KI ist Segen und Fluch für die Top-Beratungsfirmen
Willkommen zurück zu unserer Sonntagsausgabe, wo wir einige unserer Top-Stories zusammenfassen und Ihnen einen Blick hinter die Kulissen unseres Redaktionsraums ermöglichen. Dieses Wochenende dreht sich alles um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) und ihre Auswirkungen auf die Big Four der Beratungsbranche: Deloitte, PwC, EY und KPMG. Im Mai 2025 hat die Federal Trade Commission (FTC) eine neue Regel erlassen, die unsaubere und betrügerische Gebühren verurteilt. Diese Regel trägt dazu bei, dass Preise transparenter angezeigt werden, etwa auf Plattformen wie Airbnb, Ticketmaster, Booking.com oder StubHub. Trotz der positiven Wirkungen sind einige Unternehmen skeptisch, aber BI-Redakteurin Emily Stewart berichtet, dass die neuen Transparenzmaßnahmen erstaunlich gut funktionieren. Apple, der Hersteller des iPhones, erlebt ein schwieriges Jahr 2025. Die Aktien des Unternehmens sind bis dato um 20% im Vergleich zum Vorjahr gefallen, hauptsächlich aufgrund des Handelskriegs, da die meisten iPhones in China zusammengebaut werden. Obwohl Präsident Donald Trump das Unternehmen öffentlich kritisiert hat, bleiben viele Analysten und Investoren auf Wall Street optimistisch bezüglich Apples Zukunft. Die Frage, ob man bei dieser Talfahrt investieren sollte, ist aktuell viel diskutiert. Target, einst ein Lieblingsgeschäft für viele Kunden, ist in 2025 an Popularität verloren. Die Verkaufszahlen, der Fußgängerverkehr und die Kundenzufriedenheit sind stark gesunken, hauptsächlich wegen eines Versagens in der Diversity, Equity und Inclusion (DEI)-Kommunikation, einer schlechter werdenden Einkaufserfahrung in den Filialen und allgemeiner Brancheentwicklungen. Viele frühere Fans sind enttäuscht und haben ihr Einkaufsverhalten geändert. Zu Beginn der Woche sprechen wir über die Aufnahme von KI in den Big Four der Beratungsbranche. Polly Thompson, unsere Reporterin in London, hat sich intensiv mit diesem Thema befasst und erklärt, dass diese Firmen ihre Zukunft auf KI aufbauen und Milliarden in eigene Lösungen investiert haben. Angestellte müssen KI lernen, um nicht zurückzubleiben, und ihre Fortune 500-Kunden werden ihrem Beispiel folgen. Allerdings sehen die Big Four auch eine existenzielle Bedrohung in KI, da sie ihre Geschäftsprozesse, Führungskräftestrukturen und Rollen der Mitarbeiter massiv verändern wird. Mittlere Beratungsfirmen sind aktuell in einer günstigen Position. Sie werden zunehmend erwartet, sich auf bestimmte Branchen zu spezialisieren und tiefgehende Fachkenntnisse anzubieten, was viele dieser kleineren Firmen bereits tun. KI wird ihre Produktivität steigern und ihren Einflussbereich erweitern, ohne dass sie ein riesiges Personal aufbauen müssen. Dennoch streben diese Firmen nicht an, die Big Four zu ersetzen. Polly Thompson betont, dass es wichtig ist, die Auswirkungen dieser Veränderungen auf alle Ebenen der Mitarbeiter zu untersuchen. Wie sollen Unternehmen junge Mitarbeiter ausbilden, wenn KI immer mehr Aufgaben übernimmt? Warum verweigern einige Führungskräfte hochbezahlte Partnerschaften? Droht ein Wettkampf um technisches Talent in den Big Four? Interessierte Leser können sich an Polly wenden: [email protected]. In diesem Jahr könnte die Zahl der CEO-Änderungen bei den S&P 500-Unternehmen 14,8% erreichen. BI hat mit Unternehmensbeobachtern gesprochen, die berichten, dass fehlende Nachfolgeplanung, häufige Jobwechsel und Kürzungen im Mittelmanagement das Potenzial für neue Führungskräfte schädigen. Trotzdem sind Unternehmen nicht bereit, auf minderwertige Kandidaten zu setzen. Der Ausspruch „Das Musical-Chairs-Spiel ist kaputt“ zeigt, wie kompliziert die Suche nach neuen Führungskräften geworden ist. Nick Gaudio, Kreativdirektor bei der Chatbot-Firma Manychat, äußerte sich kritisch über die Zunahme von Mitarbeiterbefriedigungsumfragen, die er als eine Möglichkeit sieht, mit der sich Vorstandsmitglieder selbst loben. Industry-Insider sehen die Einführung von KI in den Big Four als eine entscheidende Phase. Während KI enorme Chancen bietet, müssen diese Firmen gleichzeitig mit erheblichen Herausforderungen rechnen. Die Big Four sind globale Player mit langjähriger Erfahrung, aber sie müssen flexibel bleiben, um in der digitalen Welt bestehen zu können. Mittlere Beratungsfirmen nutzen die Chance, um ihre Marktstellung zu stärken, ohne die gleichen Ressourcen aufwenden zu müssen wie die Big Four.