänderungen, Vibrationen und andere taktische Rückmeldungen in verschiedenen Konfigurationen erzeugt. Das Gerät bietet enorme Potenziale für Anwendungen in der Virtual Reality, Physiotherapie und Rehabilitation. Das Team am EPFL hat sich auf die Entwicklung eines flexiblen Systems konzentriert, das es ermöglicht, Robotermoduln nach Bedarf anzupassen. Diese Moduln bestehen aus pneumatischen Aktuatoren, die mit komprimierter Luft betrieben werden. Durch das Füllen und Entleeren dieser Akteuerelemente können verschiedene taktile Effekte erzeugt werden, wie zum Beispiel das Verändern der Form oder das Erzeugen von Vibrationen. Die Module sind so entworfen, dass sie leicht kombiniert und in unterschiedliche Strukturen integriert werden können, um spezifische Anwendungen zu erfüllen. In einer Demonstration zeigten die Forscher, wie das System verwendet werden kann, um taktile Feedbacks in der Virtual Reality zu verbessern. Ein Benutzer konnte beispielsweise eine virtuelle Umgebung so erfühlen, als ob er echte Gegenstände berührte. Dies wurde durch die präzise Kontrolle der Luftdruckveränderungen innerhalb der Moduln erreicht, die den Benutzer täuschten, indem sie das Gefühl von Härte, Weichheit oder Vibration simulierten. Solche taktischen Rückmeldungen können die Immersion in VR-Umgebungen erheblich steigern und den Benutzern eine realistischere Erfahrung bieten. Ein weiterer wichtiger Bereich der Anwendung ist die Physiotherapie und Rehabilitation. Die weichen Robotermoduln können so konfiguriert werden, dass sie sanfte Druck- und Spannungseffekte erzeugen, die bei der Wiederherstellung von Beweglichkeit und Muskelfunktion helfen. Dies ist besonders nützlich bei Patienten, die nach einem Schlaganfall oder einer schweren Verletzung behandelt werden. Die Module können individuell angepasst werden, um den spezifischen Bedürfnissen und Fortschritten jedes Patienten gerecht zu werden. Die Technologie basiert auf fortgeschrittenen Materialien und pneumatischen Systemen, die die Robotermoduln so flexibel und sicher machen, dass sie direkt auf der Haut getragen werden können. Dies minimiert das Risiko von Verletzungen und erhöht die Komfortzone, was für langfristige Anwendungen entscheidend ist. Das EPFL-Team arbeitet daran, die Module noch weiter zu optimieren, um ihre Leistung und Vielseitigkeit zu verbessern. Die Erfindung könnte auch in anderen Bereichen Anwendung finden, wie zum Beispiel in der Medizin, bei Assistenzsystemen für ältere Menschen, oder sogar im Unterhaltungssektor. Die Modularität des Systems ermöglicht eine schnelle Anpassung an verschiedene Szenarien, was die Implementierung in verschiedene Produkte und Dienstleistungen erleichtert. Industrieexperten sehen in diesem Projekt großen Fortschritt in der Entwicklung von taktischen Interfaces und weicher Robotik. Die Kombination von Flexibilität, Sicherheit und personalisierbaren Eigenschaften macht dieses System zu einer vielversprechenden Technologie, die zukünftige Innovationen in diesen Bereichen beeinflussen wird. Der EPFL ist ein führendes Institut in der Forschung zu weicher Robotik und hat bereits zahlreiche Projekte in diesem Bereich vorgestellt, die den Weg für fortschrittlichere Anwendungen ebneten.

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